Foto: Blue EyesDas Format geht also in die vielbeschwörte Socialtainment-Richtung?

Genau. Das ist, wenn sie so wollen, auch eine Art Lebenshilfe. Der eine Faktor ist natürlich, dass der Zuschauer aus Socialtainment-Formaten Ratschläge für sich selbst ableiten kann wie beispielsweise bei der „Super Nanny“. Der andere Faktor ist zu sehen, wie anderen Menschen geholfen wird. Das vermittelt den Zuschauern ein gutes Gefühl nach dem Motto „Es wird noch etwas Gutes getan in dieser Welt“.


Was haben Sie sonst derzeit in der Pipeline?

Es wird eine neue Staffel der Dokusoap „Tattoo – Eine Familie sticht zu“ bei Dmax geben. Für den neuen Männersender war das eine der erfolgreichsten Sendungen überhaupt, auch wenn das in Zahlen natürlich noch überschaubar ist. Dennoch hat sich das Format von anfangs 0,8 Prozent auf später 1,5 Prozent Marktanteil gesteigert, was für einen gerade gestarteten Sender mit klar definierter Zielgruppe aber außerordentlich viel ist.

Blue Eyes ist auch schon im noch in den Kinderschuhen steckenden Mobile TV-Bereich tätig.

Zusammen mit der Firma Ohm-TV haben wir mit Crime-Scene-TV den ersten Mobile-TV-Channel Europas gestartet. Gestartet ist er in Österreich, wo mittlerweile 300.000 Kunden das Angebot empfangen können. Nachdem in Kürze in Deutschland auch die ersten Versuche mit DVB-H starten, war es uns wichtig, dass wir mit die ersten sind, die sowas ausprobieren.

Was gibt es auf Crime Scene-TV zu sehen?

Man sieht dort Teile unserer Serie „Autopsie – Mysteriöse Todesfälle“, die im terrestrischen Fernsehen auf RTL2 zu sehen ist. Das sind Geschichten über Gerichtsmediziner, die Kriminalfälle lösen. Für uns ist das ein kleiner Testmarkt, um zu sehen, wie sich der Mobile TV-Bereich denn überhaupt entwickelt. Wir arbeiten an einem internationalen Roll-Out mit europäischen und asiatischen Partnern, mit denen wir den Markt öffnen wollen. Aber wie gesagt, das ist noch in einem bescheidenen Anfangsstadium.