ORF 1 © ORF
Der ORF plant unter dem Titel "Clever - die Rätsel-Show" ein neues TV-Format, das im Januar zum ersten Mal in ORF 1 ausgestrahlt werden soll. Aktuell ist der Sender auf der Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten. Gesucht werden Trios, die in mehreren Runden gegen einen Experten und einen Promi antreten. Klassisches Wissen oder sportliches Können sind allerdings nicht gefragt, die Teilnehmenden müssen Gedächtnisleistung und andere außergewöhnliche Fähigkeiten bei der Lösung von kreativen Denksportaufgaben präsentieren. Moderiert wird die Show von Gregor Seberg, den Gewinnern winkt ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Biber © Biber
Das Gratis-Magazin "Biber" wird eingestellt, entsprechende Informationen hat der Herausgeber Simon Kravagna bestätigt. Zuerst berichtete das Branchenmagazin "Horizont" über das Aus des Titels, der sich vor allem an Menschen mit Migrationshintergrund richtete. Im Dezember soll es eine letzte Ausgabe als Best-of geben. Von dem Aus des Magazins betroffen sind fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gegründet wurde "Biber" einst im Jahr 2007. "Jedes Medium hatte so seine Zeit und ,Biber‘ hatte eine großartige Zeit", sagt Kravagna. "Journalismus braucht Menschen und wenn man zu viele Menschen einspart, gibt es keinen Journalismus mehr und irgendwann geht es sich nicht mehr aus." Als Grund für das Aus nennt der Herausgeber nun vor allem gestiegene Papierpreise und gesunkene Werbeeinnahmen

Tatort: Das Tor zur Hölle © ORF/Film 27/Hubert Mican
ORF-Enterprise hat auf der MIPCOM etliche Produktionen verkauft - und das auf insgesamt vier Kontinente. Der traditionell größte Exportschlager zog auch in diesem Jahr: Die Natur-Dokureihe "Universum", sie fand Abnehmer unter anderen in Finnland, Spanien, Kanada, Australien, Italien und China. Im Bereich Fiction sicherte sich der dänische Sender TV2 fünf "Tatorte" mit Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer, Discovery kaufte für den italienischen Markt gleich 26 "Tatort"-Folgen. Das mexikanische Justica TV erwarb zudem das Konzert "Christmas in Vienna 2022". Beim ORF-Enterprise-Apéro bekundeten nach Unternehmensangaben auch einige Branchenvertreter ihr Interesse an der neuen Serie "School of Champions", von der man auch gleich die ersten Bilder zeigte. 

DerStandard © DerStandard
Erst vor einigen Tagen ist der Abgang von Martin Kotynek als "Standard"-Chefredakteur bekanntgeworden. Die Rede war damals von "unterschiedlichen Sichtweisen hinsichtlich unserer Möglichkeiten am Markt und wie wir diesen begegnen sollten". Nun hat der Verlag bereits einen Nachfolger gefunden: Gerold Riedmann wird ab April 2024 neuer Chefredakteur, seit 2015 ist er Chefredakteur der "Vorarlberger Nachrichten". In Vorarlberg übernimmt Isabel Russ seinen Posten. "Standard"-Vorstand Alexander Mitteräcker sagt: "Gerold Riedmann bringt alle journalistischen Qualitäten mit, die man sich für den ‘Standard’ wünschen kann. Zusätzlich haben wir in ihm den Chefredakteur gefunden, der die Fähigkeiten mitbringt, um gemeinsam mit der Redaktion den Herausforderungen des österreichischen Medienmarktes mit Innovationskraft zu begegnen."

Hektar © Hektar
hektar.com ist ein Portal, auf dem die Macherinnen und Macher Geschichten von Menschen erzählen wollen, die vom Land kommen. Man wolle "jungen Menschen am Land eine ordentliche Plattform bieten", sagt Karl Royer, Geschäftsführer der hektar Media GmbH. Die Plattform selbst ist schon seit einiger Zeit online, auf dem Burning Hen Festival in Schladming hatte man nun in eigener Sache den ersten großen Aufschlag und hat sich selbst als Marke präsentiert. hektar.com betreibt auch eine eigene Mediathek: In "Ab Hof" begleitet man junge Landwirtinnen und Landwirte beim Aufbau einer eigenen Direktvermarktung und stellt ihnen dafür erfahrene Experten zur Seite. Gedreht wird aktuell auch die Doku-Serie "Kirchi im Dorf", darin macht sich Ex-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser auf die Suche nach touristischen Leitbetrieben in ganz Österreich und geht den Geheimnissen ihres Erfolges auf die Spur. Zudem sind zwei weitere Formate in Arbeit. Die Sendungen sind auch über Joyn abrufbar. "Das soll sich weiterentwickeln, dazu laufen einige Gespräche. Das klare Ziel ist dann der Schritt mit hektar nach Deutschland. Auch dort gibt junge Leute am Land und gute Geschichten", sagt Royer gegenüber der Tageszeitung "Kurier". Spannend ist die Plattform auch wegen seinen Investoren: Geldgeber sind unter anderem die Beta-Tochter Gamma Film (sie hält rund 29,10 Prozent der Unternehmensanteile) und Ex-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. "Bei diesem Konzept, das hektar verfolgt, ist jede und jeder sofort Feuer und Flamme, dem ich davon erzähle. Auch bei der Beta Film in München, in der Konzernzentrale, war man sofort sehr interessiert. Wir wollten unbedingt dabei sein und sind deshalb dieses Investment-Risiko gerne eingegangen", sagt Gamma-Geschäftsführer Oliver Auspitz gegenüber dem "Kurier". 

Österreich in Zahlen

Walking on Sunshine © ORF/Landsiedl Foto/Thomas Ramstorfer/Hans Leitner
Nach vier Staffeln und insgesamt 40 Folgen ist am vergangenen Montag Schluss gewesen mit der ORF-1-Serie "Walking on Sunshine". Zum Serienfinale gab es allerdings keinen spürbaren Quoten-Aufschwung: Die beiden letzten Folgen wurden von 259.000 und 264.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei jeweils 10 Prozent. Zum Abschluss verpasste "Walking on Sunshine" den Sprung über die Marke von 300.000 also recht deutlich, insgesamt war die Serie für den ORF dennoch ein großer Erfolg. 

Forsthaus Rampensau © ATV/Ernst Kainerstorfer
"Forsthaus Rampensau" hat in Woche zwei bei ATV ein wenig an Zugkraft verloren. 100.000 Menschen sahen sich die zweite Ausgabe der Realityshow an, eine Woche zuvor waren es noch 18.000 mehr. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag dennoch bei richtig guten 10,7 Prozent und damit weit über dem ATV-Schnitt. Folge eins sahen sich zeitversetzt übrigens noch einige weitere Personen an, sodass die offizielle Reichweite inzwischen bei 129.000 liegt (statt 118.000). Der Marktanteil des Staffel-Auftakts wurde noch leicht von 13,7 auf 13,9 Prozent nach oben korrigiert. Reichweitenstärkstes ATV-Format in der vergangenen Woche war mal wieder "Bauer sucht Frau" mit 261.000 Zuschauern.