Fit mit Philipp © ORF/Hans Leitner
Dass sich Philipp Jelinek beim damaligen Vizekanzler HC Strache einschleimte und ihm Interna aus dem ORF erzählte, hat nun Konsequenzen. Wie das Unternehmen mittlerweile bestätigte, habe man die Zusammenarbeit mit Jelinek, der seit einigen Jahren im Früh-Programm die Sendung "Fit mit Philipp" präsentierte, einvernehmlich beendet. Bereits am gestrigen Montag startete in ORF 2 das Nachfolge-Programm: "Fit mit den Stars". Dort wird nun im Wochenrhythmus jeweils ein anderer Promi den Vorturner für die Zuschauerinnen und Zuschauer geben. Den Auftakt macht Profitänzerin Conny Kreuter, aber auch Armin Assinger, Andreas Goldberger und Hans Knauß werden das Publikum demnächst begrüßen. Jelinek selbst hat offenbar schon einen Plan B in der Tasche: Wie "Krone" und "Kurier" übereinstimmend berichten, heuert er bei ServusTV an und soll dort ab dem 29. April mit einer neuen Sendung starten. ServusTV hat das bislang weder bestätigt noch dementiert. "Fit mit Philipp" war zunächst eine Rubrik in der ORF-Sendung "Guten Morgen Österreich", im ersten Corona-Lockdown 2020 wurde daraus eine eigene Sendung, die bis zuletzt hohe Quoten holte. 

Kafka © NDR
Die ORF-Enterprise hat auf der letzten MIPTV in Cannes einige Verkaufserfolge erzielt. Zu den Bestsellern gehörte einmal mehr die Doku-Reihe "Universum" (Verkäufe u.a. nach Italien, Tschechien und USA), aber auch die Miniserie "Kafka", in Deutschland und Österreich aus Quotensicht kein Erfolg, wurde unter anderem schon nach Tschechien, in die Slowakei, Slowenien, Finnland, Schweden, Großbritannien, Mexiko und in die Schweiz verkauft. Der ARD-Spartenkanal One hat sich zudem vier Staffeln der "Vorstadtweiber" gesichert. Das ungarische RTL schlug zudem bei "Walking on Sunshine" zu. 

Marcus Wadsak © Screenshot ORF Marcus Wadsak
Felix Baumgartner ist bekannt geworden, weil er aus sehr großer Höhe aus einer Red-Bull-Kapsel gesprungen ist - dieses Ereignis haben Millionen Menschen live verfolgt. Am Montag stand er vor dem Landesgericht für Strafsachen Wien, weil er den "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk unter anderem als "Pharmahure" bezeichnet hatte. Verurteilt wurde er letztlich (noch nicht rechtskräftig) zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 5.000 Euro, die Klenk spenden will. Letzte Woche teilte Baumgartner auch gegen den ORF-Wetter- und Klima-Experten Marcus Wadsak aus. Via Facebook bezichtigte er Wadsak der "Klima-Lüge" und nannte ihn einen "Clown". Baumgartner glaubt offenkundig nicht an den menschengemachten Klimawandel und spricht von einer "medial beliebten Taktik, um den menschengemachten Klimawandel voranzutreiben". Ihn erinnere das an das "Corona-Narrativ, da waren auch die Ungeimpften die Treiber der Pandemie". Der ORF weist die Äußerungen derweil zurück. In einem Statement erklärte das Unternehmen, dass man sich an geltenden wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiere, andere Meinungen aber respektiere. "Allerdings wird dann eine rote Linie überschritten, wenn Menschen dabei beleidigt und verunglimpft werden."

Herbert Kickl © Screenshot ORF
Aktuell vergeht keine Woche, in der FPÖ-Chef Herbert Kickl keine Schlagzeilen macht. Nun warf er dem "Standard" vor, ein Bild manipuliert zu haben, um ihn in die Nähe von Russland-Diktator Wladimir Putin zu rücken. Kickl warf dem "Standard" vor, die ÖVP-Politikerin Karoline Edtstadler aus dem Foto herausgeschnitten zu haben. Die Tageszeitung weist den Vorwurf zurück und erklärt, es habe sich um ein unverfälschtes Originalfoto aus dem Bilderdienst der APA gehandelt. Kickl hat sich in einem Schreiben zuletzt außerdem an verschiedene Chefredakteure gewandt - und darin erklärt, dass "Freiheit und Unabhängigkeit der Medien die Garanten einer Berichterstattung" seien. Außerdem erklärte Kickl in dem Brief, dass er sich Sorgen um die Zukunft von Tageszeitungen mache. Bei den betroffenen Medien löste der Brief vor allem eins aus: Erstaunen. Kickl und die FPÖ sind bekannt für ihre oft aggressive Haltung gegenüber traditionellen Medien, die sie auch immer wieder angreifen. 

