2 Minuten 2 Millionen © Puls 4/Gerry Frank
Puls 4 hat in der vergangenen Woche mit einer Personalie überrascht. So hat der Sender angekündigt, dass Hans Peter Haselsteiner aus der Gründershow "2 Minuten 2 Millionen" aussteigt - und das aus der laufenden Staffel, die erst vor wenigen Wochen startete. Der 80-jährige Haselsteiner war bereits in der vergangenen Woche zum letzten Mal in der Show zu sehen. Seinen Platz nimmt Medienmanager Michael Grabner ein, er ist ab sofort Teil der Show. Grabner gehört unter anderem zu den Gründungsgeschäftsführern der Mediaprint, später arbeitete er für die Holtzbrinck-Gruppe. "Es waren zehn Jahre, die ich sehr genossen habe", lässt sich Hans Peter Haselsteiner zum Abschied zitieren. Insgesamt investierte er im Rahmen der Show nach Senderangaben mehr als 11 Millionen Euro

Justizia © Photocase
Für Aufsehen gesorgt hat zuletzt auch eine Entscheidung des Wiener Oberlandesgerichts: Dort wurde der Kabarettist Florian Scheuba wegen übler Nachrede schuldig gesprochen. Das Wiener Landesgericht sah die Sache 2022 noch anders (DWDL.de berichtete). Im Kern geht es in der Auseinandersetzung um eine Zeitungskolumne, in der Scheuba dem  ehemaligen "Soko Tape"-Chef und heutigen Bundeskriminalamtsdirektor Andreas Holzer Untätigkeit im Vorfeld der Ibiza-Affäre vorgeworfen hatte. Scheuba schrieb in der entsprechenden Kolumne, dass Holzer schon 2015, also lange vor dem Auffliegen der Affäre, "diverses Belastungsmaterial über HC Strache vorgelegt" worden sei. Das Ibiza-Video wäre "ohne die folgenschwere Arbeitsverweigerung Andreas Holzers wohl nie zustande gekommen." Scheubas Anwältin kündigte bereits an, gegen das jetzt ergangene Urteil Rechtsmittel einzulegen, damit ist nun erneut das OLG Wien am Zug. "Wir gehen aber auch zum Obersten Gerichtshof und notfalls nach Straßburg", sagte die Anwältin im Anschluss an die Verhandlung zur APA. Scheuba bezeichnete das Urteil als eine "massive Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit".

Jan Böhmermann © Screenshot ZDF
Sehr präsent war in Österreich zuletzt auch mal wieder Jan Böhmermann. Im "ZDF Magazin Royale" hat er sich zuletzt bekanntlich mit der FPÖ beschäftigt. Inhaltlich gab es in der Sendung keine neuen Erkenntnisse, seine Aussage, man könnte ja auch vielleicht mal "ein paar Nazis keulen", sorgte dennoch für viele Schlagzeilen. Weil es die ganze Zeit um die FPÖ und andere rechtspopulistische Parteien ging, fühlten die sich offenbar durch die Aussage angesprochen. Ähnlich wie Julian Reichelt sprang auch FPÖ-Chef Herbert Kickl auf den Zug auf und warf Böhmermann vor, "ganz offensichtlich zur Tötung von Politikern der FPÖ und AfD aufgerufen" zu haben. Mit Satire habe die Sendung "nichts zu tun". Der "Spiegel" fasst das alles recht nüchtern so zusammen: "Eine weitere Runde im Spiel aus Provokation, Reaktion und Gegenreaktion ist absolviert."

ORF © ORF
Der ORF hat eine groß angelegte Online-Umfrage gestartet, in der es um alltagsrelevante Themen geht. Ziel ist es, das Meinungsklima im Land zu erfassen. Später will man daraus gegebenenfalls Rückschlüsse für die Programmgestaltung ziehen, kündigte ORF-Chef Roland Weißmann an. Die Ergebnisse der Umfrage werden am 20. März ab 21:05 Uhr zudem in einer Primetime-Show in ORF 1 präsentiert. Moderiert wird die Sendung dann von Mariella Gittler. Eva Sassmann, Leiterin der ORF Markt- und -Medienforschung, die das Projekt maßgeblich verantwortet, sagt: "Bei ,ORF fragt’ geht es darum, der Bevölkerung eine Plattform zu geben und Meinungsvielfalt abzubilden. Auch wenn wir in einer Umfrage nicht alles erheben können, so ist es doch gelungen, ein breites Spektrum an Themen abzudecken und relevante Schwerpunkte zu definieren. Ich erhoffe mir daraus spannende Erkenntnisse über die Einstellungen unseres Publikums, die verstärkt in die Programmgestaltung des ORF einfließen werden." Umfrage samt TV-Auswertung soll es künftig mindestens einmal jährlich geben. 

Österreich in Zahlen

Heidi Klum © ProSieben / Richard Hübner
"Germany’s Next Topmodel" ist in der vergangenen Woche auch in Österreich mit ziemlich guten Quoten gestartet. 159.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich den Start in die Staffel an, an der erstmals auch Männer-Models teilnehmen. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag bei hervorragenden 16,2 Prozent. Bei den 12- bis 29-Jährigen Frauen kam ProSieben Austria sogar auf 39,4 Prozent. Während die Modelshow damit zum Start einen höheren Marktanteil in Österreich einfahren konnte als zumindest in den vergangenen beiden Jahren, lag die Reichweite etwas unter der Sehbeteiligung aus 2023. Damals sahen zum Staffelstart 161.000 Menschen zu und der Marktanteil betrug 12,7 Prozent (12-49). 

Biester © ORF/MR Film/Petro Domenigg
Die neue ORF-Serie "Biester" ist mit soliden, aber keineswegs überragenden Quoten gestartet. Die ersten beiden Folgen erreichten bei der Ausstrahlung am Montag in ORF 1 im Schnitt 294.000 und 332.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, die Marktanteile betrugen 11 und 13 Prozent. Damit lagen die "Biester" zum Auftakt über dem Senderschnitt, alles andere wäre aber auch eine Überraschung gewesen. Auf dem Küniglberg wird man sich bestimmt ein bisschen mehr erhofft haben, schließlich handelt es sich dabei um eine Prestige-Serie, die von "Vorstadtweiber"-Autor Uli Brée geschrieben wurde. "Biester" war auch die Serie, die mit großem Tamtam das neue ORF On anschieben sollte. Über die Abrufzahlen dort gibt es keine Angaben. Zum Vergleich: Die Ski-Serie "School of Champions" erreichte zum linearen TV-Start auf dem gleichen Sendeplatz noch rund 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.