Zum Beispiel am Theater in Basel, für das Ihre Frau Drehbücher schreibt?

Könnte sein. Sie hat gerade wieder ein Stück fertig, dessen Hauptdarsteller abgesprungen ist. Da hat sie mich gefragt, ob ich mir das nicht vorstellen könnte. Bei ihrer vorherigen Inszenierung war ich schlicht zu faul, so viel Text in so kurzer Zeit zu lernen; ich hab ja nicht aufgehört, um mich dann wieder zu quälen. Diesmal würde ich mitmachen, habe aber ausgerechnet am Tag der ersten Probe auch den ersten Drehtag für den nächsten „Matula“.

Sehen Sie selber eigentlich gern Krimis wie Ihren?

Hin und wieder, aber Fernsehen ist für mich eher ein Informationsmedium, nicht so sehr ein Unterhaltungsmedium. Wenn ich etwas sehe, dann vor allem wegen bestimmter Kollegen. Ich sehe zum Beispiel den Jan Fedder sehr gern.

Und was halten Sie von Ihren Nachfolgern im „Fall für zwei“, Antoine Monot Jr. und Wanja Mues?

Die machen das großartig, ich finde auch die Art und Weise, wie sowas heutzutage geschnitten wird, richtig cool. Aber das macht es letztlich auch zum anderen Format als zum gleichen mit anderer Besetzung. Außerdem haben wir seit den Zeiten von Günther Strack immer den Unschuldigen aus dem Knast geholt. Hier läuft doch vieles anders.

Aber einmal immerhin mit Ihnen als Gast.

Na ja, als Eye-Catcher. Bevor Sie sich einmal die Nase geschnäuzt hätten, war ich schon wieder aus dem Bild. Und da wurde mir abermals klar, was sich schon Jahre zuvor in einem Film über Helmut Kohl angedeutet hatte: Als ich damals den Heiner Geißler spielen durfte, fragte die „Frankfurter Allgemeine“: Was macht Matula in der Pfalz? Ich war offenbar so verbrannt für andere Rollen, dass ich damals den Entschluss fasste, mit der 300. Folge Schluss und was anderes zu machen als Matula.

Eine Weltreise zum Beispiel, wie Sie damals gesagt hatten. Wie war die?

Kürzer als geplant. Wir waren erst zwei Monate unterwegs und haben dann nach einer Pause nochmals drei Monate Nordafrika ran gehängt. Und weil meine Frau an ihrem Theater vollbeschäftigt ist, muss die nächste Weltreise bis 2018 warten. Alleine hab ich nämlich keine Lust. Außerdem muss ich mich um meine Mutter kümmern. Die ist 95 und hat kürzlich eine neue Herzklappe bekommen. Da musste ich sie zwei Monate pflegen. Jeden Tag. Ich war morgens, mittags, abends im Krankenhaus, weil da ja niemand Zeit hat, sich um die Patienten zu kümmern. Das ist unvorstellbar, die wäre ohne mich verhungert.

Wenn man Ihre Erregung so spürt, fragt man sich, ob Sie Ihre Möglichkeiten als Schauspieler nutzen und über das Gesundheitssystem eine Film drehen.

Also das ist gerade nicht in Planung, aber es ginge böse aus. Bitterböse!

Das ZDF zeigt "Matula" am Karfreitag um 21:15 Uhr