Foto: DGFMit welchem Budget starten Sie den Sender?

Dazu kann ich Ihnen natürlich keine Größenodnung nennen. Wir haben mit unserem Investor, der Avantaxx AG, einen Partner, der uns gut ausgestattet hat, so dass wir erstmal relativ sorgenfrei starten können.  Die Interessen der Avantaxx liegen nicht im Gesundheitsmarkt – Pharmazie oder Ähnliches. Natürlich gibt es Synergien, die liegen aber nicht im Gesundheitswesen und verfolgen auch nicht die Private Equity Strategie, in zwei Jahren gewinnbringend auszusteigen.

Gibt es Erwartungen, wie der Audience-Flow in Ihrem Programm aussehen wird?

Wir sind der Meinung, wir sind der Zielgruppensender mit der größtmöglichen Zielgruppe. Viele Studien zeigen, dass sich mehr als 70 Prozent der Menschen mit dem Thema Gesundheit auf die eine oder andere Weise auseinander setzen. Potenziell ist die Reichweite sehr groß. Es ist bekannt, dass die Zuschauer nach 30 Sekunden entscheiden, ob sie bei einer Sendung dranbleiben, oder nicht. Über die Verweildauer kann ich konkret nichts sagen. Was ich sagen kann, ist, dass alle unsere Formate eine halbe Stunde lang sein werden – bis auf den Talk, der eine Stunde dauert. Natürlich wird es Selektivseher geben, die sich in einzelnen Themen oder Formate reinklicken. Unsere Aufgabe ist es dann, das in den Kooperations-Publikationen publik zu machen.
 


Welche Rolle spielt das Internet für den Sender?

Seit Sonntag gibt es einen programmbegleitenden Internetauftritt. Da ist eine „Clipothek“ drin – zum Jahresende soll das aber auch noch ausgebaut werden, um mehr Bewegtbild in das Angebot zu integrieren.

Wird es auch ein Abruf-Portal geben, auf dem interessierte Zuschauer die einzelnen Beiträge noch einmal ansehen können?

Es ist sehr problematisch, eine halbstündige Sendung im Internet anzubieten. Die schaut sich niemand an, wenn er nicht DSL hat. Wir überlegen dennoch einzelne Sendungen kostenlos anzubieten. Vielleicht gibt es künfitg auch Zusatzconentent für das Internet. Ob frei oder als Pay-Variante, wird man dann sehen, wenn man über Special-Content nachdenkt.

Und Premium-Dienste im Netz?


Wir denken natürlich drüber nach, aber konkret geplant ist nichts.

Dann hoffen wir auf ein gesundes Angebot in der kommenden Zeit. Zum Abschluss wie immer unsere obligatorische Frage: Wofür könnte unser Kürzel DWDL stehen?

In Anlehung an unsereren eigenen Slogan „Nichts ist wichtiger“ sage ich: Das Wichtigste des Landes.

Herr Friede, vielen Dank für das Gespräch.