Neumann, Claudia
Die ZDF-Kommentatorin muss in den sozialen Netzwerken mal wieder üble Hasskommentare einstecken. Rückendeckung gab es von ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann: "Wir akzeptieren natürlich Kritik, auch bei den Kommentatoren - was aber bei Claudia Neumann passiert, sprengt alle Grenzen", sagte Fuhrmann. "Manche drehen da im Netz völlig durch, das ist unterste Schublade." Recht hat er.

Olli und Olli
Es gibt einen guten Grund, sich auf ZDF-Übertragungstage zu freuen: Wenn Oliver Welke und Oliver Kahn gemeinsam am Tisch sitzen, dann wird selbst die Analyse des langweiligsten Kicks noch unterhaltsam. Kahns Standing ist zudem so gut, dass er es sich auch erlauben kann, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – auch nicht, als er kürzlich auf die Kritik an Mesut Özil zu sprechen kam. Dessen Kritiker seien während ihrer Karrieren auch nicht für eine bestimmte Erfolgskonstanz bekannt gewesen, konterte Kahn. "Dann sollten sie einmal darüber nachdenken, wie es ihnen gefallen hat, wenn andere unter die Gürtellinie geschlagen haben." Sein Ratschlag: "Kritik sollte sich niemals gegen den Menschen richten, sondern gegen Leistung."

Palina
Dass die ARD-Nachberichterstattung manchmal einfach kein Ende finden will, hängt auch damit zusammen, dass der Sender stets noch seiner rasenden Reporterin Palina Rojinski Sendezeit einräumt. Das ist leider kaum erhellend und nur selten lustig. Man sollte eben doch aufhören, wenn's am schönsten ist.

Quoten
Gut, der Schwedenkrimi stellte mit fast 28 Millionen Zuschauern einen beachtlichen Rekord auf, der in der Vergangenheit nur von ganz wenigen Vorrundenspielen übertroffen wurde – ansonsten aber fehlt es der WM bislang noch an echten Quoten-Krachern. Reichweiten um die zehn Millionen sind abends die Regel, da war man in der Vergangenheit etwas mehr gewohnt. Aber vielleicht stellt sich die ganz große Euphorie nach dem jüngsten Sieg der Nationalmannschaft jetzt erst noch ein.

Réthy, Béla
Was ist nicht alles über Béla Réthy geschrieben worden? Erst jüngst regte sich ein "FAZ"-Kommentator über die "Plattitüden eines Plapperers" auf. Vielleicht sollte der gute Mann mal versuchen, es besser zu machen. Die Online-Funktion "Be Béla" macht's möglich.

Shootingstar
Weil dem ZDF kurz vor Turnierstart mit Sebastian Kehl der Experte für die Nachmittagsspiele abhanden gekommen war, musste schnell Ersatz her. Der Neue ist Weltmeister Christoph Kramer, derzeit bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. Gerade mal 27 Jahre alt, tritt er nicht nur äußerst sympathisch auf, sondern liefert mit gutem Sprachstil auch noch erstaunlich treffsichere Analysen. Im Zusammenspiel mit Jochen Breyer kam Kramer schnell in den Turniermodus – die Entdeckung dieser Weltmeisterschaft.

Tagesschau
Durch die Anstoßzeiten muss die "Tagesschau" regelmäßig warten. Erst gegen 20:50 Uhr gibt’s die Hauptausgabe zu sehen – was zumindest aus Quotensicht kein Nachteil ist. In der Halbzeitpause des Schwedenspiels zählten die Nachrichten weit mehr als 24 Millionen Zuschauer. Kritisch wird jedoch bisweilen gesehen, dass ARD und ZDF der aktuellen Berichterstattung während der WM weniger Zeit einräumen als sonst.

Upps
Kaum hatte das Spiel zwischen Deutschland und Mexiko begonnen, stand es im ZDF schon 3:0. "Achtung, Spoileralarm", scherzte der Sender via Twitter über die Panne, die ihren Ursprung aber woanders hatte. Das Signal kommt schließlich direkt aus Moskau.

Videobeweis
Bundesliga-Fans sind minutenlanges Warten gewohnt, wenn mal wieder der Videoschiedsrichter eingreifen muss. Nicht so bei der WM: Die Entscheidungen gehen schnell und transparent über die Bühne und sind mit dem dreigeteilten Bildschirm noch dazu fürs Fernsehen dramaturgisch gut gelöst. Da kann sich die heimische Liga eine Scheibe abschneiden.

WM-Kwartira
Die Fußball-Nachlese mit Micky Beisenherz und Jörg Thadeusz spaltet die Fan-Gemeinde. Beisenherz fasste die Kritiken bereits auf seiner Facebook-Seite zusammen: "Ein perfektes Pointen-Ping Pong. Grottenschlecht. Mit einem gut eingespielten Duo, das kein bisschen harmoniert. Feiner Humor auf unterstem Niveau. Viele begeisterte User fordern im Netz die Absetzung! Die perfekte Late Night zum Tagesausklang. Besser vorher abschalten."

X, ein Satz mit
Beim Spiel zwischen Polen und Kolumbien musste sich ARD-Kommentator Steffen Simon entschuldigen. Vor dem Abpfiff wähnte er den früheren polnischen Nationalspieler Kazimierz Deyna im Publikum - der ist allerdings bereits vor fast 30 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. "Ein Held auch meiner Kindheit. Ich wusste nicht, dass er 1989 verstorben ist", sagte Simon später. "Ich habe einen Fehler gemacht und entschuldige mich in aller Form dafür."

Yolo
Kein WM-Tag ohne Berichte über angeblich lustige Bilder oder Sprüche aus den sozialen Netzwerken. Meist so interessant wie eingeschlafene Füße, füllt aber günstig Sendezeit.

Zeitgleich
Weil die letzten Gruppenspiele zeitgleich angepfiffen werden, kommen von diesem Montag an auch ZDFinfo und One ins Spiel. Während das ZDF am Montag um 16:00 Uhr das Spiel um Platz 1 in der Gruppe A zwischen Russland und Uruguay zeigt, gibt's bei ZDFinfo Saudi-Arabien gegen Ägypten zu sehen, abends duellieren sich Iran und Portugal im Hauptprogramm, während ZDFinfo Spanien gegen Marokko zeigt. Am Dienstag läuft nachmittags Dänemark gegen Frankreich im Ersten, während Stephan Schiffner sein WM-Debüt mit dem Spiel zwischen Australien und Peru gibt. Abends folgt im Ersten das Spiel zwischen Nigeria und Argentinien, One setzt auf Island gegen Kroatien mit Eik Galley als Reporter.