14:52 Uhr: Jetzt beschließt der Rundfunkrat noch die Verkürzung der Amtszeit von Joachim Knuth, der Ende August aus dem Unternehmen ausscheidet. Wir verabschieden uns an dieser Stelle von Ihnen, vielen Dank fürs Mitlesen! Später kommt noch ein Artikel, der die Ereignisse des Tages zusammenfasst!
14:51 Uhr: Hendrik Lünenborg hält einen Blumenstrauß in der Hand. Er hat die Wahl also offensichtlich angenommen.
14:50 Uhr: Lünenborg wird gefragt, ob er das Ergebnis annimmt. Gelächter im Saal. Der künftige NDR-Intendant sagt, er verspüre durch die Wahl Rückenwind. Aber er hat nicht auf die Frage geantwortet.
14:48 Uhr: Weißer Rauch über Hamburg! Hendrik Lünenborg wird ab dem 1. September neuer NDR-Intendant. Er hat 50 Ja-Stimmen erhalten, nur eine Person stimmte mit nein. Es gab zwei Enthaltungen. Und auch der Rundfunkratsvorsitzende Nico Fickinger zieht den Papst-Vergleich!
14:47 Uhr: Es gibt Bewegung im Saal. Gleich kommt das Ergebnis.
14:41 Uhr: Alle Mitglieder des Rundfunkrats haben abgestimmt, jetzt beginnt die Auszählung. Das dauert in der Regel nicht sehr lang. Wir haben hier gleich ein Ergebnis! Joachim Knuth wartet schon gebannt: Kann er wie geplant früher in den Ruhestand gehen?
14:38 Uhr: Kann man hier eigentlich gleich von weißem bzw. schwarzem Rauch schreiben oder wäre das schon Blasphemie?
14:33 Uhr: Es kommt so etwas wie Spannung auf. Was passiert eigentlich, wenn Hendrik Lünenborg nicht gewählt wird? Ich bin da gerade auch etwas überfragt. Es kommt in jedem Fall heute zu keinem zweiten Wahlgang - und die Hängepartie im NDR würde weiter gehen.
14:26 Uhr: Die Mitglieder des Rundfunkrats werden jetzt nacheinander aufgerufen und müssen dann wählen. Kurz meine bescheidene Einschätzung: Lünenborg hat sich gut geschlagen, es gab keinen offensichtlichen Fauxpas. Ich nehme an, hier wird heute ein neuer NDR-Intendant gewählt.
14:24 Uhr: Hendrik Lünenborg hat den Saal wieder verlassen. Nico Fickinger erklärt das weitere Procedere: Nur Ja-Stimmen werden für die nötige Zweidrittelmehrheit gewertet. 53 Mitglieder sind anwesend, 36 Stimmen sind für die Wahl damit nötig. Und: Es ist nur ein Wahlgang geplant (und wie Fickinger erklärt, laut Staatsvertrag auch nur möglich).
14:23 Uhr: Die Fragerunde ist beendet! Jetzt wird der Rundfunkrat gleich wählen.
14:22 Uhr: Jetzt zu Arte. Wie kann der Sender zu einer europäischen Plattform werden? So steht es ja zumindest auch im Reformstaatsvertrag. Lünenborg geht hier nicht ins Detail, führt aber aus, dass er da in jedem Fall mit dabei wäre.
14:20 Uhr: Welche Synergien kann der NDR mit niederländischen Sendern heben? Wenn das mal nicht entscheidungsrelevant ist...
14:17 Uhr: "Ich bin ein Funk-Ultra", sagt Hendrik Lünenborg über das junge Angebot von ARD und ZDF.
14:13 Uhr: Die Sitzung geht weiter. Und Rundfunkratsvorsitzender Nico Fickinger macht wieder Druck. Es sollen bitte nur noch solche Fragen gestellt werden, die wirklich so dringend sind, dass sie Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung haben.
14:10 Uhr: Die Damen und Herren sind offenbar noch zu Tisch. Also wir wären wieder soweit!
13:36 Uhr: Die Sitzung ist vorerst unterbrochen, Mittagspause! Um 14:10 Uhr soll es weitergehen. Dann können die Mitglieder des Rundfunkrates weitere Fragen stellen. Beim letzten Mal ging es nach der Mittagspause ziemlich schnell und die eigentliche Wahl stand kurz nach der Fortsetzung der Sitzung an. Wir verabschieden uns nun auch für ein paar Minuten.
13:33 Uhr: Die ARD-Mediathek müsse so gut sein, dass auch die Kinder des Rundfunkratsmitglied darin etwas finden. "Die Mediathek ist in ihrer Vielfalt unübertroffen", sagt Lünenborg. Es gehe auch darum, dass entsprechend abzubilden. "Am Content mangelt es uns nicht."