oe24 © Mediengruppe Österreich
oe24 ist auf einen Beitrag des Satire-Portals "Der Postillon" hereingefallen. Dort stand geschrieben, dass es einem Sammler gelungen sei, ein eigenes Flugzeug zu bauen - und das nur mit solchen Boeing-Teilen, die verloren gegangen waren und er gefunden hatte. Beim österreichischen Boulevard-Portal nahm das wohl jemand sehr ernst und überprüfte weder News noch Quelle - und so landete die vermeintliche News ohne einen Hinweis auf den Ursprung auf dem Instagram-Kanal von oe24. "Funktioniert so Journalismus in Österreich?", fragte das Satire-Portal daraufhin - und der Instagram-Post verschwand schnell vom oe24-Konto. 

Schwarz © DWDL.de
Die langjährige ORF-Auslandsredakteurin Susanne Newrkla ist im Alter von nur 55 Jahren nach langer und schwerer Krankheit verstorben. Newrkla hat die Auslands-Berichterstattung vor allem der Radio-Journale auf Ö1, Ö3, FM4 und den ORF-Regionalradios mitgeprägt. "Sie wird uns als besonders positiver Mensch in Erinnerung bleiben. Sie war nie zynisch oder abgeklärt, und sie hat an das Gute mit aller Kraft geglaubt. Sie hat mit ihrem Lachen und ihrem unverbrüchlichen Optimismus ihre Kolleginnen und Kollegen bezaubert. Sie galt als Seele der Radio-Außenpolitik, bis zuletzt hat sie sich um Probleme anderer gekümmert und zugehört. Wir vermissen sie", heißt es in einem Statement des ORF-Redaktionsrats. 

Grätzlpolizei © Puls 4
Puls 4 hat unter dem Titel "Die Grätzlpolizei" ein neues Format angekündigt, das ab dem 29. April immer montags zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr zu sehen sein soll. In dem Format nimmt eben die sogenannte "Grätzlpolizei" die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in ihren Arbeitsalltag, also vom Nachbarschaftsstreit und Lärmbeschwerden bis hin zu Drogenumschlagsplätzen. "Statt direkt zu strafen, setzen sie erst einmal auf den aktiven Dialog, Aufklärung und Bürgernähe", heißt es vom Sender über die "Grätzlpolizei". 

Österreich in Zahlen

© ORF/Hans Leitner
Jan Böhmermann und Olli Schulz sind in der vergangenen Woche bei "Willkommen Österreich" zu Gast gewesen - und haben der Sendung prompt starke Quoten beschert. 277.000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten ein - damit schaffte es das Format in die Top 5 der reichweitenstärksten Sendungen von ORF 1 in der vergangenen Woche. Der Marktanteil lag bei starken 15 Prozent. "Die große Chance - Let’s sing and dance" erreichte am Freitag sogar 397.000 Zuschauende, anders als die Comedy-Sendung läuft das Casting-Format aber auch um 20:15 Uhr. Mit 18 bei allen und 22 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern lief es sehr gut. 

Amore unter Palmen © ATV
Das ATV-Realityformat "Amore unter Palmen" hat in der vergangenen Woche ein starkes Comeback gefeiert. Zwei Ausgaben der Sendung erreichten 153.000 und 151.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - kein anderes ATV-Format war in den zurückliegenden Tagen ähnlich erfolgreich. Mit den erzielten 12,6 und 11,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe kann man sehr zufrieden sein - der Senderschnitt lag zuletzt bei weniger als 4 Prozent. 

Fit mit den Stars – Conny Kreuter © ORF/Thomas Ramstorfer
Das oben bereits erwähnte "Fit mit den Stars" hat am Montag einen erfolgreichen Einstand in ORF 2 gefeiert. 191.000 Menschen sahen sich die erste Ausgabe des Vorturn-Formats an, das entsprach einem fulminanten Marktanteil in Höhe von 50 Prozent. Zum Vergleich: "Fit mit Philipp" kam eine Woche zuvor auf 97.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 29 Prozent Marktanteil - das war damals allerdings auch nur eine Wiederholung. "Guten Morgen Österreich" erreichte an diesem Montag im Vorfeld von "Fit mit den Stars" übrigens ebenfalls gute Quoten, der Marktanteil lag bei teilweise 36 Prozent.