Crimen ZDF © ZDF Studios
USA / Lateinamerika: ZDF Studios und das internationale Unternehmen Castalia Communications Corporation haben den Start eines neuen FAST-Channels angekündigt, der sich an das spanischsprachige Publikum in den USA und Lateinamerika richten soll. In dieser Woche ist Crimen ZDF via Samsung TV Plus Mexico gestartet, wo Krimi-, Thriller- und Mystery-Serien aus Europa zu sehen sein werden. Die Partnerschaft zwischen ZDF Studios und Castalia Communications zur Entwicklung dieses FAST-Dienstes wurde erstmals vor eineinhalb Jahren angekündigt. "Wir freuen uns sehr, unsere erfolgreichsten europäischen Fernsehserien auf einem FAST-Kanal dem Publikum in ganz Amerika anbieten zu können, und das zum ersten Mal in lateinamerikanischem Spanisch", sagte Susanne Frank, Managerin Drama bei ZDF Studios. Insgesamt werde der Channel 300 Stunden Programm anbieten, darnunter "Die purpurnen Flüsse", "Die Brücke" sowie verschiedene "SOKO"-Serien.

BBC NL+ © BBC
Niederlande: BBC Studios hat einen neuen Streamingdienst für die Niederlande angekündigt, der zusammen mit dem Telekommunikationskonzern KPN an den Start gebracht werden soll. Noch in diesem Jahr soll BBC NL+, so der Name des Angebots, den Abonnenten von KPN TV+ zur Verfügung gestellt werden. Der Dienst wird den linearen Sender BBC NL ergänzen und außerdem Zugang zu den FAST-Channels BBC Drama und Top Gear bieten. Geplant ist eine Mischung verschiedener Genres - von Drama, Comedy und Soap über Factual Entertainment bis hin zu Naturfilmen. Die Produktionen sollen mit niederländischen Untertiteln versehen werden - in den Niederlanden ein gängiges Modell für englischsprachige Produktionen. "Die Marke BBC hat eine lange Geschichte in den Niederlanden und wir sind sehr stolz darauf, das Angebot für das lokale Publikum zu erweitern", erklärte Bram Husken, SVP & General Manager Benelux & Nordics bei BBC Studios.

PBS © PBS
USA: US-Präsident Donald Trump will den öffentlichen Sender National Public Radio (NPR) und Public Broadcasting Service (PBS) die Mittel kürzen. Durch ein von Trump erlassenes Dekret wurde die Corporation for Public Broadcasting (CPB) angewiesen, die direkte Finanzierung beider nicht-kommerziellen Sender im rechtlich größtmöglichen Umfang einzustellen. Der Schritt kommt nicht überraschend, wirft Trump den beiden Sendern doch vor, parteiisch und voreingenommen zu berichten. NRP und PBS hatten bereits im Vorfeld davor gewarnt, dass eine Kürzung der Gelder verheerende Auswirkungen auf die Versorgung der Amerikaner mit verlässlicher Information haben könnte. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass insbesondere der öffentlich-rechtliche Fernsehsender auf dem US-Medienmarkt nur eine sehr geringe Rolle einnimmt.

NBC Universal © NBC Universal
USA / Australien: NBCUniversal hat in Folge der geplanten Ausgliederung von sieben Kabelsendern und anderen Vermögenswerten in ein neues börsennotiertes Unternehmen eine neue Entlassungsrunde angekündigt. Wie "Deadline" berichtet, sollen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den TV- und Streaming-Abteilungen entlassen werden - in den Bereichen Marketing und Kommunikation der Kabelsender, beim Hauptsender NBC, seinem Studio und dem Streamingdienst Peacock sowie in einigen Junior-Programmbereichen. Besonders betroffen sind offenbar die Non-Scripted-Teams, wo unter anderem Jenny Ramirez, SVP Unscripted Formats, und Stephanie Steele, SVP Unscripted Current Production, das Unternehmen verlassen müssen. Entlassungen stehen indes auch bei der australischen Foxteil Group an, die ja gerade erst vom Sport-Streamingdienst DAZN übernommen wurde. Gegenüber "C21" bestätigte das Unternehmen den Schritt und erklärte, die Teams hätten in dieser Woche "die schwierige Aufgabe" gehabt, "mit einer Reihe hochqualifizierter und hochgeschätzter Mitarbeiter zu sprechen, die die Foxtel Group verlassen werden". Konkrete Zahlen nannte Foxtel nicht, laut "C21" könnten aber etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein.

