Der Rundfunkrat des NDR hat den bereits vom Verwaltungsrat festgestellten Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2024 genehmigt. Demnach ist im vergangenen Jahr ein Verlust in Höhe von 22,8 Millionen Euro angefallen. Gegenüber dem ursprünglichen Wirtschaftsplan entspricht das jedoch einer Verbesserung um 24,3 Millionen Euro. Sprich: Der Verlust ist deutlich geringer ausgefallen als zunächst angenommen.
Schon in den Jahren davor lief es deutlich besser als prognostiziert, 2022 und 2023 machte der NDR noch hohe Millionen-Gewinne. Mit dem Jahr 2024 ist nun für den NDR die Beitragsperiode beendet. Die finanzielle Entwicklung der ARD-Anstalten in diesem Jahr ist besonders interessant, da der Rundfunkbeitrag nicht wie von der KEF empfohlen zu Beginn des Jahres gestiegen ist. Aktuell liegt die Sache beim Bundesverfassungsgericht.
Der Rundfunkrat des NDR hat auf seiner jüngsten Sitzung übrigens auch noch dem Abschluss von Verträgen über die Produktion der zwölften Staffel "Wer weiß denn sowas?" und über die Übertragungsrechte am DFB-Pokal der Männer und Frauen 2026/27 bis 2029/30 zugestimmt.
Darüber hinaus ging es auf der Sitzung des Gremiums viel um KI, das den Mitgliedern an konkreten Beispielen veranschaulicht wurde. "Ein verantwortungsvoller Umgang mit den neuen Technologien bleibt eine Daueraufgabe für die Redaktionen und ihre Mitarbeitenden. Der Rundfunkrat wird daher den Einsatz von KI im Programm weiterhin aufmerksam beobachten. Mit den verpflichtenden Online-Schulungen, den entwickelten KI-Leitlinien und Transparenzhinweisen hat der NDR erste Schritte unternommen, die kontinuierlich angepasst werden müssen, weil auch die Möglichkeiten und Risiken sich ständig weiterentwickeln", so der Vorsitzende des NDR-Rundfunkrates, Dr. Nico Fickinger.
Und dann verabschiedete der Rundfunkrat auch noch den Intendanten Joachim Knuth, der sein Amt bald abgibt und nun zum letzten Mal an eine Sitzung des Gremiums teilgenommen hat. Zum 1. September wird Hendrik Lünenborg neuer NDR-Intendant. Nico Fickinger dankte Knuth für seine "umsichtige und besonnene Amtsführung in herausfordernden Zeiten". Der Sender habe nicht nur die Corona-Pandemie gut bewältigt, sondern auch interne Krisen "mutig aufgearbeitet". Darüber hinaus habe Knuth die Förderung der Meinungspluralität zu einem Schwerpunktthema seiner Amtszeit gemacht. Dies sei eine gute Leitschnur auch für die Zukunft, betonte Fickinger.