Logo: OK!Was ist allen Ausgaben gemein?

Jedes nationale "OK"-Produkt hat Gegner. Die US-Ausgabe ist eindeutig gegen "People" und "US Weekly" gesetzt. Die Engländer haben als großen Rivalen "Hello". Der durchgehende rote Faden ist, dass "OK" die Stars nicht trasht. Es gibt Celebrity-Magazine, die ihre Auflage damit machen, dass sie Stars abschießen, indem es sie morgens um sechs mit Drogen-Augen fotografiert. Wenn Britney Spears abstürzt, zeigen wird das natürlich auch, aber in einer Ästhetik, die glamourös bleibt. Unsere Haltung ist: Wir mögen die Stars, und deswegen reden die auch mit uns.

So wie Kerner also?


(lacht) Vielleicht nicht ganz so raunend.

Zurück zum deutschen Marktstart: Wer soll „OK“ demnächst lesen?


Wir haben als „Phantom-Leserin“ eine Frau vor Augen, die ungefähr 35 Jahre alt und sehr metropolitan ausgerichtet ist. Wir wollen aber ein Mainstream-Heft machen und müssen daher die Leserinnen auch in der Peripherie abgreifen. Wir machen kein Heft für die 35-Jährige sondern für die gefühlte 35-Jährige - die kann auch 26 oder 45 sein. Das ist ein bisschen wie die gefühlte Außentemperatur.
 


Das amerikanische Heft kostet 1,99 Dollar, in England ist das Heft für 2,50 Pfund zu haben. Was soll „OK“ in Deutschland kosten?

Ich könnte dazu schon etwas sagen - werde das aber nicht tun. Verraten kann ich aber schon, dass die ersten beiden Ausgaben mit einem Einführungspreis von einem Euro in den Markt geschickt werden. Danach wird es teurer.

Ich versuche es mal: Wie viel teurer?

Sie kennen den Preis von "Gala", sie kennen den Preis von "Intouch" und die Wahrheit wird dann wohl irgendwo dazwischen liegen.

Und wie viel Heft bekommt man dann für den Preis irgendwo zwischen 1,80 Euro und 2,50 Euro?


Der Heftumfang wird pi mal Daumen bei 100 Seiten liegen. Je nachdem, wie der Anzeigenstand sich entwickelt kann es auch mehr werden.

Wird man die deutsche „OK“ auch im Internet finden?


Das Internet spielt eine große Rolle, was Sie auch daran sehen können, dass unser Webauftritt zeitgleich mit dem Heftstart am 7. Februar online gehen wird. Dort gibt es dann Inhalte, die wir mit einer Redaktion in Hamburg erstellen und Übernahmen von den amerikanischen Kollegen. Da unsere Leser Dank CNN und MTV sehr fit im Englischen sein werden, können wir bei Videos, zum Beispiel vom Roten Teppich bei einer Gala, auf eine langwierige Untertitelung verzichten.

Ist das Internet dabei eine Markenverlängerung mit eigener Erlösstrategie, oder eher notwendiges Übel?

Dahinter steckt ein klares kaufmännisches Kalkül. Das ist in den heutigen Werbemärkten auch Voraussetzung, um zum relevant set zu gehören.

Mit welchen Maßnahmen werden Sie versuchen, die Aufmerksamkeit zum Start auf sich zu lenken? Mit welchem Claim gehen Sie ins Rennen?

Der Claim ist der, der auch auf dem Heft steht "Das Exklusiv-Magazin der Stars". Mit dem englischen Claim "First in Celebrity-News" haben wir anfangs auch ein wenig herumgespielt, aber uns dann letztlich doch für eine deutsche Version entschieden, weil man nicht alles nur unübersetzt übernehmen muss. Wir werden zum Start vor allem mit massiver Fernsehwerbung und sehr viel Point-of-Sale-Feuerwerk auf uns aufmerksam machen.

Und welches Ziel peilen Sie an? Wo soll die Auflage liegen?

Wir garantieren den Anzeigenkunden eine Auflage von 160.000 Exemplaren. Für alles was darüber hinaus geht möchte ich mit Franz Beckenbauer sagen: Schaun mer mal.

Wie fühlt es sich eigentlich an, redaktionell für den Deutschland-Start eines internationalen Erfolgstitels verantwortlich zu sein?


Für Leute, die gerne Blatt machen gibt es nur zwei Möglichkeiten, Spaß zu haben: Man nimmt einen Titel, der total verludert ist, und macht den toll oder man startet was Neues. Letzteres habe ich noch nie gemacht, also ist es eine spannende Herausforderung. Dass es sich dabei um einen Titel handelt, der eine gewisse internationale DNA besitzt, ist ein großes Plus. Und weil die die DNA nicht wie bei anderen Titeln sklavisch mit Schriftarten und Spaltenbreiten definiert ist, kann man ein eigenes nationales Aroma kreieren. Das macht viel Spaß und darum geht es mir sehr gut!

Dann hoffen wir, dass es so bleibt und wünschen wir Ihnen viel Erfolg für den Start. Herr Dahm, vielen Dank für das Gespräch.