
Das Quoten-Duell gewann Gottschalk vor dem Zweitplatzierten Jauch und Kerner weit abgeschlagen auf Platz 3. Doch spiegelt dieses Zuschauer-Votum nicht unbedingt die Qualität der Jahresrückblicke wieder. Denn hier hatte nicht Gottschalk die Nase vorn, obwohl er besser als befürchtet durch den ZDF-Rückblick führte. Der Mann der großen Gesten zeigte sich, wo nötig, einfühlsam und leise. Im Gegensatz zu Kerner bei Sat.1 bot das ZDF mit Guido Westerwelle auch einen der Politstars des Jahres auf.
Doch da übertrumpfte ihn Jauch: Er begrüßte am Sonntagabend den derzeit in der Schusslinie stehenden Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. RTL sendete in diesem Jahr den einzigen Live-Rückblick und umso spannender blieb es bis zuletzt auch für Gastgeber Jauch selbst. Kommt zu Guttenberg oder kommt er nicht? Er kam und stellte sich den alles andere als weichgespülten Fragen.
Ein Coup für RTL. So politisch relevant war das Primetime-Programm der Kölner schon seit Jahren nicht. Und dann bot Jauch mit Chesley Sullenberger den Held des Jahres auf: Der Pilot, der im Januar in New York einen Airbus im Hudson notwasserte, bekam vom Studio-Publikum Standing Ovations. Auch Konkurrent Kerner holte sich Besuch aus den USA: Doch Michael Jacksons Vater Joe hatte sich nach dem Tod seines Sohnes als Unsympath erwiesen und war als Stargast daher weit weniger ergiebig.
Wo Gottschalk von Anfang bis Ende solide blieb, schwächelte Kerner in seinem Rückblick zu Beginn: Zweites Thema war etwa ein Duell zweier "Schlag den Raab"-Gewinner. Eine Aktion, die wohl allein der Quote helfen sollte. Doch nicht einmal das gelang ja wirklich. Bei Jauchs Rückblick am Sonntagabend wurde es erst gegen Ende trivial - mit einem Auftritt von Cindy aus Marzahn. Eine Auflockerung zu später Stunde ist jedoch nachvollziehbar und kein Minuspunkt.
Am Ende bleiben nach drei langen Fernsehabenden drei Erkenntnisse: Eine große Halle allein, wie bei Kerners Sat.1-Sendung aus Flensburg, macht noch keinen großen Jahresrückblick - auch wenn es der längste war. Gottschalk erweist sich als überraschend guter Kerner-Ersatz beim ZDF-Jahresrückblick, aber Jauch bot inhaltlich allein schon wegen der genannten Topgäste den inhaltlich besten Jahresrückblick, der noch dazu live gesendet wurde. Dass die Quote beim letzten von drei großen TV-Rückblicken nicht besonders ausfiel, dürfte das Rennen um die Sendetermine im kommenden Jahr noch einmal verschärfen.
Ein Coup für RTL. So politisch relevant war das Primetime-Programm der Kölner schon seit Jahren nicht. Und dann bot Jauch mit Chesley Sullenberger den Held des Jahres auf: Der Pilot, der im Januar in New York einen Airbus im Hudson notwasserte, bekam vom Studio-Publikum Standing Ovations. Auch Konkurrent Kerner holte sich Besuch aus den USA: Doch Michael Jacksons Vater Joe hatte sich nach dem Tod seines Sohnes als Unsympath erwiesen und war als Stargast daher weit weniger ergiebig.

Am Ende bleiben nach drei langen Fernsehabenden drei Erkenntnisse: Eine große Halle allein, wie bei Kerners Sat.1-Sendung aus Flensburg, macht noch keinen großen Jahresrückblick - auch wenn es der längste war. Gottschalk erweist sich als überraschend guter Kerner-Ersatz beim ZDF-Jahresrückblick, aber Jauch bot inhaltlich allein schon wegen der genannten Topgäste den inhaltlich besten Jahresrückblick, der noch dazu live gesendet wurde. Dass die Quote beim letzten von drei großen TV-Rückblicken nicht besonders ausfiel, dürfte das Rennen um die Sendetermine im kommenden Jahr noch einmal verschärfen.