Als Sky vor drei Jahren entschieden hat, seinen Streamingdienst ohne Vertragslaufzeit in "Wow" umzubenennen, produzierte man damit einiges an Kopfschütteln angesichts der 2-Marken-Strategie. Tatsächlich wird Wow für Sky aber offenbar zunehmend wichtiger. Abo-Zahlen veröffentlicht Sky zwar mittlerweile gar nicht mehr, laut Michael Radelsberger hat sich die Zahl der Wow-Kunden aber seit dem Start vor drei Jahren in etwa verdoppelt - das Angebot hat für Sky also an Bedeutung gewonnen.
Nun stellt man es technisch auf neue Füße und zieht in diesen Tagen auf die gemeinsame, globale Plattform von NBC Universal, der US-Konzernmutter, zu der Sky nach den gescheiterten Verkaufsplänen weiterhin gehört. Neben den "Now"-Angeboten von Sky in Großbritannien und Italien laufen auf der gleichen Plattform auch Peacock und Sky Showtime. Von der Nutzung der gemeinsamen Infrastruktur erwartet man regelmäßigere Produktupdates und damit die Möglichkeit, neue Funktionen schneller bereitzustellen. Der Rollout läuft aktuell und soll innerhalb der nächsten vier Wochen abgeschlossen sein, das "neue Wow" erhalten Kundinnen und Kunden durch ein App-Update.
Mit dem Umzug geht nicht nur ein überarbeiteter Look, sondern auch die Einführung einiger längst überfälliger Features einher. So lassen sich jetzt etwa mehrere Profile anlegen, wobei auch eigene Kinder- und Teenager-Profile mit jeweiligen Altersrestriktionen möglich sind. Möglich wird dadurch eine deutlich stärkere Personalisierung. Damit die von Anfang an funktioniert, hat man auch den On-Boarding-Prozess überarbeitet, bei dem man nun direkt auswählen kann, wofür man sich interessiert.
Verbessert wurde die Suchfunktion, die beispielsweise mit Tippfehlern umgehen kann, zudem kann man beispielsweise auch nach Schauspielern oder Regisseurinnen suchen. Auch die Ergebnisse sollen auf das individuelle Sehverhalten abgestimmt sein. Überarbeitet wurden obendrein auch die Navigation, es gibt mehr Trailer und künftig wird auch die Bewertung von Filmen und Serien des bekannten Portals Rotten Tomatoes angezeigt. Was hingegen nach wie vor fehlt: Inhalte in 4K und Dolby Atmos. Früher oder später sollen aber auch die kommen.