Paul Remitz© Mediacom
Seitenwechsel auf höchster Ebene: Paul Remitz (Foto), langjähriger Chef von Deutschlands größter Media-Agentur Mediacom, wird neuer CEO des konkurrierenden Konzerns Omnicom Media Group Germany. Er folgt auf Florian Adamski, der seinerseits zum weltweiten CEO der Omnicom-Tochter OMD aufsteigt (DWDL.de berichtete). Remitz soll den Posten nach Agenturangaben 2018 "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" antreten. Noch steht er bei der Media-Holding GroupM unter Vertrag, wo er im Sommer die Führung von Mediacom an Tino Krause abgegeben und seither die eigens für den Großkunden Procter & Gamble gegründete Joint-Venture-Agentur Twentyfive geleitet hatte (DWDL.de berichtete).

Die Konstruktion von Twentyfive als Joint Venture mit der unabhängigen Media-Agentur Pilot gilt als Remitz' strategisches Meisterstück, um den wichtigen Kunden P&G weiter ans Network zu binden. Eigentlich sollte er parallel dazu noch einen neuen Geschäftsbereich für digitale Business-Transformation aufbauen, dazu wird es nun nicht mehr kommen. Bei Omnicom ist Remitz künftig für die Agenturmarken OMD, PHD und Hearts & Science verantwortlich. Sein Vorgänger Adamski sagte gegenüber "Horizont": "Paul Remitz ist der vielleicht erfahrenste Mediamanager der Republik und kennt alle Facetten unseres Geschäfts. Er ist absolut der Richtige, um den Weg, den wir gemeinsam bei der Omnicom Media Group eingeschlagen zu haben, fortzusetzen."

Sport1 Media© Constantin Medien
Sport1 Media bekommt zu Beginn des neuen Jahres Verstärkung: Christian Gruber wird Senior Director Client Sales und Mitglied der Geschäftsleitung beim Vermarkter des Sportsenders. In dieser Funktion soll er das Direktkundengeschäft und den Digitalbereich verantworten. Gruber kommt von der Layenberger Nutrition Group, wo er zuletzt Geschäftsführer war. Davor war er unter anderem Geschäftsführer Marketing und Kommunikation beim Sportwettanbieter Tipico und Direktor Kommunikation beim 1. FC Kaiserslautern. "Christian Gruber verstärkt unser Team mit seiner umfangreichen Sport- und Marketing-Kompetenz", so Patrick Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sport1 Media. "Von diesem Know-how und seiner Leidenschaft werden unsere Kunden mit ihren Marken profitieren. Er wird wichtige Impulse geben, um unser Direktkundengeschäft weiter auszubauen."

Ströer© Ströer
Vermarktungsriese Ströer kann sich über die Verlängerung mehrerer Digital-Mandate freuen. Kicker, Mediasports, gutefrage.net und Freenet lassen sich auch künftig von den Kölnern vermarkten. Im Hinblick auf die Fußball-WM 2018 sieht Ströer sich nun gut aufgestellt, da Webseiten wie "kicker.de", "spox.de", "goal.com", "sportal.de" oder "freenet.de/sport" zum Portfolio gehören, ebenso wie das konzerneigene "t-online.de/sport". "Nicht zuletzt durch die finale Zusammenführung aller Vermarkter und der sukzessiven Migration unserer Technologien haben wir hier wesentliche Synergien erzielen können", so Tobias Conrad, Managing Director Publisher Management bei Ströer Digital. "Das hat im Markt überzeugt und verspricht unseren Publishern die bestmögliche Monetarisierung ihrer Reichweiten." Ströer liegt mit 52,4 Millionen Unique Usern an der Spitze des AGOF-Vermarkterrankings.

Vizeum© Vizeum
Zu wenig gefühlige Weihnachtsstimmung, zu viel Action und Crime im deutschen Free-TV: Das ist der Befund der Media-Agentur Vizeum nach einer Auswertung der Abendprogramme von ARD, ZDF, RTL, ProSieben, Sat.1, Vox, kabel eins und RTL II zur Adventszeit 2016. In den Mittelpunkt ihrer Analyse stellte die Tochter des Dentsu Aegis Networks dabei die Frage, ob die in der Adventszeit dominierenden Bedürfnisse der Zuschauer nach Geborgenheit, Geselligkeit und Familie ausreichend bedient wurden. Das Ergebnis: Viele TV-Sender setzten unverändert eher auf den üblichen Programmmix und griffen kaum die Stimmungslage auf. Einzig Sat.1 und Vox zeigten laut Vizeum regelmäßig Weihnachtsfilme zur besten Sendezeit. Die besonders positive Zuschauerresonanz auf Weihnachtsfilme von "Der kleine Lord" bis "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" lege hingegen nahe, dass die Sender "mehr an Gefühl nachlegen" sollten. "Diese Potenziale könnten Deutschlands Free-TV-Sender zu ihrem Vorteil nutzen", so Karin Libowitzky, CEO Vizeum Deutschland. "Denn insbesondere in Zeiten von Video-on-Demand ist es ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für das lineare TV, die Bedürfnisse und Motivationen des Publikums zu nutzen und auch mit passenden Angeboten zu bedienen."