Noch einmal zurück zum Inhaltlichen: Was ist an "R.I.S." so gut, dass es zur Primetime gegen die derzeit starken US-Serien bestehen kann?
(lacht) Das ist eine gute Frage! Was ist an "R.I.S." so gut? Bei einem Krimi sind immer zwei Sachen besonders wichtig. Es müssen spannende Fälle sein und es braucht interessante Hauptfiguren - das beides bietet "R.I.S." Dazu kommt, dass wir im Gesamtauftritt ein Format schaffen, dass im besten Sinne eine tolle packende Unterhaltung ist. Serien müssen vom Zuschauer nicht nur gesehen, sondern auch gemocht werden. Und wir glauben daran, dass "R.I.S." eine große Fangemeinde haben wird.
Um was für ein Format handelt es sich bei der ORF-Produktion?
Das ist ein komplett neues Format. Es ist eine Mischung aus klaren horizontalen Erzählsträngen und typischen Sitcom-Erzählstrukturen innerhalb der einzelnen Folgen. Das ist ein Genremix, den es in dieser Form im deutschsprachigen Raum noch nicht gegeben hat.
Producers At Work hat eine kurze, aber bewegte und ungewöhnliche Geschichte. Drei völlig unterschiedliche Produktionen für zwei Märkte - sowohl für öffentlich-Rechtlich als auch privat. Wo wollen Sie hin mit der Firma?
Wir hatten viel Glück und viel Unglück. Pech war, dass "Schmetterlinge im Bauch" nicht geklappt hat. Glücksfälle waren für uns "R.I.S." und der Auftrag in Österreich. Uns geht es strategisch darum, dass wir uns als Produzent für verschiedene Fernsehsender anbieten. In Österreich arbeiten wir zusammen mit einem Partner vor Ort, für den wir lizenzgebend und beratend tätig sind. Uns freut es natürlich sehr, dass wir es schon im ersten Jahr geschafft haben, solche Kooperationen auch außerhalb der ProSiebenSat.1 Gruppe aufzubauen. Wir hoffen natürlich auf einen Erfolg beider Projekte.
Und darüber hinaus?
Wir haben einige weitere Projekte in Entwicklung. Ich denke, dass wir auch die ein oder andere noch im kommenden Jahr umsetzen können. Wir verstehen uns in erster Linie als serieller Produzent. Aber sowohl die Internationalisierung - und da zähle ich den ORF noch nicht dazu - als auch das breitere Aufstellen, sind unsere Ziele. Ich kann mir also gut vorstellen, dass wir in Zukunft auch in anderen Genres tätig sind.
Herr Popp, herzlichen Dank für das Gespräch.