Gert Scobel © 3sat / Ben Knabe Gert Scobel
Vor wenigen Wochen feierte Gert Scobel seinen 66. Geburtstag, nun verabschiedet sich der Journalist vom Fernsehen. Schon in der kommenden Woche, am Donnerstag, den 12. Juni, wird er zum letzten Mal seine langjährige 3sat-Sendung "Scobel" präsentieren. Am 15. Juni ist er außerdem ein letztes Mal mit einer neuen Ausgabe der ebenfalls bei 3sat ausgestrahlten "Buchzeit" zu sehen, wie der Kultursender mitteilte.

"Für mich ist Gert Scobel unbestritten 'Mr. 3sat'", sagte Senderchefin Natalie Müller-Elmau. "Wie kein anderer prägte er den Drei-Länder-Sender mit seinen Moderationen, seinen Sendungen, seinem untrüglichen Gespür für Inhalte und seiner großen Leidenschaft, auch komplexeste Themen verständlich zu vermitteln. Von 'Kulturzeit' bis 'Scobel' - Gert Scobel war es immer wichtig, die Zuschauerinnen und Zuschauer mit seiner Begeisterung für Kultur und Wissenschaft anzustecken. 'Unterhaltung mit Erkenntnisgewinn' war stets seine Maxime - eine Devise, die uns auch weiterhin in unserer Arbeit leiten wird."

Tatsächlich will 3sat auch weiterhin am Donnerstagabend auf eine ähnliche Programmfarbe setzen - dann allerdings nicht mehr unter der Dachmarke "WissenHoch2". Stattdessen soll die Marke "nano", unter der der Sender seit vielen Jahren sein täglichen Wissenschaftsmagazin ausstrahlt, gestärkt werden.

Konkret setzt 3sat ab dem 18. August um 20:15 Uhr zunächst auf die "Nano Doku", ehe sich ab 21:00 Uhr der "Nano Talk", das Nachfolge-Format von "Scobel" anschließt. Die Moderation übernehmen im Wechsel die Medizinethikerin Alena Buyx und die Journalistin Stephanie Rohde, die mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen jeweils ein Thema ausführlich diskutieren.

Natalie Müller-Elmau © ZDF/Jana Kay Natalie Müller-Elmau
"Das Anforderungsprofil, um so eine Runde leiten und wöchentlich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler komplexe Themen aus Gesellschafts-, Natur- und Geisteswissenschaften verhandeln zu können, ist anspruchsvoll", so Müller-Elmau. "Wir sind sehr glücklich, mit Alena Buyx und Stephanie Rohde zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten gewonnen zu haben, die dieses Anforderungsprofil mehr als erfüllen, ja geradezu idealtypisch verkörpern. Sie besitzen beide die Expertise und das Kommunikationstalent, die Neugierde und Begeisterungsfähigkeit und verlieren dabei das Publikum niemals aus dem Blick."

Klar ist: Die beiden treten in große Fußstapfen. Alena Buyx ist Medizinethikerin und Hochschullehrerin und erlangte während der Corona-Pandemie als Mitglied des Deutschen Ethikrats, dessen Vorsitzende sie zwischen 2020 und 2024 war, bundesweite Bekanntheit. Stephanie Rohde wiederum ist Journalistin, Moderatorin und Podcasterin. Sie arbeitet für den Deutschlandfunk und war 2023 "Journalist in Residence" am Wissenschaftszentrum Berlin.