Sorry. Die MIPCOM 2018 brachte leider weder Impulse noch Trends, was weniger ein Fehler der Messe ist als viel mehr der aktuellen Branchensituation geschuldet ist. Natürlich, an neuen Serienprojekten mangelte es auch diesmal nicht. An neuen Fernsehformaten, besonders an Tanzformaten, auch nicht. Aber besonders auffällig und gebündelt gar als Trend oder Impuls zu bewerten, war diesmal nichts. Mancher kritisiert das schon länger, DWDL.de teilt diese Ernüchterung in diesem Herbst zum ersten Mal.

Woran mag es liegen? Wandel jeglicher Form wirft Ungewissheit auf, die zum Abwarten verleitet. International wie national sind einige Medienhäuser entweder gerade übernommen worden oder vor einer möglichen Übernahme. Oftmals sind die Auswirkungen und damit die neuen Strategien noch unklar. Das drosselt die Geschwindigkeit ebenso wie zahlreiche Führungswechsel auf Produzentenseite. Dazu kommt auch noch die Aussicht auf viele neue SVoD-Wettbewerber im kommenden Jahr, wenn Disney, Apple und vielleicht auch Warner starten.

Gerade in Deutschland wird bekanntlich an mehreren Antworten auf internationale Streaming-Dienste gearbeitet; das aber hinter verschlossenen Türen. So bleibt die Hoffnung, dass 2019 durch den Markteintritt diverser Angebote - egal ob in Deutschland oder international - und geklärte Beteiligungsverhältnisse mit neu formulierten Strategien wieder mehr Bewegung in den Markt und damit auch nach Cannes bringen. Der Bedarf an Programmen, mit denen man sich von der Konkurrenz abheben kann, wird jedenfalls nicht geringer.