Ob in Unterföhring diese Woche die Mäuse auf den Tischen tanzten? Überliefert ist davon zwar nichts, aber ProSieben-Geschäftsführer Wolfgang Link ist derzeit in Los Angeles, um sich bei den LA Screenings neue Serienware anzuschauen. Und sein Stellvertreter? Der radelt gerade durch Europa - auf einer Mission, die man vielleicht nur versteht wenn man die Fußball-Leidenschaft von Christoph Körfer kennt.
"Als Dortmunder ist es ein echtes Anliegen, diese Farben hoch zu halten. Für mich startete es als Pilgerfahrt nach dem Motto 'ich bin dann mal schwarzgelb'. Jetzt ist es bei Hagel in Dover ein sportlicher Grenzgang", erzählt der stellvertretende ProSieben-Geschäftführer bei einem Gespräch in einer der kurzen Pause auf der sportlichen Wegstrecke. Vergangenen Samstag ging es los: 7 Tage also für die Strecke von Dortmund nach London.
Wie die Idee entstand? Körfer wollte Wort halten. "Als nach der Auslosung der Champions League-Vorrunde der Begriff 'Todesgruppe' die Runde machte und ich die ein oder andere spöttische Bemerkung genießen durfte, habe ich einigen PR-Kollegen von diesem Gelübde erzählt. Jetzt heißt es: Ein Mann. Ein Rad." Ein Dortmund-Fan in München? Mal ganz ernsthaft gefragt: Macht sich das bei der Arbeit bemerkbar?
"Diese sportliche Rivalität gibt manchem Meeting durchaus Würze. Nach meiner Ankunft in München hatte ich ja durchaus schwarzgelbe Trauerjahre. Aber das ist vorbei", erklärt Christoph Körfer, der 2004 von RTL zu ProSieben wechselte, und betont danach gleich: "Auf dem Platz und im Büro gilt 'Fair Play'." Deshalb könne er, egal wie das Finale ausgeht, unbehelligt zurückkehren in den Sender. Aber klar sei ja, ergänzt er schelmisch, in London gebe es "ein gutes Spiel. Einen Kampf. Und einen Dortmunder Sieg."
Und wo er das Spiel dann sehen wird, ist inzwischen auch klar. "Als ich losfuhr, war ich noch ohne Karte. Jetzt ist das Ticket zum schwarzgelben Glück da", freut sich der ProSieben-Kommunikator, der ebenso wie Geschäftsführer Wolfgang Link kommende Woche dann wieder in Unterföhring sein wird. Dann ist es vorbei mit der sturmfreien Woche bei ProSieben ohne Geschäftsführung im Haus.