Mark Grether© Sizmek
Der einstige Adtech-Überflieger Sizmek ist pleite und hat nun am Firmensitz in New York acht Insolvenzanträge gestellt. Diesen Schritt hat das Unternehmen auf seiner Webseite öffentlich gemacht, demnach hat sich Sizmek überschuldet. Laut den Insolvenzanträgen betragen die Verbindlichkeiten zwischen 100 und 500 Millionen Euro, aber auch die Vermögenswerte liegen demnach in diesem Bereich. Noch vor wenigen Jahren galt das Unternehmen als Shootingstar der Adtech-Branche und übernahm unter anderem Ende 2017 den Konkurrenten Rocket Fuel für 145 Millionen Euro. Gleitet wird Sizmek vom deutschen CEO Mark Grether, der zuletzt den ehemaligen GroupM-Manager Sebastian Hupf zum Chef von Sizmek im DACH-Raum machte. Sizmek erklärt in einer Mitteilung, die Geschäfte ganz normal weiterzuführen. Inwiefern das gelingen wird, hängt allerdings auch von den Kunden ab, die durch die Insolvenz das Vertrauen in Sizmek verlieren könnten. "Der Vorstand und das Managementteam von Sizmek prüfen weiterhin alle verfügbaren Optionen, einschließlich eines potenziellen Verkaufs unseres Geschäfts", heißt es.

Germany's next Topmodel© ProSieben
Das Team der SevenOne AdFactory will eine der stärksten Marken der ProSiebenSat.1-Gruppe besser nutzen und künftig auch in die echte Welt bringen. So plant man zum Finale der aktuellen"Germany’s next Topmodel"-Staffel die sogenannte "GNTM Experience". Bei diesem Live-Event können sich Marken und Produkte präsentieren und inszenieren, um eine Erlebniswelt für ihre Zielgruppen zu schaffen. Das Event soll all das bieten, was junge Frauen heute interessiere, heißt es. Zu den ersten Partnern des Live-Events gehören die französische Beauty-Marke Sephora, die zugleich auch Co-Sponsor der 14. Staffel von "Germany’s next Topmodel" ist sowie Canon Deutschland, Skechers und BurdaStyle mit "Harper’s Bazaar". Die Besucher der "GNTM Experience" können sich unter anderem fotografieren lassen und so auf dem Titel der Burda-Zeitschrift landen. An den Beauty-Stationen können neue Produkte der Branche getestet werden. Katharina Frömsdorf, Geschäftsführung SevenOne AdFactory, sagt: "Die GNTM Experience ist ein einzigartiges Live-Event und zugleich ein Reichweiten-Multiplikator. Wir erweitern die TV- und Digitalwelt um die Ebenen Fans, Brands, Influencer und Social Media und schaffen somit eine erlebbare 360-Welt - für Werbekunden und die Fans von GNTM."

OMG, OWM© OMG/OWM
Werbungtreibende (OWM) und Mediaagenturen (OMG) haben ein einen gemeinsamen Code of Conduct für Agenturpitches vorgelegt. Darin geht es um Themen wie Timing, Briefing, Transparenz, Präsentation, Ergebnisse des Auswahlprozesses, Auditoren, Transition und Pitch-Honorar. Joachim Schütz, Geschäftsführer OWM, sagt: "Der Code of Conduct ist in einem äußerst konstruktiven Dialog und mit viel Engagement unter Beteiligung der Vorstände von OMG und OWM entstanden. Umso mehr freuen wir uns über das präzise Set an Empfehlungen, das großen wie kleinen Unternehmen eine sehr gute Hilfestellung bei der praktischen Durchführung von Pitches, die ja bekanntlich nicht im jedem Unternehmen zur täglichen Routine gehören, bietet." OMG-Chef Klaus-Peter Schulz ergänzt: "Wir sind uns durchaus bewusst, dass unsere Empfehlungen nicht immer der marktüblichen Praxis entsprechen. Allerdings bindet ein Pitch auf Kunden- wie Agenturseite immer ein hohes Maß an Ressourcen und Expertise. Deshalb wollen wir mit dem gemeinsam entwickelten Code of Conduct einen nachhaltigen und konstruktiven Impuls setzen – für eine bessere Partnerschaft und für mehr bilaterale Transparenz und Fairness."

Thomas Deissenberger© Sky
Sky-Media-Geschäftsführer Thomas Deissenberger hat den Kollegen von "Horizont" ein Interview gegeben und darin unterstrichen, dass der TV-Markt derzeit unter Druck stehe. Das müsse man nicht beschönigen. "Ich glaube, dass wir deutlich weniger darunter leiden als alle anderen", sagt Deissenberger und verweist auf das Umsatzwachstum in 2018, das bei 25 Prozent lag. Auch künftig will man wachsen, doch auch bei Sky wird man den schwächelnden TV-Markt spüren. "Wir werden auch dieses Jahr deutlich wachsen, vermutlich nicht mehr so wie in den letzten Jahren, aber wir sind immerhin einer der wenigen, die überhaupt noch Wachstum zu verzeichnen haben", so Deissenberger. Warum der Markt derzeit so unter Druck steht, wisse niemand, so der Geschäftsführer von Sky Media. "Die Aussagen liegen irgendwo zwischen Trump und Brexit, China, Europa, Nicht-Europa. Ich habe auch noch nie erlebt, dass sich etwas so abrupt geändert hat. Ende letzten Jahres brach der Markt plötzlich ein. Jeder wartet ab und hält die Gelder zurück. Man darf aber jetzt bloß nicht in Angst verfallen. Deutschland geht es immer noch gut, unserer Wirtschaft geht es immer noch exzellent. Von einer Rezession zu sprechen, wie es jetzt schon einige tun, wäre meiner Ansicht nach viel zu früh."

Zitat der Woche

"Die ARD-Werber tun so, als ob die Fälschungen eines Claas Relotius in Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen an der Tagesordnung seien. Das ist eine bodenlose Frechheit."
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall kritisiert ARD-Werbechefs