13:31 Uhr: Ein Rundfunkratsmitglied hat seine Kinder (16 und 17 Jahre alt) gefragt, welche NDR-Angebote sie nutzen. Eins nutzt gar keins, das andere Hörspiele. Der Rundfunkratsvorsitzende sieht es optimistisch: "Immerhin haben sie nicht gefragt, was der NDR ist".
13:29 Uhr: Vier Fragen noch, dann gibt's eine Mittagspause!
13:25 Uhr: Hendrik Lünenborg spricht gerade ein bisschen darüber, welche Veränderungen er im NDR bereits angestoßen hat. Und da ist sie wieder: Die SAP-Harmonisierung! Hier würden für die Zukunft hohe Effizienzgewinne drin stecken. Auch durch KI könne man effizienter werden. Hunderte Mitarbeitende hätten einen "KI-Führerschein" gemacht.
13:20 Uhr: Zur Forderung, ARD und ZDF zusammenzulegen, sagt Hendrik Lünenborg: "Eine schöne Fangfrage!" ARD und ZDF haben jeweils eine Daseinsberechtigung. Im Wettstreit der Sender seien gute Programme entstanden. Berechtigt sei die Frage, wieso so viel doppelt gemacht werde. Lünenborg sagt, er sei auch zu Kooperationen mit dem ZDF bereit. Das reize ihn. "Ich freue mich, wenn ich Norbert Himmler bald genau dazu sprechen kann."
13:15 Uhr: Es gibt aktuell noch acht offene Fragen. Der Rundfunkratsvorsitzende verweist schon einmal auf das Mittagessen. Das heißt wohl sowas wie: Bitte nicht noch mehr Wortmeldungen.
13:12 Uhr: Wie bereitet sich der NDR auf den Reformstaatsvertrag vor? Hendrik Lünenborg sagt: "Da stehen Sachen drin, die für den NDR schwierig sind". Er meint unter anderem, was man künftig online darf und wo es hier Einschränkungen gibt. Was er gut findet: Partizipation und Dialog. Radio- und TV-Programme müsse man konsolidieren. Das werde ein "schwieriger Prozess", hier hätten die ARD-Anstalten unterschiedliche Interessen. Der NDR sei "kooperationsbereit".
13:10 Uhr: "Ich krieg' das hin", sagt Lünenborg zum Dialog mit der Bevölkerung.
13:07 Uhr: Gut pariert. Lünenborg sagt, er habe viel Kontakt mit verschiedenen Redaktionsleitern und wisse sehr gut, wie groß die Herausforderungen da seien. Mit einem Pop-up-Studio alleine sei es natürlich nicht getan, auch in Mecklenburg-Vorpommern plane der NDR aktuell schon viele Gesprächsformate. Zu einer möglichen Digitaldirektion sagt Lünenborg: Man habe darüber bislang nicht gesprochen, dennoch sei das Thema digital täglich Thema. "Es wird jedenfalls keine Umkehr geben können zu der Tatsache, dass wir ins Digitale umshiften."
13:06 Uhr: Jetzt meldet sich eine Rundfunkrätin zu Wort, die schon im April Sandra Harzer-Kux sehr kritisch befragt hatte. Genau so kritisch ist sie jetzt gegenüber Hendrik Lünenborg. Dass der eben von seinem Volontariat erzählt hat, quittiert sie mit dem Kommentar: "Das ist ja nun auch schon 2001 gewesen."
13:04 Uhr: Nico Flickinger unterbricht Hendrik Lünenborg, der gar nicht zum Ende kommt. Jetzt geht es mit den nächsten Fragen weiter.
13:02 Uhr: Wie will der NDR Menschen zu erreichen, die den Sender bislang meiden? Man werde sie vermutlich nicht in das Programm locken können, sagt Lünenborg. Er verweist auf den WDR, wo Redaktionsteams kleine Dörfer besuchen. Das wolle er sich auch mal anschauen. Denkbar seien öffentliche Redaktionssitzungen. "Es wird nur klappen, wenn wir uns Begegnungen zutrauen."
12:56 Uhr: "Ich habe kein Interesse an einer geschwächten Presselandschaft", sagt Lünenborg zu möglichen Kooperationen mit privaten Verlagshäusern. Die Vielfalt der Medienlandschaft sei eine große Chance. Wenn man etwas gemeinsam auf die Beine stellen könne, dann sei er offen für Gespräche. Lünenborg verweist auf bestehende Verlagskooperationen.