Channel 4 – Alex Mahon © Channel 4
Großbritannien: Alex Mahon, seit acht Jahren Chefin von Channel 4, hat ihren Abschied angekündigt. Vorerst soll COO Jonathan Allan ihre Aufgabe übernehmen, bis die Nachfolge geregelt wurde. Dawn Airey, Interimsvorsitzende von Channel 4, nannte Mahon "eine große Persönlichkeit des britischen Fernsehens" und erklärte: "Sie war eine der einflussreichsten CEOs seit Jeremy Isaacs' Gründung von Channel 4 vor mehr als 42 Jahren." Während Mahons Zeit bei Channel 4 sind Formate wie die Dramaserie "It's a Sin" von Russell T. Davies oder auch das Musikformat "The Piano" an den Start gegangen. Inzwischen ist übrigens auch klar, wohin es Alex Mahon zieht: Wie Sky News berichtete, soll sie CEO der Live-Entertainment-Gruppe Superstruct werden, die zahlreiche Festivals in Europa und Australien veranstaltet. Das Unternehmen gehört aktuell den Finanzinvestoren KKR und CVC Capital Partners. 

Netflix © Netflix
Mexiko: Netflix' Milliarden-Projekt in Mexiko nimmt allmählich Formen an. Inzwischen laufen die Dreharbeiten für gleich vier neue Serien, eine weitere Serie mit dem Titel "Mal de Amores" - auf Englisch "Lovesick" - wurde fertiggestellt. Netflix-Chef Ted Sarandos hatte im Februar erklärt, dass der Streamingdienst in den kommenden vier Jahren eine Milliarden US-Dollar für mexikanische Originals ausgeben wird. Zur Riege der vier neuen Serien gehört unter anderem "Santita" mit Garcia Bernal und Dávila in den Hauptrollen. Netflix verspricht eine unkonventionelle Liebesgeschichte über eine Frau, die gezwungen ist, sich mit ihren Lebensentscheidungen auseinanderzusetzen. 

Südkorea ©
Südkorea: Die südkoreanische Regierung will den Animationsbereich im Land mit umgerechnet einer Milliarde US-Dollar fördern. Erklärtes Ziel ist es, die südkoreanische Zeichentrickindustrie als globales Powerhouse zu etablieren. Wie "The Korea Herald" berichtet, hat das Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus einen "Basic Plan for the Promotion of the Animation Industry" präsentiert. Dabei handelt es sich um einen Fünfjahresplan, mit dem bestehende strukturelle Schwächen des koreanischen Animationssektors behoben werden sollen, darunter die übermäßige Abhängigkeit von Inhalten für Vorschulkinder, die starke Abhängigkeit von traditionellen Fernsehsendungen und die generell schwierigen Produktionsbedingungen. 2023 verzeichnete die koreanische Animationsindustrie Einnahmen in Höhe von 764 Millionen Dollar. Bis 2030 soll die Zahl auf 1,3 Milliarden Dollar steigen.

USA:

ABC © ABC
USA: ABC bringt die Ratespielshow "Match Game" mit Martin Short zurück. Das Lückenquiz hat in den USA eine lange Tradition und nahm 1962 mit Gene Rayburn bei NBC seinen Anfang. Nach mehreren Sendern und einigen Pausen startete ABC mit Alec Baldwin 2016 einen weiteren Versuch und ließ dort bis 2021 quizzen. Vier Jahre später also das Comeback mit "Only Murders in the Buidling"-Star Short, der die Show auch zusammen mit FremantleMedia North Amercia und Alycia Rossiter produzieren wird. In Deutschland kennt man das Konzept von "Schnickschnack", welches 1975 von der ARD mit Klaus Wildbolz produziert wurde in den 90er-Jahren nach langer Pause unter "Punkt Punkt Punkt" mit Mike Krüger erst vom NDR und dann Sat.1 weiter adaptiert wurde. In "Match Game" kämpfen vier Kandidaten um ein Preisgeld, indem sie versuchen einen zuvor von sechs Prominenten erstellen Lückentext zu erraten

