Eine schon im August ausgestrahlte Folge der Sat.1-Show "Wer kocht das Beste für die Gäste?" hat für Frank Rosin aktuell noch ein Nachspiel. Der Tierschutzbund hatte den Koch wegen Tierquälerei angezeigt und wirft ihm vor, dass die dort verwendeten Flusskrebse zunächst nicht vernünftig gelagert worden und dann noch falsch zubereitet worden sein sollen.

Das Töten zum Zwecke des Verzehrs ist zwar grundsätzlich erlaubt, allerdings nur bei Anwendung einer "verhältnismäßigen Tötungsmethode". Die Tötung von Krebstieren durch Braten sei aber langwierig, qualvoll und per Gesetz daher ausdrücklich verboten. In der Sendung sei aber deutlich erkennbar gewesen, dass mindestens eines der Tiere noch am Leben gewesen sei, als Rosin die Tiere mit dem Kochlöffel umgerührt habe. Auch eine "offensichtlich ordnungswidrige Lagerung" in einer Glasschale ohne Wasser bemängelte der Tierschutzbund.

Nun hat sich die Produktionsfirma Endemol Shine Germany zu den Vorwürfen geäußert und betont, dass man diese überaus ernst nehme. Man sei sich der Mitverantwortung bewusst, präsentiert aber vor allem einen Dienstleister als Hauptverantwortlichen. In dem Statement heißt es: "Bei komplexen Produktionen bedienen wir uns an Experten, die uns in Fachfragen beraten. Bei dieser Produktion waren die Spezialisten der Firma Goldencrew beauftragt, vollumfänglich die Vorbereitung und Lagerung der Lebensmittel für die Kochproduktion zu verantworten."

Jan Nöre, Inhaber der Firma Goldencrew, äußert sich so: "Wir von Goldencrew sind die Food-Ausstatter und Berater der Sendung 'Wer kocht das Beste für die Gäste?'. In unserer Verantwortung lagen der Einkauf und die fachgerechte Aufbewahrung der Flusskrebse für diese Produktion. Dieser Verantwortung sind wir möglicherweise nicht in vollem Maße nachgekommen. Dass nun Herr Frank Rosin belastet wird, ist somit nicht korrekt. Vielmehr war er für diese Situation nicht verantwortlich." Frank Rosin selbst hat sich nicht geäußert.

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