"Schmetterlinge im Bauch" war die erste Produktion von Producers at Work: Schmerzt Sie das persönlich dann besonders?
Es schmerzt mich bei jedem meiner Formate, wenn es abgesetzt wird. Aber wir haben in diesem Jahr unheimlich viel angeschoben. Wir machen mit "R.I.S." eine Krimiserie für Sat.1 und produzieren derzeit in Wien eine Daily Comedy für den ORF. Es ist definitiv nicht so, dass wir verzweifeln. In solchen Fällen schaue ich immer nach vorne.
Welche finanziellen und personellen Folgen hat das Ende von "SiB" für Producers at Work?
Über das finanzielle Volumen kann ich natürlich keine Auskunft geben. Insgesamt ist es so, dass wir den Verlust, den wir durch das Ende von "Schmetterlinge im Bauch" erleiden, durch die zukünftigen Produktionen die in Arbeit sind, kompensieren können.
Eine davon ist ja, sie haben es schon angesprochen, die Krimiserie "R.I.S.". Wie weit sind sie dabei?
Wir sind voll in der Produktion. Wir haben eine alte Posthalle zu einem Studio umgebaut. Der Studiodreh ist schon im vollen Gange. Im Januar werden wir die ersten Rohschnitte sehen. Ich nehme an, dass die Serie dann im Frühjahr schon zu sehen sein wird.
Bei "R.I.S." haben Sie im Ausland eingekauft und produzieren es für den deutschen Markt neu: Was versprechen Sie sich von dieser Produktionsweise und was hat der Zuschauer am Ende davon?
Ohne zu detailiert zu werden: Wir unterscheiden uns inhaltlich von den bekannten US-Serien. Aber es geht nicht nur darum, wie es nachher aussieht, sondern auch, wie es hergestellt wird. Unser Ziel u.a. bei "R.I.S." ist es, Produktionsweisen, die in anderen Ländern Erfolg hatten, für den deutschen Markt funktionabel zu gestalten. Dadurch können wir eine besondere Qualität erreichen. So geht es zum Beispiel auch um Entwicklungszeiten. Wir haben von der Auftragsvergabe bis zum Drehbuchbeginn gerade einmal sechs Wochen gebraucht. Wir versuchen problemlösend für den jeweiligen Sender zu arbeiten, etwas zu bieten, was es bei anderen Firmen so nicht gibt. Stichwort: Modulares Studiosystem auch für das Drehen von Aussenszenen. Wir sind unabhängiger vom Wetter, können problemloser und ohne Unterbrechung produzieren.