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Zu einer kuriosen Panne ist es zuletzt in der ORF-Sendung "Niederösterreich Heute" gekommen. Eigentlich ist in einer Koch-Rubrik der Sendung nur ein Fisch gekocht worden. Das sorgte aber deshalb für viele Schlagzeilen, weil dieser spezielle Fisch vom Aussterben bedroht ist. Es handelte sich um einen Frauennerfling, der steht in Österreich seit 2002 auf der Roten Liste und ist dadurch ganzjährig geschützt. Der Landesfischereiverband Niederösterreich hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. In einer späteren Sendung entschuldigte sich die Moderatorin für den Fauxpas und erklärte, man habe "andere Informationen" gehabt. Das Rezept zum Nachkochen hat der ORF hier weiterhin parat - und empfiehlt 350 Gramm Fischfilet "am besten vom Fischer Ihres Vertrauens".
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Die Satire-Plattform "Die Tagespresse" hat in erster Instanz gegen die rechtspopulistische FPÖ gewonnen. Grund für die Klage der Partei waren Briefe, die die "Tagespresse" an Wirtshäuser im Namen der FPÖ geschickt hatte. Darin nahmen die Satiriker die von der FPÖ gewollte "Wirtshausprämie" aufs Korn. Das Handelsgericht Wien sah darin nun eine zulässige Satire und hat die Klage der FPÖ abgewiesen. Die Partei argumentierte, dass das Schreiben nicht als Satire erkennbar gewesen sei und der Partei schade. Die FPÖ muss der "Tagespresse" nun die Verfahrenskosten in Höhe von rund 10.500 Euro überweisen. Die Partei will gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen. Zur Not will man bis vor den Obersten Gerichtshof ziehen, heißt es von der FPÖ.
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Noch sind nicht einmal alle Folgen der ersten Staffel zu sehen gewesen, da haben nun schon die Dreharbeiten für die zweite Staffel der ORF-Serie "Biester" begonnen. Eine Fortsetzung steht schon seit einigen Wochen fest (DWDL.de berichtete). Produziert wird "Biester" von MR-Film. Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz hat sich gegenüber dem "Kurier" (€) auch nochmal zu den Quoten der aktuellen Folgen geäußert. Linear fallen die zwar gut, aber nicht wirklich überragend aus. Der ORF bemüht sich bereits seit dem Start um den Spin, dass die Serie vor allem online ein großer Erfolg sei. "Wir versuchen, ein Land dazu zu bringen, sich eine Produktion online first oder sogar online only anzuschauen", sagt die Programmdirektorin im "Kurier". "Und dann sind alle ganz baff, wenn die Menschen das auch tun." Man könne nicht einen ORF-Player wollen und dann "mit alten Datenpunkten" hantieren, so Groiss-Horowitz weiter, die außerdem erklärte, man wolle mit Produktionen auf mehr als 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauern kommen. Während Folge eins und zwei das insgesamt (also TV-Ausstrahlung, Catch-Up und Streaming vorab) das noch sehr locker erreichten, lagen Folge drei und vier schon darunter - wobei natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass weiteres Publikum in den kommenden Tagen und Wochen hinzukommt.
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Der Österreichische Presserat hat seine Statistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Demnach behandelte das Selbstkontrollorgan 407 Fälle, daraus wurden nur 20 Beanstandungen. Damit ist die Zahl der Ethikverstöße erneut zurückgegangen, 2022 zählte man noch 24 Beanstandungen. Fast die Hälfte aller Verstöße im Jahr 2023, nämlich 9 an der Zahl, entfielen auf oe24. Vier Verstöße gab es in der "Kronen Zeitung" und zwei bei "Tips". Jeweils einen Ethikverstoß stellte der Presserat bei "Zur Zeit", "Die Ganze Woche", "Falter", "Kurier" und "Standard" fest.
