Karl KönigHerr König, ProSieben hat sich neulich im Titelschutzanzeiger den Sendungstitel „red! Stars, Lifestyle & More“ gesichert. Was verbirgt sich dahinter?

Es gibt bald ein neues, wöchentliches Star-und Lifestyle-Magazin auf ProSieben. Unter der Führung unseres Leiters Boulevard&Lifestyle Sven Pietsch arbeitet eine Redaktion an dem Programm. Die erste Folge von „red! Stars, Lifestyle & More“ läuft am 13. November um 22.30 Uhr.

Wie muss man sich „red!“ dann inhaltlich genau vorstellen?

Am Donnerstagabend schauen auf ProSieben besonders viele junge Frauen unsere Erfolgsprogramme "Popstars" und "Germany’s next Topmodel - by Heidi Klum". Diesen Zuschauern bieten wir im Anschluss ein spannendes Magazin über die Welt der Stars und zugegeben auch der Sternchen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist das Celebrity-Thema der Woche. Das könnte in dieser Woche zum Beispiel das Thema „Der neue Luxus auf der Wiesn“ sein. Wir haben immer eine bildstarke, recht ausführliche Reportage aus der Welt der Schönen und Reichen, die auch mal 15 Minuten dauern kann. Da kratzen wir also nicht nur an der Oberfläche.
 
Mein gesundes Misstrauen bei Magazinbeiträgen in Zeiten von Mehrfachverwertungen: Werden Sie Beiträge recyceln, die ich schon vorher bei N24 oder auf ProSieben in anderen Formaten gesehen habe?

Wir produzieren Beiträge, die Sie bei „red!“ zum ersten Mal sehen werden.

Und dann noch eine naheliegende Frage: Wer wird durch die Sendung führen?

Annemarie Warnkross wird das Gesicht von „red!“. Sie ist als „taff“-Moderatorin nah an den Themen, die wir in „red!“ zeigen. Für ProSieben hat sie schon zweimal die Oscars präsentiert. Sie kennt die Orte, von denen wir berichten. Sie kennt die Stars, über die wir berichten.

Wird „red!“ aus einem Studio oder on Location moderiert? Nutzen Sie das „taff“-Studio für das Format?

Wir haben natürlich den Anspruch, von dort aus auch die Sendung zu fahren, wo etwas los ist. Das kann Cannes sein, die Berlinale oder die Oscar-Verleihung. Aber nicht jede Woche gibt es ein HighClass-Celebrity-Event, so dass wir dann aus einem eigenen „red!“ -Studio in Unterföhring senden werden. Es wird eine völlig andere Anmutung als das „taff“-Studio haben.
 
 

 
 
Kommen wir über „taff“ zum Vorabend: Dort feiert „Galileo“ bald ein Jubiläum. Gönnen Sie sich bzw. der Sendung auch was zum 10. Geburtstag?

Wir entwickeln gerade ein neues Studio. Zudem überarbeiten wir die Verpackung und das Logo behutsam. Aber der Zuschauer wird „Galileo“ auf Anhieb wiedererkennen können. Es wird einfach etwas moderner. Inhaltlich entwickeln wir schon seit einigen Monaten intensiv neue Herangehensweisen und testen neue Themen. Dabei muss die Redaktion immer wieder den Spagat zwischen jungen und ungewöhnlichen Themen auf der einen Seite und klassischem Familienfernsehen auf der anderen Seite bewältigen. Das schafft das Team um Redaktionsleiterin Carina Teutenberg immer wieder sehr gut.

Und „Galileo“ hat sich in zehn Jahren auch als zuverlässiges Programm am Vorabend etabliert. Da gibt es ja Kollegen im Konzern, die gerade auf dem 19 Uhr-Sendeplatz momentan so ihre Probleme haben...

Wir sind in den zehn Jahren mit „Galileo“ erfreulicherweise sehr unabhängig vom Konkurrenzprogramm geworden. Wir haben eine eigene Stärke entwickelt. Man darf nicht vergessen: Innerhalb der zehn Jahre hat sich die Sendezeit nahezu verdreifacht. Natürlich gab es immer wieder Schwankungen bei den Quoten. Aber das Jahr 2008 ist für Galileo sehr erfolgreich.

Wo sie gerade vom neuen Studio sprachen: Streichen Sie es grün-gelb in den „Subway“-Farben? Ernst gefragt: Wie sehr hat Sie die Dummheit einer PR-Agentur getroffen, sich öffentlich so zweifelhaft über die Zusammenarbeit mit Ihnen bei Magazinbeiträgen auszulassen?

Es wurde schnell klargestellt, um was es dort geht und wer letztlich die Entscheidung über unsere Beiträge trifft. Und das sind ausschließlich unsere Redakteure. Grundsätzlich kann ich dazu sagen, dass wir ganz viele solcher Themen mit sehr vielen unterschiedlichen Unternehmen umgesetzt haben. Es interessiert Millionen Zuschauer eben gerade bei Groß-Unternehmen, wie die Logistik oder Organisation dort eigentlich aussieht.
 
Lesen Sie auf Seite 2: Was ProSieben mit "Galileo Mystery" vor hat und wie sich ProSieben der Bundestagswahl 2009 annehmen will.