12:53 Uhr: Also Ernie und Bert waren hier bislang noch kein Thema.
12:52 Uhr: "Selbstverständlich ist die AfD jetzt keine normale Partei mehr", sagt Lünenborg. Vor allem vor Wahlen seien aber gewisse Dinge zu berücksichtigen in der Berichterstattung.
12:50 Uhr: Jetzt geht es um die AfD. Lünenborg spricht von einer "aufgeladenen Debatte". Der Staatsvertrag lässt keine Fragen offen: Es gehe um handwerklich guten Journalismus. Mit den Begriffen "links" und "rechts" könne er nichts anfangen. Wenn es gegen den Rechtsstaat geht, werde man "geradestehen". Dennoch gehe es um Perspektivenvielfalt. Aber der Rahmen für unterschiedliche Meinungen müsse klar gesetzt sein. Lünenborg betont seine eigenen Erfahrungen als Journalist.
12:48 Uhr: Er habe eine "Kultur des offenen Büros", sagt Hendrik Lünenborg. Das notieren wir uns mal für die Zukunft!
12:45 Uhr: Erste Frage: Wie kann Hendrik Lünenborg einen Blick von außen gewährleisten? Und: Ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk beim aufkommenden politischen Druck teilweise in vorauseilendem Gehorsam gefangen? Antwort Lünenborg: Er betont, verschiedene Perspektiven innerhalb des NDR zu haben - tatsächlich hat er schon viele Stationen durchlaufen. Er habe auch außerhalb des NDR viele Kontakte - in die Politik oder auch die Start-up-Szene, sagt Lünenborg, der von einer "Blickerweiterung" steht. "Ich schmore nicht im eigenen Saft."
12:42 Uhr: Der Rundfunkratsvorsitzende Nico Fickinger erzählt einen Schwank aus seiner Jugend. Fickinger leitet wie schon beim letzten Mal gut und auch ein bisschen mit "Schmäh" durch die Sitzung. Gerne mehr davon!
12:41 Uhr: Hendrik Lünenborg hat seine Vorstellung beendet. Jetzt geht es gleich in die Fragerunde.
12:40 Uhr: Lünenborg gibt sich selbstbewusst. Er habe einen klaren Plan und wisse, was zu tun sei.
12:40 Uhr: "Wir waren immer ein starker Partner der ARD." Die ARD sei ein kompliziertes Gebilde, alle hätten eigene Interessen - auch der NDR. Man habe vor allem ein Interesse an Kooperation und Zusammenarbeit. "Der NDR bleibt ein starker Partner in der ARD."
12:38 Uhr: Trotz der Tempo-Ansage, sagt Lünenborg: Man müsse korrket und fair sein. In der journalistischen Berichterstattung gehe Korrektheit vor Schnelligkeit. "Wir müssen nicht die ersten sein."
12:37 Uhr: "Es wird nicht nützen. Wir müssen mehr in den Dialog treten mit denen, die uns bezahlen und für die wir Verantwortung tragen." Im Zuge dessen verweist Lünenborg auf ein Pop-up-Studio, das man 2024 in Hamburg Harburg betrieben hatte (DWDL.de berichtete).
12:35 Uhr: Lünenborg verweist auf den TikTok-Kanal des NDR für Hamburg. Er hätte ihn gerne schon vorher gestartet. Ob es für jedes NDR-Land nun einen eigenen Kanal brauche, müsse man sehen. Und noch einmal sagt Lünenborg: Wir müssen schneller werden. Und er will, dass sich der NDR weiter ausprobieren darf.
12:34 Uhr: "Was ich möchte: Es soll eine Lust entstehen, sich weiter zu entwickeln. Dann wird nicht alles gut, aber es wird alles leichter." Lünenborg betont außerdem die Wichtigkeit der regionalen Berichterstattung. Diese sei der Kern des Auftrags.
12:32 Uhr: Die linearen Reichweiten werden weiter bröckeln, sagt Hendrik Lünenborg. "Deshalb müssen wir neue Wege beschreiten. Da haben wir keine Zeit mehr zu verlieren." Die Veränderung der Mediennutzung gehe schneller voran, als er das noch vor fünf Jahren gedacht habe, sagt Lünenborg.
12:31 Uhr: "Wir müssen uns davon verabschieden, dass immer alles perfekt ist." Sonst werde man nicht vorankommen. Eine neue Fehlerkultur müsse eine Chance sein. Auch als Intendant werde er Fehler machen. Er wolle diese dann aber einräumen und es im Anschluss besser machen.
