Martin Gastinger © IMAGO / K.Piles
Die Zeichen, dass der ehemalige ATV-Chef und ServusTV-Unterhaltungschef Martin Gastinger Boss der ORF-Unterhaltung wird, verdichten wird. Nun berichtet der "Kurier", dass ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz Gastiger für den Job vorgeschlagen hat. Sein offizielles Hearing sei "sehr überzeugend" gewesen, zitiert die Zeitung eine nicht näher genannte Quelle aus dem Unternehmen. Nun muss ORF-Generaldirektor Roland Weißmann noch zustimmen - tut er das nicht, wäre es eine große Überraschung. Gastinger gilt als Kenner seines Fachs und wird über die Sendergrenzen hinweg geschätzt. Bei ServusTV polierte er in den zurückliegenden Jahren unter anderem den Vorabend mit Quizshows auf. ORF 1 machte das nach, tut sich aber noch schwer damit. Gastinger bringt außerdem ORF-Stallgeruch mit: Er begann seine Karriere einst bei Ö3 und arbeitete danach auch für das Jugendprogramm des ORF ("X-Large")

Sky © Sky
Sky Österreich hat eine Langzeit-Dokumentation rund um den Bundesliga-Klub Sturm Graz angekündigt. Filmemacher Christoph Jochum soll den steirischen Klub dafür die gesamte Saison 2023/24 begleiten. Uwe König, Vice President Editorial Sports bei Sky Österreich, sagt: "Der SK Sturm Graz hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Deshalb freut es mich umso mehr, dass die Verantwortlichen auch bei diesem Projekt neue, innovative Wege beschreiten und Sky eine Saison lang hinter die Kulissen des steirischen Erfolgsvereins blicken lassen. Auch weil der Romy-nominierte Christoph Jochum die Dokumentation redaktionell verantwortet, bin ich davon überzeugt, dass das Ergebnis für Gänsehautmomente sorgen wird." Darüber hinaus hat Sky Österreich auch bekanntgegeben, dass Ex-Fußballprofi Julian Baumgartlinger, der seine aktive Karriere gerade erst beendet hat, neuer Experte beim Sender wird. Er soll bei Sky ab der kommenden Saison Spiele der Bundesliga und der Champions League analysieren. 

ORF © IMAGO / SEPA.Media
Die Tageszeitung "Kurier" hat zuletzt über einen schwelenden Konflikt in der ORF-Sportabteilung berichtet, dabei ist nun auch Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz eingeschritten. Die Vorgeschichte: Nachdem der langjährige ORF-Sportchef Hans Peter Trost in Rente gegangen war, wurde Hannes Aigelsreiter zu seinem Nachfolger. Der baute zuletzt sein Führungsteam um - und degradierte dabei den langjährigen Sport-Mitarbeiter und Vize-Chef des Ressorts, Robert Walecka, der sich pikanterweise auch um den Top-Job beworben hatte. Öffentlich wurde das durch eine interne Mitteilung, die über einen großen Verteiler ging. Schon die Sprache darin ("aus gegebenem Anlass", "mit sofortiger Wirkung") zeigte, dass es nicht rund lief in der Abteilung. Kurz danach berichtete der "Kurier" über eine Mail, die an die Sport-Redaktion ging. Darin sprach Aigelsreiter unter anderem von "schwerwiegenden, disziplinären Verfehlungen, versuchten, redaktionellen Indiskretionen und unglaubwürdigen Rechtfertigungsversuchen" seitens Waleckas. Programmdirektorin Groiss-Horowitz will den Streit nun beenden. Sie hat erklärt, die inhaltliche Entscheidung Aigelsreiters zu akzeptieren. "Die Unstimmigkeiten zwischen beiden waren auf einer persönlichen Ebene zu gravierend, um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit erwarten zu können." Doch die Programmdirektorin übt auch scharfe Kritik am Sportchef: "Entschieden kritisiere ich allerdings Ton und Schärfe der Kommunikation dieser Entscheidung." Die Kommunikation habe nicht der Art und Weise entsprochen, "wie wir im ORF miteinander umgehen". Zu keiner Zeit habe es dienstrechtlich relevante Verstöße von Walecka gegeben, hält Groiss-Horowitz fest. 

Österreich in Zahlen

FIFA Frauen-WM 2023 © FIFA
Der Auftakt in die Fußball-WM der Frauen hat beim ORF in der vergangenen Woche für wenig erbauliche Quoten gesorgt. Das Eröffnungsspiel zwischen Neuseeland und Norwegen sahen sich weniger als 30.000 Menschen in ORF 1 an, die Marktanteile lagen im einstelligen Bereich. Und auch Australien gegen Irland lag danach beim Gesamtpublikum bei maximal 7 Prozent und erreichte nur 30.000 (Halbzeit eins) bzw. 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer (Halbzeit zwei). In Deutschland verlief der Start deutlich besser, anders als die österreichische Nationalmannschaft nimmt das deutsche Team aber an dem Turnier teil. 

ORF 1 © ORF
Auch in der Folge war die Fußball-WM kein sonderlich überragender Quoten-Erfolg für ORF 1, wenngleich einige Spiele immerhin auf zweistellige Marktanteile kamen. Das Spiel zwischen Frankreich und Jamaika kam in der zweiten Halbzeit am Sonntag etwa auf 12 Prozent, mit 93.000 Zuschauenden war es die bislang höchste Reichweite im Turnier. Beim Match Niederlande gegen Portugal wurden zuvor 16 Prozent gemessen. Als die deutsche Nationalelf am Montag ihr erstes Spiel hatte, sahen 55.000 bzw. 70.000 Menschen zu. Die beiden Halbzeiten erreichten damit jeweils 15 Prozent Marktanteil. 

Fahndung Österreich © Servus TV
Richtig gut lief es derweil am vergangenen Mittwoch für den "XY"-Klon "Fahndung Österreich". Die Sendung bei ServusTV verzeichnete zur besten Sendezeit 196.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das ist die höchste Reichweite für das Format, das erstmals im Mai 2021 ausgestrahlt wurde. Und auch die Marktanteile stimmten: Insgesamt wurden 9,7 Prozent gemessen, beim jungen Publikum im Alter zwischen 12 und 49 Jahren waren es sogar 11,4 Prozent. Beides sind neue Bestwerte für die Sendung

Exclusiv © RTL
RTL hat in der vergangenen Woche in Österreich vor allem mit seinem Star-Magazin "Exclusiv" gepunktet. Vier der fünf meistgesehenen Formate des Senders waren in der zurückliegenden Woche eben "Exclusiv", in der Spitze kam das Format auf 74.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. In der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen schaffte RTL Österreich damit am Donnerstag sehr gute 10,4 Prozent. Am Freitag waren es ebenfalls gute 6,3 Prozent.