Micky Maus Wunderhaus© Disney
Vor wenigen Tagen hat Disney viele Details zu seinem neuen Streamingdienst Disney+ bekanntgegeben (DWDL.de berichtete). Ein Detail, das dabei etwas untergegangen ist, weil es vielleicht als selbstverständlich erscheint: Der Dienst wird werbefrei sein. Dennoch war diese Ankündigung etwas überraschend. Einige Branchenbeobachter in den USA hatten damit gerechnet, dass Disney aufgrund des recht niedrigen monatlichen Preises mit einem Sponsoring-Modell arbeiten würde. Schon 2017 erklärte Disney-CEO Bob Iger, dass man beim Streamingdienst nicht mit klassischen Werbespots arbeiten werde, gleichzeitig zeigte er sich in Sachen Sponsorings aber offen. "Für Disney ist der Verzicht auf Werbung der richtige Weg", sagte Kevin Mayer, Head of Direct-to-consumer und International, vor wenigen Tagen. Das heißt aber natürlich nicht, dass werbungtreibende immer auf Werbe- oder Sponsoringmöglichkeiten verzichten werden müssen. Zum Start wird Disney+ aber komplett werbefrei sein.

Geldscheine© Chobe / photocase.com
Der Brutto-Werbemarkt in Deutschland lag im ersten Quartal des laufenden Jahres mit rund 1,20 Prozent im Minus, das geht aus den nun veröffentlichten Daten von Nielsen hervor. Auch das Fernsehen musste in den ersten drei Monaten des Jahres mit einem dicken Minus in Höhe von 2,71 Prozent leben. Mit 3,43 Milliarden Euro ist das TV aber nach wie vor der mit Abstand stärkste Werbeträger, der Marktanteil am Gesamt-Werbemarkt liegt bei etwa 47 Prozent. Dick im Minus sind auch Zeitungen (-3,17 Prozent), Publikumszeitschriften (-5,07 Prozent), Fachzeitschriften (-4,44 Prozent) sowie die Kinos (-14,58 Prozent). Zulegen konnten dagegen das Radio (+1,61 Prozent), der Bereich Out of Home (+8,58 Prozent) sowie der Bereich Mobile (+24,41 Prozent).

Integral Ad Science© IAS
Technologieanbieter Integral Ad Science (IAS) hat seinen neuesten Media Quality Report für das zweite Halbjahr 2018 vorgelegt. Die Ergebnisse: Der Ad-Fraud-Anteil ist bei Desktop- sowie mobilen Web-Display Ads um ganze 30 Prozent gestiegen. Die Betrugsrate im Bereich Desktop Display lag demnach bei 1,0 Prozent, bei Kampagnen ohne Ad-Fraud-Technologie waren es sogar zehn Prozent. Gleichzeitig sank auch die Viewability vieler Kampagnen. Insbesondere programmatisch gehandelte Desktop Video (-4,5 Prozentpunkte auf 53 Prozent) und Mobile Web Video Impressions (-5 Prozentpunkte auf 66,5 Prozent) verloren gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 deutlich an Viewability. "Im Weihnachtsgeschäft wollen viele Unternehmen ihre Ads platzieren, allerdings sind die Premium-Slots natürlich begrenzt. Wird dann nicht mit Ad Verification Maßnahmen gegengesteuert, landet Branding-Werbung häufiger auf Werbeplätzen, wo sie keine Sichtbarkeit und Wirkung erzielt und die Viewability-Rate sinkt. Das Gleiche gilt für wichtige Faktoren wie Brand Safety und Ad Fraud: Eine Steigerung des Ad Fraud-Anteils um 30 Prozent ist wirklich beachtlich. [...] Werbetreibende haben ihr Schicksal selbst in der Hand und können das Betrugsrisiko von 10 auf unter 1 Prozent reduzieren, indem sie ihre Kampagnen mit der richtigen Ad Fraud Technologie optimieren", sagt Oliver Hülse, Managing Director CEE von IAS.

netID© netID
Die Login-Allianz netID, gegründet unter anderem von ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe RTL, hat weitere namhafte Partner gewonnen. So integrieren nun auch C&A, "Süddeutsche Zeitung" sowie "essen&trinken" den offenen Standard für Logins. Während C&A komplett neu mit dabei ist, hat die "SZ" netID bereits im vergangenen Dezember auf ihrer Webseite integriert. Bei "essen&trinken" gibt es die Login-Möglichkeit seit Januar. "Wir freuen uns darüber, mit C&A, Süddeutsche Zeitung Digitale Medien und essen&trinken.de – der Onlinepräsenz der gleichnamigen Zeitschrift des Hamburger Verlagshauses Gruner + Jahr – weitere bedeutsame Partner an unserer Seite zu haben. Darin zeigt sich die positive Entwicklung hin zu offenen Standards für Nutzeridentitäten und Datenmanagement", sagt Sven Bornemann, Vorstandsvorsitzender der European netID Foundation.

Publicis Groupe© Publicis
Bei der Publicis Gruppe stehen einige Veränderungen an. So wird Frank-Peter Lortz, derzeit CEO von Publicis Media DACH auch Chef von Publicis Communications Deutschland. Horst Wagner, bislang Chairman von Publicis Communications, hat sich entschieden, das Unternehmen in den kommenden Monaten zu verlassen, er war sieben Jahre lang bei der Agenturgruppe an Bord. Lortz kam 1994 zu Publicis Media und wird künftig für die Leitung beider Organisationen sowie ihrer jeweils separaten Führungsteams verantwortlich sein. Berichten wird er an den CEO der Publicis Groupe DACH und Chairman of Publicis Emil, Justin Billingsley. Mit ihm soll er zudem strategisch prüfen, wie die Integration der Publicis-Aktivitäten in Deutschland weiter vorangetrieben werden kann, um das Wachstum zu beschleunigen. Lortz selbst sagt zu seiner Beförderung: "Wir befinden uns in einer spannenden Zeit. Unsere Branche verändert sich dramatisch. Mit dem Power-of-One-Modell hat Publicis die richtige Strategie, um die Transformation für unsere Kunden erfolgreich voranzutreiben. Ich bin stolz und glücklich, die Chance zu erhalten, dieses Modell zusammen mit einem fantastischen Team hier in Deutschland zu bauen."