Drei Jahre lang gab Björn Böhning den Anliegen der Produktionsfirmen in Deutschland eine Stimme, nun steht er offenbar vor dem Abschied: Wie der "Tagesspiegel" berichtet, holt Lars Klingbeil ihn als beamteten Staatssekretär ins Bundesfinanzministerium. Damit käme ihm eine Schlüsselrolle in der neuen Regierung zu, wäre er damit doch so etwas wie der Leiter des "Vizekanzleramts", wie es der "Tagesspiegel" beschreibt.

Bevor Böhning die Leitung des Lobbyverband der deutschen Produktionsfirmen übernahm, hat er bereits eine Karriere in der Politik hingelegt. Von 2004 bis 2007 war er Bundesvorsitzender der Jusos, danach des Forums Demokratische Linke 21. 2011 holte ihn Klaus Wowereit in die Berliner Senatskanzlei, zwischen 2011 und 2018 leitete er diese dann. 2018 machte ihn Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zum Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Von dort wechselte er dann zur Produktionsallianz.

Offiziell hat die SPD ihr Personal für die Regierung noch nicht vorgestellt, fest steht aber schon, dass Lars Klingbeil, einer der beiden SPD-Vorsitzenden, als Vizekanzler agieren wird. Am Mittwochmorgen hatte die SPD das Ergebnis des Mitgliedervotums der SPD bekannt gegeben. Als letzte der Parteien hat die SPD der kommenden schwarz-roten Regierungskoalition zugestimmt.