Serien-Update

Einstein © Sat.1
USA: Wäre der 1. April, könnte man es für einen Scherz halten. Da dies nicht der Fall ist und Aprilscherze ohnehin aus der Mode sind, ist es die bittere Wahrheit: CBS verschiebt "Einstein" mit Ex-"Criminal Minds"-Start Matthew Gray Gubler in der Hauptrolle um ein Jahr. Rund eine Woche nach der Bestellung der Adaption zur ehemaligen Sat.1-Serie für die kommende TV-Season gibt es abermals Anpassungen rund um das Projekt. Nach vier Versuchen die von Zeitsprung stammende Krimiserie für den US-Markt zu adaptieren, schien alles für einen zeitnahen Start 2025/26 in trockenen Tüchern. Nun ist die Serie stattdessen für 2026/27 eingeplant. Unklar ist, ob die Entscheidung aufgrund von terminlichen oder finanziellen Gründen getroffen wurde, oder ob andere Faktoren eine Rolle spielen. Klar ist aber hingegen, wer keine Zeit mitbringen wird: Rosa Salazar geht von Bord, sodass sich CBS jetzt nach einer neuen Schauspielerin umsehen muss, die neben Gubler die weibliche Hauptrolle verkörpert. Es bleibt also insgesamt eine never ending story...

Desperate Housewives © ABC
USA: In acht Staffeln mit insgesamt 180 Folgen "Desperate Housewives" wurden nicht nur die Brüche der Vorstadtidylle ausgeleuchtet, es wurde auch ein Straßenname kultiviert. Die verzweifelten Hausfrauen der Wisteria Lane - zwischen Liebe und Hass, Geheimnissen, Treue und Verrat - ließen den Straßenzug in die TV-Geschichte eingehen. Immer wieder kursierten Gerüchte, dass die dort angesiedelte Erfolgsserie nochmals neu oder anders erzählt werden soll, ob mit oder ohne Schöpfer Marc Cherry. In der Entwicklung befindet sich nun tatsächlich ein Ableger bei Onyx. Schauspielerin Kerry Washington ("Scandal") ist Frontrunnerin beim auf "Wisteria Lane" hörenden Projekt und zwar mit ihrer bei 20th Television angesiedelten Produktionsfirma Simpson Street. Entstehen soll eine Serie ganz im Stile von "Desperate Housewives", die als unterhaltsam, wie dunkel-komödiantisch zwischen Soap und Dramedy beschrieben wird. Drehen soll sich "Wisteria Lane" abermals um eine Gruppe Freundinnen, die ein scheinbar makelloses Leben in der Vorstadt führen, doch der Schein trügt. Ob aus der Originalbesetzung jemand auftauchen wird, ist bislang noch unklar. 

Serien-Ticker: +++ Amazon bestellt die auf den gleichnamigen Comicbüchern basierende Horrorthriller-Serie "Stillwater" von Greg Berlanti +++ Auch wenn die animierte Serie "Big Mouth" bei Netflix mit der achten Staffel endet, geht es für die Schöpfer dort weiter: geordert hat der Streamingdienst eine neue animierte Serie mit dem Titel "Mating Season" +++ Weiter geht es auch für "Geek Girl" bei Netflix, beauftragt wurde eine zweite Staffel der britisch-kanadischen Produktion +++ Mehr aus Kanada gibt es bei Netflix auch mit einer zweiten Staffel von "North of North" +++ Der norwegische Streamer Null24 will Nachschub von "Rebound" und hat eine zweite Staffel der bei Canneseries vorgestellten YA-Serie bestellt +++