Foto: NDRUm den Lesern eine gewisse Orientierung im immer komplexer erscheinenden Nachrichtengeschehen zu geben, wird die neue "FR" künftig auf zwei Meinungsseiten die Ereignisse in der Welt diskutieren. Weitere regelmäßige Elemente werden die Doppelseite Bildung und Wissenschaft, mindestens sieben Seiten Feullieton und bis zu sieben Seiten Sport sein. Den gibt es montags dann auch als 16seitige Beilage zum Herausnehmen,

Mehr Raum bekommt künftig auch die regionale Berichterstattung. In der bundesweiten Ausgabe widmet die Redaktion künftig ganze acht Seiten der Berichterstattung aus Hessen. Im Verbreitungsgebiet Rhein-Main gibt es 24 Seiten Regionales, die in der Ausgabe Frankfurt noch um zwei weitere Seiten ergänzt werden.
 
 
Verzichten müssen die Wochenend-Leser künftig auf das "Magazin", das der Samstags-Ausgabe beigelegt wurde. Dessen Inhalte finden künftig auf täglich zwei Seiten in allen Ausgaben statt. Die "Magazin"-Redaktion kümmert sich auch um die Gestaltung der monothematischen Panorama-Doppelseite in der neuen Zeitungs-Mitte. Ebenso finden die Themen der bisherigen Beilagen "FR plus" künftig täglich in der regulären Berichterstattung statt.

Beigelegt wird dennoch weiter. Am Wochenende sollen herausnehmbare Zeitungsteile zu den Themen Immobilien und Wohnen, sowie Karriere, vor allem den jungen Lesern eine informative Lektüre bieten. Für Kurzweil bei den Lesern sollen künftig auch täglich drei Sudokus, statt bisher eins, sorgen.

Wie es sich für einer Heftumstellung in diesen Zeiten gehört, wird auch die Online-Redaktion künftig stärker in die Gestaltung der Printausgabe eingebunden. So sitzen die Onliner künftig mit am neuen Newsdesk. In Sachen Agenturmeldung gilt künftig auch der der "FR": Online first. Zwei Weblogs fordern die Leser zum aktiven Mitmachen beim Internetauftritt der Zeitung auf.

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Die Umstellung auf das neue Format, sieht der Verlag, allen voran Chefredakteur Uwe Vorkötter (Bild) und Verleger Konstatin Neven-DuMont, weniger als modernistische Spielerei, sondern mehr als notwendige Investition in die Zukunft des Blattes. Schließlich verlieren Tageszeitungen stetig an Auflage. Besonders junge Leser, die sich lieber über die neuen Nachrichtenmedien im Internet über das Tagesgeschehen informieren, machen den Verlagen zu schaffen. Sie sollen mit der Neuportionierung der Inhalte als neue Zeitungsleser gewonnen werden, ohne jedoch die etablierten Leserkreise zu verprellen. Allerdings rechnet der Verlag mit einigen Abo-Kündigungen, ist sich aber nach zahlreichen Marktforschungen sicher, mit dem Tabloid langfristig auf dem richtigen Kurs zu sein.