"Wir schaffen das." Mit diesem Satz hat Angela Merkel einen Teil ihrer Kanzlerschaft geprägt - im positiven wie im negativen Sinn. Kritikerinnen und Kritiker arbeiteten sich an Merkels Satz, gefallen während der sogenannten Flüchtlingskrise 2015, und an der Bundeskanzlerin als Person ab. Zehn Jahre nach der großen Fluchtbewegung hat WDRforyou, das mehrsprachige Informationsangebot des WDR für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung, nun fünf Geflüchtete mit Angela Merkel zusammengebracht. 

Die Geflüchteten aus Syrien, Iran und Afghanistan trafen Merkel zu einem persönlichen Gespräch, das bereits am Donnerstag, den 26. Juni in einem syrischen Restaurant in Berlin stattgefunden hat. Dabei sei es mehr als nur eine Rückschau gewesen, heißt es vom WDR. "Es ist ein Dialog auf Augenhöhe – persönlich, ungefiltert und politisch relevant." Moderiert wurde das Gespräch von Borhan Akid und Bamdad Esmaili. 

Die Teilnehmenden haben von ihrem Ankommen in Deutschland erzählt und von Hoffnung, Hürden, Rassismus, Ausdauer und Neuanfängen. Beim Aufeinandertreffen soll es aber auch um Angela Merkel gegangen sein. Konkret um ihre Haltung zu Themen wie Zurückweisungen an den Grenzen oder Integration und Familiennachzug.

Zeitlich kommt das Format damit wie gerufen, an diesem Freitag hat der Deutsche Bundestag den Familiennachzug ausgesetzt. "10 Jahre danach: Geflüchtete im Gespräch mit Angela Merkel" wird am Montag, den 30. Juni, in der ARD Mediathek veröffentlicht. Auszüge aus dem Gespräch sollen darüber hinaus auch auf anderen Kanälen erscheinen. "Wir reden immer viel über Menschen, die zu uns kamen, aber nicht mit den Menschen, die zu uns kamen. Und das fand ich spannend", so Merkel.