Den Fall der Mauer hat der Sender noch nicht miterlebt, aber dennoch ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten genügend passiert. Auf den Tag genau 20 Jahre ist es her, dass der britische Nachrichtensender BBC World News seinen Betrieb aufgenommen hat - damals noch unter dem Namen BBC World Service Television. Seither hat sich viel verändert, auf der Welt und im Nachrichtengeschäft selbst.
"Die Veränderungen, die wir in den letzten zwanzig Jahren miterlebt haben, in der Art, wie wir Nachrichten sammeln und wie die Nachrichten zusammenwirken, waren weitreichend und dramatisch", blickt Richard Porter, Acting Controller English BBC Global News, zurück. "Der technologische Fortschritt hat viel mehr Unmittelbarkeit in die globalen Nachrichten gebracht, die Menschen sind inzwischen viel mehr an globalen Informationen interessiert und verbunden mit dem Rest der Welt."
Ereignisse wie der verheerende Tsunami in Japan, bei dem Augenzeugen unmittelbar nach dem Beben erste Eindrücke twitterten und via Facebook verbreiteten, sind für die Entwicklung der Nachrichten gute Belege. Auch für BBC World News ist das Internet inzwischen unverzichtbar geworden - seit nunmehr 14 Jahren ist der Sender inzwischen im Netz vertreten. "Wir arbeiten mit unseren vielen Geschäftspartnern laufend daran, das Angebot den sich verändernden Konsumgewohnheiten und Plattformen anzupassen", kündigt Colin Larence, Commercial Director BBC World News, an.
Moderator Nik Gowing, der einst beim Tod von Lady Diana mehr als sieben Stunden am Stück moderierte, hat all diese Veränderungen selbst miterlebt. "Die Welt heute ist soviel anders im Vergleich zu 1991, wo wir oft Mühe hatten, sie sowohl redaktionell als auch technologisch abzudecken", sagt Gowing und verweist auf die jüngsten Umbrüche in Ägypten oder Libyen. "All diese neuen digitalen Technologien und Social-Media-Möglichkeiten haben die aufregende Option eröffnet, die Nachrichten von fast überall und, in den meisten Fällen, sofort zu übermitteln."
BBC World News bereitet sich jedenfalls gut auf die Herausforderungen vor - zumindest ist der Grundstein dafür bereits gelegt worden. Im kommenden Jahr wird sich der Nachrichtensender jedenfalls der übrigen Nachrichtenorganisation der BBC im Broadcasting House in Zentral-London anschließen - dort steht nichts weniger als eines der größten und technologisch fortgeschrittensten Nachrichtenstudios der Welt.