Für Sat.1 hielt das Jahresende nochmal zwei ganz üble Überraschungen parat: Mit den beiden großen Shows "The Voice Senior" und "Dancing on Ice" wollte man nochmal einen Endspurt hinlegen - und wurde beide Mal ganz herb enttäuscht. "The Voice Senior" sortierte sich gar teilweise hinter den Football-Übertragungen von ProSieben Maxx ein. Es war nur der Endpunkt einer ganzen Reihe an Flops, die Sat.1 in diesem Jahr erleben musste. In der Primetime gehörte beispielsweise auch der Versuch, "Top Chef" nach Deutschland zu holen, dazu. Dass das Koch-Genre vielleicht einfach ausgereizt ist, musste aber auch Vox zur Kenntnis nehmen - Stichwort "Ready to Beef".

Erneut wenig Glück hatten die Sender auch in diesem Jahr mit ihren Versuchen, die Vox-Löwen in weiteren Formaten zum Strahlen zu bringen. Bei ProSieben erging es Jochen Schweizer ähnlich schlecht wie im Jahr zuvor schon Carsten Maschmeyer. Und das ZDF versuchte es mit Judith Williams zwar in einem gänzlich anderen Genre, auch "Mein Lied für dich" scheiterte aber kläglich. Auch sonst war dem ZDF im Entertainment-Bereich das Glück nicht gerade hold. "Sorry für alles" mit Steven Gätjen etwa war ein Reinfall. Gätjen bekam zudem gemeinsam mit Matthias Opdenhövel auch bei ProSieben mit der "Liveshow bei dir zuhause" einen Korb vom Publikum.

Insbesondere die Privaten suchten zudem weiterhin nach einem passenden Rezept, um mit neuen fiktionalen Serien zu punkten. Das ging sowohl bei importierter Ware meist schief wie auch bei den Eigenproduktionen. Davon kann Sat.1 genauso ein Lied singen wie RTL, wo auch die erhoffte Weiterentwicklung der im Jahr zuvor gestarteten Serien in der Regel nicht den erwünschten Effekt zeigte. Doch auch Vox tut sich weiterhin sehr schwer, den Erfolg des "Clubs der roten Bänder" auch nur ansatzweise zu wiederholen und stürzt nach einem ordentlichen Auftakt regelmäßig ab.

Und dann gab's natürlich auch weiterhin die Problemzonen-Klassiker. Der Sat.1-Vorabend etwa produzierte erneut ebenso Fehlschläge in Serie wie auch der RTL-Nachmittag. Und bei RTLzwei ging vor allem zu Beginn des Jahres im Nachmittagsprogramm fast alles schief. Im vergangenen Jahr vermutete man beim Sender noch ein Luxusproblem, weil viele getestete Formate dort recht gut anschlugen. Anfang 2019 kam die Ernüchterung, dass dann doch kaum etwas davon funktionierte.

Diese und weitere Flops lassen wir auch in diesem Jahr wieder in unserer traditionellen Flop-Parade wieder noch einmal Revue passieren.