
Wir bekamen sehr schnell jede Menge Briefe von Fans, die uns zu „Starsky & Hutch“ beglückwünschten. Das war unsere erste Erfolgsserie – alles sehr ermutigend. Aber das tollste Feedback kam von der GfK: Für „Starsky & Hutch“ wurden am ersten Abend 190.000 Zuschauer errechnet. Das war schon eine positive Überraschung. Wir hatten uns ja gefragt, ob man ProSieben in den ersten Sendetagen überhaupt bemerken würde.
Hat das Fernsehmachen damals mehr Freude gemacht als später?
Ich glaube schon, jedem Anfang wohnt ja auch ein Zauber inne. Aber es war schon mehr: Wir spürten, dass wir am Anfang einer großen, möglicherweise sehr erfolgreichen Entwicklung standen. Wir hatten natürlich Probleme zu meistern, wichtiger war aber die Motivation, einen neuen Markt zu betreten. Vieles war noch unbekannt und das machte es so spannend. Wir stürmten mit gewaltigen Wachstumssprüngen voran, dass machte schon Freude. Heute ist die Medienbranche ein reifer Markt, in den meisten Bereichen herrscht Verdrängungswettbewerb. Heute ist ein Medienmanager ja schon erfolgreich, wenn er das Vorjahresergebnis hält. Die Offensiv-Bewegung und die Euphorie von damals sind einem eher defensiven Krisenmanagement gewichen. Wir fragten damals: Wo sollen wir investieren? Hete wird häufig gefragt: Wo sollen wir sparen?
Es gibt also zu viele TV-Manager und zu wenige Programmmacher?
Wir waren Vollblut-Programmleute. Der Helmut Thoma, der Gerhard Zeiler, ich... wir haben uns in erster Linie über Programmformate und das Programmschema Gedanken gemacht. Die finanztechnischen Aspekte standen nicht so im Vordergrund, obwohl wir da auch ein großes Rad gedreht haben. Aber die Gewichtung war anders: Die erste Aufgabe eines Fernsehmachers lag in der Freude, Programme zu finden oder zu erfinden, um die Zuschauerquoten nach oben zu bringen. Unser Adrenalin waren die Zuschauerquoten, nicht die Bilanzen. Wir haben unser Programm gelebt – Tag ein, Tag aus.
RTL feiert seinen 25. Geburtstag ganz groß und bei Sat.1 ist die Feierlaune ganz offensichtlich durch den Umzug vergangen. ProSieben hätte Grund zum Feiern, tut es aber nicht. Können Sie das nachvollziehen?
Ich äußere mich aus Prinzip nicht zur Geschäftspolitik anderer Unternehmen. Ich will als Außenstehender kein Besserwisser sein. Ich sage nur: Viele Marken würden einen 20. Geburtstag feiern, weil es ja auch eine Marketing-Chance ist.
Wir sprachen eben vom Abenteurertum. Mit der Gruppe Georg Kofler haben Sie sich wieder auf Neuland gewagt. Ein neues Abenteuer auf Gebieten, auf denen sich mehr erreichen lässt als im Verdrängswettbewerb der Medien?
Ganz genauso ist es. Ich hatte das Gefühl, das Fernsehgeschäft inhaltlich umrundet und ausgereizt zu haben. Ich spürt einen starken Drang nach Neuland und nach einem selbstbestimmten Unternehmerleben. Eben noch einmal Pionier zu sein. Mit dem ersten Jahr meines neuen Pionierlebens bin ich sehr zufrieden.
Sie sind bislang gezielt in medien-fernen Branchen tätig. Würde es Sie reizen, sich noch einmal an einem Medienunternehmen zu beteiligen mit der Gruppe Georg Kofler?
Nein, ich bin derzeit auf die Bereiche Energieeffizienz und Maschinenbau fokussiert und will mich nicht verzetteln. Man muss im Leben auch den Mut haben, einmal eine Seite umzublättern. Und das habe ich mit meinem Abschied aus der Medienbranche getan.
Wir waren Vollblut-Programmleute. Der Helmut Thoma, der Gerhard Zeiler, ich... wir haben uns in erster Linie über Programmformate und das Programmschema Gedanken gemacht. Die finanztechnischen Aspekte standen nicht so im Vordergrund, obwohl wir da auch ein großes Rad gedreht haben. Aber die Gewichtung war anders: Die erste Aufgabe eines Fernsehmachers lag in der Freude, Programme zu finden oder zu erfinden, um die Zuschauerquoten nach oben zu bringen. Unser Adrenalin waren die Zuschauerquoten, nicht die Bilanzen. Wir haben unser Programm gelebt – Tag ein, Tag aus.
RTL feiert seinen 25. Geburtstag ganz groß und bei Sat.1 ist die Feierlaune ganz offensichtlich durch den Umzug vergangen. ProSieben hätte Grund zum Feiern, tut es aber nicht. Können Sie das nachvollziehen?
Ich äußere mich aus Prinzip nicht zur Geschäftspolitik anderer Unternehmen. Ich will als Außenstehender kein Besserwisser sein. Ich sage nur: Viele Marken würden einen 20. Geburtstag feiern, weil es ja auch eine Marketing-Chance ist.
Wir sprachen eben vom Abenteurertum. Mit der Gruppe Georg Kofler haben Sie sich wieder auf Neuland gewagt. Ein neues Abenteuer auf Gebieten, auf denen sich mehr erreichen lässt als im Verdrängswettbewerb der Medien?
Ganz genauso ist es. Ich hatte das Gefühl, das Fernsehgeschäft inhaltlich umrundet und ausgereizt zu haben. Ich spürt einen starken Drang nach Neuland und nach einem selbstbestimmten Unternehmerleben. Eben noch einmal Pionier zu sein. Mit dem ersten Jahr meines neuen Pionierlebens bin ich sehr zufrieden.
Sie sind bislang gezielt in medien-fernen Branchen tätig. Würde es Sie reizen, sich noch einmal an einem Medienunternehmen zu beteiligen mit der Gruppe Georg Kofler?
Nein, ich bin derzeit auf die Bereiche Energieeffizienz und Maschinenbau fokussiert und will mich nicht verzetteln. Man muss im Leben auch den Mut haben, einmal eine Seite umzublättern. Und das habe ich mit meinem Abschied aus der Medienbranche getan.