12:30 Uhr: Wenn man neue Formate starte, müsse man sich auch überlegen, was man künftig sein lasse. Anders sei das nicht zu schaffen. "Wir müssen priorisieren." Das schaffe man nur, wenn man eine "konstruktive Lernkultur" entwickele.
12:29 Uhr: Wenn man im Digitalen eine Bedeutung haben wolle, müsse man neue Formate schneller entwickeln, sagt Lünenborg. "Selbstverständlich müssen wir uns überlegen, mit welchen Formaten wir auf die Norddeutschen zugehen." Es mangele nicht an der Kenntnis, ab und zu verzettele man sich aber noch. "Tempo ist ein Thema für uns alle."
12:27 Uhr: Damit man die digitale Selbstverständlichkeit vorantreiben könne, müsse man in eigene Plattformen investieren - die Mediatheken und Apps. Die Abhängigkeit von großen Tech-Plattformen müsse man reduzieren. "X" nennt er als "Paradebeispiel" dafür, wie schnell es bergab gehen könne. Er sei nicht mehr dort - und sei nun entspannter. "Das Ziel bleibt eine größere digitale Unabhängigkeit."
12:25 Uhr: "Ich kenne den NDR sehr sehr gut." Und weil er ihn gut kenne, wisse er auch, was man ändern müsse.
12:24 Uhr: Hendrik Lünenborg rattert hier kurz seinen bisherigen Karriereweg herunter. Lacher hat er auf seiner Seite, als er erzählt, bei N-Joy habe er ein bisschen unter dem Radar agieren dürfen - als Leiter der Intendanz sei das vorbei gewesen.
12:20 Uhr: "Wir sind ein Mittel gegen die Polarisierung." Man müsse in der Gesellschaft verbindend agieren, dafür brauche es Grundvertrauen in die Arbeit. Man werde sich in Zukunft mehr anstrengen müssen, dass das Vertrauen hoch bleibt. Und man wolle sich um die bemühen, die das Vertrauen verloren haben. Hier kündigt Lünenborg einen verstärkten Dialog an.
12:17 Uhr: Hendrik Lünenborg betont die Wichtigkeit des NDR und des gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In Zeiten von Desinformation sei unabhängiger Journalismus immer wichtiger. Gemeinsam müsse man hier auch an der Seite von Verlagen und privaten Medienhäusern stehen. Er sei auch offen für Kooperationen, sagt Lünenborg, der betont, er habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder bewusst dazu entschieden, beim NDR zu bleiben. Er spricht von "innerer Rundfunkfreiheit", die ihm der Sender biete.
12:15 Uhr: "Zu Hause bin ich im Norddeutschen Rundfunk", sagt Lünenborg und setzt damit gleich mal den Ton.
12:13 Uhr: Hendrik Lünenborg darf nun wieder den Raum betreten und wird sich gleich noch einmal selbst vorstellen. Es ist ein etwas kurioses Schauspiel.
12:11 Uhr: Der Verwaltungsratsvorsitzende führt das nun noch etwas aus. Lünenborg sei ein "hochkompetenter" Kandidat für die Senderspitze. Er könne konsequent Veränderungen umsetzen, das habe Lünenborg in seiner bisherigen Karriere gezeigt. Das Wort "kommunikativ" fällt. Betont wird außerdem die Erfahrung des Kandidaten im öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Eines seiner zentralen Themen sei "Dialog auf Augenhöhe". Und: "Hendrik Lünenborg kann Tempo".
12:09 Uhr: Warum der Verwaltungsrat Hendrik Lünenborg vorgeschlagen hat, können Sie übrigens auch nochmal hier nachlesen.
12:08 Uhr: Hendrik Lünenborg musste gerade den Raum verlassen, weil es zunächst darum gehen soll, warum er eigentlich zur Wahl vorgeschlagen wurde. Etwas kurios, aber er kann bei DWDL.de auf dem Laufenden bleiben!
12:05 Uhr: Das sind hier bislang vor allem Formalitäten. Habe kurz an anderer Stelle recherchiert: Hendrik Lünenborg hat letzte Woche Ernie und Bert getroffen. "Thema: Wie gewinnen wir junge Zielgruppen für guten Journalismus". Ob er das heute auch ansprechen wird?
12:00 Uhr: Jetzt spricht Rüdiger Hülskamp, Vorsitzender des Verwaltungsrats.
11:59 Uhr: Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Nico Fickinger, erzählt erst einmal, was in den letzten Wochen so los war: GVK-Sitzung, OMR-Festival. Und wenn Menschen an die Geschäftsstelle schreiben, sollen sie bitte nicht pöbeln. Das unterstützen wir.
