Im Mai kündigte Ulrich Silberbach seinen Rücktritt vom Vorsitz des Beamtenbundes dbb aus gesundheitlichen Gründen zum 23. Juni an. Wenige Tage danach ist er nun im Alter von nur 63 Jahren verstorben. Seit vielen Jahren gehörte er auch dem Verwaltungsrat der Deutschen Welle an, seit 2024 war er dessen Vorsitzender. In dieser Position hatte er sich stets für die Unabhängigkeit wie auch die internationale Strahlkraft und die digitale Transformation des Auslandssenders eingesetzt. Zuletzt wirkte er noch an der Suche nach einer Nachfolgerin für Peter Limbourg an der Spitze der Deutschen Welle mit.

Prälat Karl Jüsten, Vorsitzender des Rundfunkrats der DW, würdigt sein Wirken so: "Ulrich Silberbach war eine integre Persönlichkeit mit einem tiefen Verständnis für die Bedeutung unabhängiger Medien in einer globalisierten Welt. Sein Engagement für die DW war geprägt von klarem Kompass, Dialogbereitschaft und einem feinen Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen."

Achim Dercks, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, ergänzt: "Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer haben wir in der heutigen Sitzung des Verwaltungsrats vom Tod Ulrich Silberbachs erfahren. Wir verlieren einen klugen und verlässlichen Partner. Seine Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen und konstruktive Lösungen zu finden, war außergewöhnlich."

DW-Intendant Peter Limbourg: "Ulrich Silberbach war ein leidenschaftlicher Verfechter der Pressefreiheit und großartiger Unterstützer unseres Auftrags als deutsche und europäische Stimme der Freiheit. Er hat die Deutsche Welle in entscheidenden Jahren mitgestaltet und uns stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet."

Seine designierte Nachfolgerin und derzeitige DW-Verwaltungsdirektorin Barbara Massing ergänzt: "Sein Engagement für die Belange der Mitarbeitenden und seine klare Haltung in wirtschaftlichen und strukturellen Fragen haben die Arbeit des Verwaltungsrats entscheidend geprägt. Wir verlieren einen geschätzten Kollegen und Menschen."