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ORF 1 ändert sein Programm am kommenden Donnerstag, den 14. März, recht kurzfristig und zeigt dann am späten Abend ab 22:10 Uhr die Dokumentation "Das letzte Tabu" über Homosexualität beim Profi-Fußball. Die Doku von Manfred Oldenburg, produziert von Broadview TV, ist seit einiger Zeit bei Prime Video zu sehen und feiert nun ihre Free-TV-Premiere im deutschsprachigen Raum. Zu Wort kommen darin unter anderem ehemalige Profis wie Thomas Hitzlsperger, Marcus Urban und Collin Martin. Ursprünglich wollte ORF 1 am kommenden Donnerstag im Anschluss an die "ZiB Flash" um 22:10 Uhr eine Folge der US-Serie "Blue Bloods" zeigen, diese entfällt nun.
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Erst vor wenigen Tagen ist bei Canal+ mit "Nachts im Paradies" die erste eigene, deutsche Serie gestartet (auch wenn die mal für einen ganz anderen Dienst geplant war). Nun hat man eine weitere Eigenproduktion angekündigt - dieses Mal aber in einem ganz anderen Genre und in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Fußballbund. Unter dem Titel "Teamgeist - unser Weg zur EM" begleitet man das österreichische Fußballnationalteam bei der Vorbereitung auf das Turnier im Sommer. Die vier produzierten Ausgaben stehen ab dem 29. März in der Canal+ App zur Verfügung. "Ich bin mir sicher, die Fußballfans werden diese Doku lieben. ‘Teamgeist’ zeigt eindrucksvoll, warum das Nationalteam erfolgreich ist. Jeder Fan erfährt aus nächster Nähe, wie die Spieler miteinander umgehen, wie das Trainerteam arbeitet, wie die Mannschaft in ihrer Gesamtheit funktioniert", sagt Thomas Trukesitz, seit dem 1. Januar als Head of Sports bei Canal+ tätig.
Österreich in Zahlen
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Wie gehabt teilen sich ServusTV und der ORF auch in diesem Jahr die Formel-1-Rechte. Nun ist der Rennzirkus auch beim öffentlich-rechtlichen Sender gestartet - und dabei lief es deutlich besser als für ServusTV eine Woche zuvor. 602.000 Menschen sahen sich das Rennen aus Saudi-Arabien an, der Marktanteil lag bei 31 Prozent. ServusTV kam zum Saisonauftakt auf 445.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - erzielte mit 32,6 Prozent aber sogar einen noch höheren Marktanteil. 1:1 vergleichbar sind die Werte ohnehin nicht, startete das Rennen in Saudi-Arabien doch rund zwei Stunden später. Bei den 12- bis 49-Jährigen konnte sich der ORF jedenfalls über starke 44 Prozent Marktanteil freuen.
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Das Formel-1-Rennen war damit für ORF 1 das reichweitenstärkste Programm der vergangenen Woche. Ziemlich gut lief es aber auch für die Castingshow "Die große Chance - Let’s sing and dance", die es am Freitagabend auf 529.000 Zuschauerinnen und Zuschauer brachte. Insgesamt waren damit 22 Prozent Marktanteil drin, bei den 12- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls starke 20 Prozent gemessen. Der ORF hat große Hoffnungen in die Show gesetzt, mit etwas anderem Konzept war das Format zuletzt vor einigen Jahren on Air. Nun wird man am Küniglberg hoffen, das Interesse auch über die kommenden Wochen hoch halten zu können.
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Mit einem Monika-Gruber-Abend hat ServusTV am vergangenen Samstag hervorragende Quoten eingefahren. 480.000 Menschen sahen sich zur besten Sendezeit das Bühnenprogramm "Ohne Worte" an, der Auftritt in der Münchner Olympiahalle soll der letzte der Kabarettistin sein. Damit war man der erfolgreichste Sender in der Primetime und lag sogar knapp vor ORF 2, das mit dem Krimi "Wendland" 468.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte. ServusTV konnte sich über 19,9 bei allen und 16,2 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauenden freuen. Bereits am Freitag streamte ServusTV den Auftritt Grubers live ins Netz, dafür verlangte der Sender von den Nutzerinnen und Nutzern 24 Euro. Im Anschluss an das Programm am Samstagabend sprach Monika Gruber in einem Interview über ihren Werdegang - und auch das sahen noch 390.000 Menschen. Die Marktanteile lagen meilenweit über dem Senderschnitt.