11:53 Uhr: Der öffentliche Teil beginnt!
11:48 Uhr: Aber es stimmt: Eine Zweidrittelmehrheit ist eine hohe Hürde, Lünenborg kann sich nicht sicher sein. Zumal es im Rundfunkrat zuletzt merkbar Unmut gegeben hat über die Tatsache, dass man nur über eine Person abstimmen kann. Das hat auch mit dem NDR-Staatsvertrag zu tun, bei dessen Auslegung sich nicht einmal die Politik einig ist.
11:45 Uhr: Meine Prognose für heute: Hendrik Lünenborg wird gewählt. Alles andere würde den Sender ins Chaos stürzen, daran hat auch der Rundfunkrat kein Interesse. Außerdem will Joachim Knuth endlich in den Ruhestand - ob er einen ähnlich lässigen Abgang bekommt wie sein Vorgänger Lutz Marmor?
11:40 Uhr: Beim NDR ist man übrigens optimistisch, die Sache heute relativ zügig hinter sich zu bringen. Der Sender hat für 15:30 Uhr eine Pressekonferenz angesetzt, bei der es um die Wahl gehen soll. Wie schon beim letzten Mal, ist es Journalisten, die nur digital teilnehmen, erneut nicht möglich, Fragen zu stellen. Nicht einmal per Fax! Blöd gelaufen, aber auch im NDR gibt es halt noch viel zu tun in Sachen Digitalisierung...
11:39 Uhr: Kurz nochmal zum Ablauf des heutigen Tages. Die Rundfunkratssitzung läuft seit 11:30 Uhr. Zunächst gibt es aber einen nicht-öffentlichen Teil, der aber wohl nicht sehr viel Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Die öffentliche Sitzung beginnt zunächst mit Mitteilungen des Rundfunkratsvorsitzenden, danach folgen "Informationen aus dem Verwaltungsrat". Beim letzten Mal haben sich diese Punkte relativ lange hingezogen. Wenn wir das überstanden haben, wird es aber ernst: Hendrik Lünenborg stellt sich zunächst vor, danach ist noch eine Fragerunde geplant. Im Anschluss folgt die Wahl in dem 58-köpfigen Gremium.
11:36 Uhr: Zumindest aus Sicht als Außenstehender ist interessant: Hendrik Lünenborg ist nur die zweite Wahl. Der Verwaltungsrat schlug dem Rundfunkrat erst Sandra Harzer-Kux vor. Erst nachdem sie scheiterte, zauberte man den aktuellen Direktor des Landesfunkhauses Hamburg aus dem Hut, der Harzer-Kux im Auswahlverfahren zuvor noch unterlegen war. Das ist kein sonderlich glückliches Bild. Allerdings wollten einige Rundfunkrätinnen und Rundfunkräte explizit einen Kandidaten mit NDR-Erfahrung, das bringt Lünenborg zweifelslos mit.
11:33 Uhr: Das wird heute spannend. Sandra Harzer-Kux legte vor einigen Wochen vor dem Rundfunkrat für meine Begriffe einen mehr als soliden Auftritt hin. Allerdings verpasste sie es, große Visionen für die Zukunft zu zeichnen. Stattdessen hielt sie sich eher im Vagen - und begang in der Fragerunde vor dem Gremium einen aus Sicht von Rundfunkrätinnen und Rundfunkräten wohl kapitalen Anfängerfehler. Als sie auf konkrete NDR-Formate angesprochen wurde, die sie gut finde oder für innovativ halte, antwortete Harzer-Kux - auch auf Nachfrage - nur ausweichend. Es machte den Eindruck, als kenne sie das NDR-Programm nicht. Auch Fragen zur künftigen Bedeutung der Landesfunkhäuser und der Klangkörper wollte Harzer-Kux nicht beantworten. Hier ist Hendrik Lünenborg also vorgewarnt und hat sich mutmaßlich besser vorbereitet.
11:30 Uhr: Hallo und herzlichen Willkommen zum DWDL.de-Liveticker zur Sitzung des NDR-Rundfunkrates, bei der das Gremium darüber abstimmen wird, ob Hendrik Lünenborg neuer Intendant wird. Anfang April fiel die ehemalige Bertelsmann-Managerin Sandra Harzer-Kux bei der Wahl vor dem Rundfunkrat durch. Zwar erhielt sie mehr als die Hälfte der Stimmen, verpasste aber die notwendige Zweidrittelmehrheit. Hier geht's zu unserem Text von damals.
Bei Fragen, Wünschen oder Hinweisen können Sie mir gerne eine Mail schreiben. Sie erreichen mich unter niemeier@dwdl.de.