Bernhard HoeckerGenau, die der „Schlauen Stunde“. Das ZDF zögerte und schon gehörte es als „Genial daneben“ Sat.1...

Vielleicht ging es deshalb diesmal etwas schneller (lacht). So nach dem Motto „Nochmal passiert uns das nicht!“. Aber mit ZDFneo haben die jetzt ja endlich sogar einen ganzen Sender, wo sie mal experimentieren können. Bislang wäre ja jede Idee erstmal an der Frage gescheitert, wo man sie eigentlich programmieren könnte im eigentlichen ZDF.

Ich würde gerne kurz noch über „Switch Reloaded“ sprechen. Wie geht man damit um, wenn man den Personen, die man parodiert und das nicht immer nett, im wahren Leben begegnet?

(überlegt) Ich glaube, in dem man bei der Parodie oder den Scherzen respektvoll bleibt. Natürlich gibt es Leute in der Branche, die sind selbst respektlos. Diese AstroTV-Moderatoren, die den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen. Da finde ich es völlig okay, wenn man auf gleichem Niveau kontert. Und ehrlich gesagt ist da die Wahrscheinlichkeit, dass ich einmal irgendjemandem davon begegne, sehr gering. Gottseidank.
 

 
Sind Sie denn schon mal privat bei AstroTV hängen geblieben vor dem Fernseher?

Ich schaue wenig Fernsehen, weil ich dauernd unterwegs und dann eher online bin. Wenn, dann schaue ich lieber gute US-Serien, meist aber auf DVD oder online. Ich bin aber auch ein Freund des öffentlich-rechtlichen Fernsehens.

Das würde ich jetzt auch sagen, wenn ich gerade eine Sendung bei ZDFneo hätte...

(lacht) Nein, schauen Sie mal in ältere Interview von mir. Das hab ich immer schon gesagt. Ich finde gebührenfinanziertes Fernsehen wichtig, weil ich werbefreies Kinderfernsehen will und stundenlange Bundestagsdebatten verfolgen können möchte. Das mach ich zwar, wie alle anderen auch nicht, weil dagegen ja selbst „Lost“ schnell auf den Punkt kommt, aber ich weiß zu schätzen, dass man diese Möglichkeit hat.

Gut. Herr Hoecker, wir haben im Vorfeld des Interviews auch unsere Follower bei Twitter aufgerufen, einige Fragen an Sie zu schicken. Ich würde die meistgestellte Frage einfach mal weiterreichen...

Ohja, für sowas bin ich immer zu haben. Her mit der Frage, her mit der Frage...

Gut. Bereit? Also: Welchen Internetbrowser benutzen Sie?


(lacht) Sehr geil. Ich benutze Firefox, aber auch den Internet Explorer 8.

Das ist ja ehrlich bis überraschend angesichts Ihrer Werbekampagne für den Internet Explorer...

Ich bin auch tendenziell eher der ehrliche Typ. Also wir können die Frage ja mal erweitern: Wofür würde ich Werbung machen?

Gerne, Interviews in denen sich die Gäste am Ende selbst fragen, find ich sehr entspannend...

(lacht) Also ich würde nie Werbung machen für Produkte, die ich nicht gut finde. Ich mache  zum Beispiel aus Prinzip keine Werbung für Drogen - und da zählt für mich Alkohol und Nicotin dazu. Aber ich glaube niemand erwartet ernsthaft von prominenten Testimonials, dass sie nur noch das tun oder nutzen, wofür sie werben. Es reicht doch, wenn man es gut findet. Wäre ja auch schlimm wenn Frau Schöneberger nur noch Fleischsalat essen würde.

Herr Hoëcker, herzlichen Dank für das Gespräch.