Das erste Interview des neuen Das Vierte-Chefs

Bei Ihrem Background liegt die Frage nahe: Ist es Ihr persönlicher Ehrgeiz auch das Genre Information und Nachrichten zu besetzen?

Also das ist nicht mein persönlicher Ehrgeiz, doch ich denke, dass Informationen einen wichtigen Mehrwert liefern. Das ist sicherlich ein Anspruch, aber wie und wann der sich umsetzen lässt, möchte ich jetzt noch nicht beantworten. Das gehört letztlich alles zu einem Vollprogramm - erste Gespräche gab es bereits.

Geht es Ihnen eigentlich nur um den analogen Kabelplatz oder auch um die Marke Das Vierte? Soll die bleiben?

Unter Branchen-Journalisten und in der veröffentlichten Meinung ist das Branding eines Senders immer ein wichtiges Thema, aber ich sage Ihnen aus meiner Erfahrung heraus: Der normale Fernsehzuschauer interessiert sich nicht für Rebrandings und Relaunches. Das Vierte ist ein gutes Brand und bleibt deshalb auch erhalten. Alles andere löst Irritationen aus. Mir selbst geht es ja schon so mit Premiere, pardon, Sky. Nein, wir freuen uns, eine bekannte Marke zu nutzen und werden damit  innerhalb der nächsten 18 Monate ein Programm entwickeln, bei dem sich Zuschauer verschiedenster Altersgruppen zuhause fühlen werden.

 

 

Und wann wollen Sie das neue Programm umsetzen? Haben Sie einen Zeitraum im Blick?

Die Frage geht in den Grenzbereich dessen, was ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen darf. Denn natürlich respektieren wir die Behörden und warten erst einmal die nötigen Entscheidungen ab.

Zum Abschluss noch kurz die Frage: Haben Sie Herrn Lesnewski bei dem Verkaufsgespräch eigentlich auch Tipps gegeben wie er erfolgreich für N24 bieten kann?

(lacht) Nein, überhaupt nicht. Mir war bis zum Outing von Herrn Doetz überhaupt nicht klar, dass sich Herr Lesnewski für N24 interessiert. Damals waren wir schon in Gesprächen wegen Das Vierte, die übrigens ja erfreulicherweise ganz ohne Spekulationen und Gerüchte still über die Bühne gingen. Nein, über N24 haben wir so nicht gesprochen. Ich hätte es auch nicht tun wollen. Aber ich wünsche den ehemaligen Kollegen in Berlin von Herzen, dass dort in den kommenden Tagen oder Wochen eine Entscheidung herbeigeführt wird, damit die Unsicherheit ein Ende hat.

Herr Ende, ich danke für das Gespräch.