von "Glücksrad"-Moderator Frederic Meisner
DWDL: Am Anfang stand das Wort. Die Frage: Wie haben sie von den 9Live-Plänen erfahren, das "Glücksrad" neu aufzulegen?Meisner: Der erste Kontakt kam vom Programmdirektor. Vor ungefähr zwei Monaten bekam ich dann von 9Live die Info, dass das "Glücksrad" wieder auf Sendung gehen soll. Und sie haben mir das so schmackhaft gemacht, dass dann ich gesagt hab: "Okay, probieren würd' ich's erneut", weil ich an das Format glaube. Im Gespräch mit Herrn Wolter habe ich dann auch gesagt, dass das "Glücksrad" nur dann funktioniert, wenn wir uns wirklich an das Grundformat halten, das auch in Amerika seit 25 Jahren erfolgreich ist und er hat mich erhört: Wir spielen das klassische "Glücksrad" und ich bin sicher, es wird weiter seine Zuschauer haben.
DWDL: In wie weit bleibt man eigentlich seinem Baby "Glücksrad" verbunden, auch wenn es gerade auf keinem Sender läuft? Es war jetzt anderthalb Jahre nicht auf Sendung, Kabel 1 hatte es noch ohne Sie eine zeitlang mit Thommy Ohrner weitergeführt...
Meisner: ...und dann nach acht Monaten ganz eingestellt. Ich mein, das "Glücksrad" lebt mit mir. Das Glücksrad wird nun mal mit mir identifiziert. Eigentlich müsste ich schon ins Guinness-Buch der Rekorde, denn immerhin gab es sonst noch keinen Moderator, der das gleiche Format bei drei verschiedenen Sendern moderiert hat.
DWDL: Bei SAT.1 wurde das "Glücksrad" mit Extra-Runden und Sonderspielen verheizt. Wie sieht die Neuauflage bei "9Live" aus, "back to basic"?
Meisner: (lacht). Wahrlich: "back to basic" weil, wie sie schon sagten, bei SAT.1 hat man die Kuh gemolken. Man hat an allen Zitzen versucht soviel rauszuholen wie nur möglich und das war dann auch der Fehler schlechthin. Aber auch Kabel 1 hat dann schlussendlich den Fehler gemacht. Mit drei Runden und Bonusrunde kann man erfolgreich sein, aber man meinte dann immer noch mehr aus den Quoten herausholen zu müssen. Hier bei 9Live habe ich Herrn Wolter versprochen: "Wenn Ihr Euch an das Format haltet, werdet Ihr Erfolg haben."
DWDL: Fehlen wird bei der Neuauflage die Kaffeemaschine für den Mitspieler. Dafür ist neu mit dabei: Ramona Drews. Ein guter Tausch oder?
Meisner: Was will man mehr. Lieber Ramona Drews als 'ne Kaffeemaschine. Sie ist schon ein Eye-Catcher.
DWDL: Jetzt genießt 9Live nicht immer den besten Ruf. War für Sie denn sofort klar, die Moderation anzunehmen und passt das "Glücksrad" zu 9Live?
Meisner: Ich denke, weil eben das Format so ausgestrahlt wird, wie es ursprünglich mal war, auch ohne jegliche Call-In-Elemente, passt das Format zu Deutschlands ersten Quizsender und es wird dem Sender auch gut tun.
DWDL: Vom Beruflichen ins Private: Welche Sendung verpassen sie eigentlich nie?
Meisner: Ich war ein Fan von Harald Schmidt und finde es sehr schade, dass Harald nicht mehr mit seiner LateNight-Show auf Sendung ist. Aber ansonsten muss ich gestehen, schaue ich sehr gerne Günther Jauch. Er ist der Moderator schlechthin im deutschen Fernsehen.
DWDL: Die letzte und fast schon legendäre Frage: Wie übersetzen sie spontan unser Kürzel DWDL?
Meisner: (überlegt). Der Wissenskanal des launigen Unterhaltungssenders.
DWDL: Interessant. Dann herzlichen Dank für das Gespräch.
