„Lucifer“ startete Anfang dieses Jahres auf Fox und ist somit eine noch recht frische Serie. Trotzdem: Wie häufig wurden Sie schon mit „Na sieh mal einer an, wenn man vom Teufel spricht!“ begrüßt?

(lacht) Sie sind überraschenderweise der Erste mit diesem Spruch! Ich liebe das aber. Ich bin sogar die Person, die andere damit nervt. „Ah, wenn man von mir spricht!“ ist eine Floskel, die mein Team wirklich oft zu hören bekommt.

Lucifer ist der Chef der Hölle und entscheidet an einem Punkt in seinem Leben, dass er von genau diesem Job gelangweilt ist. Als Konsequenz reist er auf die Erde. Könnte man „Lucifer“ in dieser Art zusammenfassen?

Sein Beweggrund die Hölle zu verlassen ist zwar seine Langeweile, doch im Laufe der Geschichte wird klar, dass mehr dahinter steckt. Er hat vor allem seinem Vater gegenüber tief vergrabene Gefühle, da er von ihm verstoßen wurde. Lucifer hat sein Leben, so wie es kam, nicht aus freien Stücken gewählt. Er wollte nicht der Teufel werden, er wurde in diese Position gedrängt. Man tut dieser Show also Unrecht wenn man denkt, dass der Teufel die Hölle nur aus einer Laune heraus verlassen hat. Denn eines wird ganz klar deutlich: Lucifer ist keine Figur, die man in eine Schublade stecken sollte. Außerdem war auch er mal ein Engel, das sollte man nicht vergessen.

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Lucifer kommt mit gewissen Kräften auf die Erde. So kann er zum Beispiel Leute dazu bringen, etwas zuzugeben, was sie unter normalen Umständen nicht gestehen würden. Es gibt nur eine Person in der Serie, bei der diese Kräfte nicht funktionieren...

Ja, seine Partnerin Chloe scheint immun zu sein. Warum das der Fall ist, weiß man noch nicht. Auch ich nicht. Es gibt aber diverse Theorien darüber, wer Chloe ist und wen sie darstellen soll. Wurde sie möglicherweise von meinem Vater geschickt und ist Teil eines größeren Plans? Oder steht sie vielleicht im Auftrag meiner Mutter, die man am Ende der 1. Staffel kennenlernt? Diese Frage bleibt noch zu klären. Was ich aber abseits davon so faszinierend finde ist die Tatsache, dass Chloe damit etwas in Lucifer auslöst: Es entwaffnet ihn vollkommen. Dass seine Fähigkeiten bei ihr nicht wirken, macht ihn verletzlich. Das ist eine neue Situation für ihn, die er erst annehmen muss.

Das dürfte dann ein Hauptaugenmerk für die zweite Staffel sein...

Das kann ich noch nicht verraten. Was ich aber verraten kann ist, dass die neuen Folgen vor allem im Zeichen der Beziehung von Lucifer zu seiner Mutter stehen werden und was für Auswirkungen es haben wird, dass auch sie die Hölle verlassen hat. Es ist schon verrückt wenn man darüber nachdenkt, dass in der Hölle so einiges schief laufen kann, wenn niemand auf sie aufpasst. 

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Stellen wir uns kurz vor, dass nicht „Lucifer“ zur Serie geworden wäre, sondern „Michael“, eine Serie über den guten Engel. Hätten Sie diese „Helden“-Rolle genauso schnell angenommen, oder wäre Ihnen das zu langweilig?

(lacht) Interessant! Ich würde je nachdem entscheiden, wie die Rolle geschrieben wurde. Wenn Michael so vielschichtig und wandelbar wie mein Lucifer wäre, spräche wohl nichts dagegen. Der Tod einer jeden Rolle ist nämlich ein Stereotypendasein. 

Mr. Ellis, vielen Dank für das nette Gespräch!