Foto: BertelsmannDie wirtschaftlichen Finanzschulden des Unternehmens erhöhten sich im Zuge des Aktienrückkaufs von 3,9 Mrd. Mio. Euro auf 6,8 Mrd. Euro. Sie ergeben sich aus den Nettofinanzschulden zuzüglich Pensionsrückstellungen und Genusskapital. Das von Bertelsmann als internes Finanzierungsziel definierte Verhältnis von wirtschaftlichen Finanzschulden zu Operating EBITDA von höchstens 2,3 wurde zum Stichtag 31. Dezember 2006 mit 2,8 überschritten.

Bertelsmann-CFO Thomas Rabe verspricht bis Ende diesen Jahres das interne Ziel von 2,3 wieder zu erreichen: "Wir werden dann über einen Finanzspielraum von jährlich zwischen 1,2 und 1,5 Mrd. Euro für Akquisitionen und von 700 Mio. Euro für sonstige laufende Investitionen verfügen. Bis 2010 ergibt sich daraus ein Investitionsvolumen von insgesamt sechs Mrd. Euro." Zusätzlich zu diesem bestehenden Finanzspielraum eröffnet sich Bertelsmann weitere Optionen durch einen Equity Fonds, um gegebenenfalls auch größere Akquisitionen tätigen zu können. Zusammen mit den Partnern Morgan Stanley Principal Investments und Citigroup Private Equity als Co-Investoren beläuft sich das Eigenkapitalvolumen auf bis zu 1 Mrd. Euro.
 


Vorstandsvorsitzender Thielen: "An der Schwelle zu einer neuen Wachstumsphase ist Bertelsmann strategisch gut aufgestellt. Mit drei Vierteln unserer Geschäfte sind wir schon heute die Nummer Eins oder Zwei im Markt, 80 Prozent liegen in ihrer Profitabilität über oder gleich dem Marktdurchschnitt. Wir können ab 2008 jedes Jahr um fünf bis acht Prozent wachsen."

Dank der positiven operativen Gewinnentwicklung wird Bertelsmann für das Geschäftsjahr 2006, wie schon in den Jahren zuvor, wieder eine Gewinnbeteiligung an alle eingebundenen Mitarbeiter ausschütten. Für die weitere Entwicklung ist der Vorstand der Bertelsmann AG zuversichtlich: "Für 2007 und 2008 gehen wir von einem weiteren Umsatz- und Ergebniswachstum aus", erklärte Gunter Thielen. Weltweit beschäftigte Bertelsmann zum Ende des Geschäftsjahres 97.132 Mitarbeiter (Vorjahr 91.559 ). Der Anstieg um 5.573 Mitarbeiter ist neben organischem Wachstum unter anderem auf Akquisitionen zurückzuführen.