Bundeskartellamt genehmigt DSF-Übernahme

Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die geplante Übernahme des Sportsenders DSF durch das Konsortium unter der Führung der Essener Handelskette Karstadt-Quelle gegeben. Falls der US-Milliardär Haim Saban beim Kauf von DSF von der insolventen KirchMedia nicht dazwischen funkt, steht der Übernahme daher nichts mehr im Wege. Zunächst soll DSF an ein Tochterunternehmen von Karstadt-Quelle gehen. Zu einem späteren Zeitpunkt wollen sich auch EM.TV und der Schweizer Investor Hans-Dieter Cleven an einem gemeinsamen Konsortium beteiligen.

Durch das Fusionsvorhaben sei keine Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung zu erwarten, teilte das Bundeskartellamt am Donnerstag, mit. Die Behörde genehmigte die geplante Übernahme daher ohne Auflagen. EM.TV einschließlich der mitkontrollierenden TeleMünchen-Gruppe liege am TV-Werbemarkt mit Abstand hinter den beiden führenden Sendergruppe RTL und ProSiebenSat.1. Zudem wäre die Trennung von DSF von ProSiebenSAt.1 (beide gehörten zur ehemaligen Kirch-Gruppe) mit einem "dekonzentrativen Effekt" verbunden. Auch im Bereich der TV-Produktion ergebe sich keine wettbewerbsrechtlich bedenkliche Veränderung.

Für Karstadt-Quelle bedeutet dies freie Bahn aus wettbewerbsrechtlicher Sicht. Nun muss sich das Konsortium nur noch gegen Saban durchsetzen, der zuletzt ein höheres Angebot abgegeben hat. Der US-Milliardär hatte auch bei ProSiebenSat.1 gegen den Heinrich Bauer Verlag auf der Zielgeraden den längeren Atem bewiesen.