Der "Krieg gegen den Terror" bildet den Rahmen der Serie "Homeland", die nicht wenigen als bester Neustart der Saison 2011/2012 gilt. Die CIA-Agentin Carrie Mathison, gespielt von Claire Danes, erhält im Irak Infos, dass es den Terroristen gelungen sei, einen gefangenen US-Soldaten umzudrehen. Als zehn Monate später der viele Jahre im Irak vermisste Nicholas Brody befreit wird, ist Mathison fest überzeugt, dass er derjenige ist, von dem ihr Informant einst gesprochen hat. Während eine ganze Nation Brody als Helden feiert, ermittelt Carrie gegen die Anweisung ihrer Vorgesetzten weiter. Die Zuschauer werden lange im Unklaren gelassen, ob Carrie nun gleichsam besessen eine falsche Spur verfolgt, oder Brody tatsächlich ein gefährlicher Schläfer ist. Geklärt wird diese Frage endgültig erst im Staffelfinale. Während der zweiten Staffel bekleitet Brody dann sogar ein politisches Amt, wird aber von seiner Vergangenheit eingeholt.

"Homeland" war im vergangenen Jahr mit neun Nominierungen nicht unter den Top 10 der Nominierten und ging letztlich trotzdem als einer der großen Gewinner vom Platz. So gewann "Homeland" nicht nur in der Königsdisziplin als beste Serie und stoppte damit den Siegeszug von "Mad Men", sondern dominierte auch in den personalen Kategorien. So gab es einen Emmy für Claire Danes in der Rolle der Carrie Mathison. Für Danes war es der zweite Emmy, nachdem sie 2010 schon als beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie/Film für "Temple Gradin" ausgezeichnet worden war. Damian Lewis konnte im vergangenen Jahr seine erste Emmy-Nominierung und damit auch seinen ersten Emmy-Sieg verbuchen.

Beide sind in diesem Jahr erneut als beste Hauptdarsteller nominiert und können ihren Titel somit verteidigen. Auch in der Königskategorie steht "Homeland" erneut auf dem Zettel. Auch die Nebendarsteller Morena Baccarin alias Nicks Frau Jessica Brody sowie Mandy Patinkin als Carries Vorgesetzter Saul Berenson sind nominiert.

Insgesamt steht die zweite "Homeland"-Staffel nun sogar elf Mal auf dem Nominierungszettel, obwohl sie nicht mehr auf ungeteilt positive Reaktionen stieß, schließlich war die eigentliche Grundfrage der Serie im Staffelfinale aufgelöst. Trotzdem war sie deutlich erfolgreicher als die erste Staffel. Während die einst mit 1,1 Millionen Zuschauern beim Pay-TV-Sender Showtime startete und sich zum Staffelfinale auf 1,7 Millionen steigerte, legte Staffel 2 von 1,7 auf 2,3 Millionen zu. Allzu viel falsch gemacht haben sollten die Macher also nicht.