Das ZDF hat einen Sende- bzw. Veröffentlichungstermin für die von BBC Studios Germany produzierte Serie "Chabos" gefunden. Die acht Folge, die das ZDF als "2000er-Comedy-Drama" beschreibt, sind ab dem 22. August online abrufbar. Die lineare Ausstrahlung erfolgt ab dem 24. August immer sonntags ab 20:15 Uhr. Während in den ersten beiden Wochen jeweils drei Folgen am Stück gezeigt werden, sendet man zum Schluss eine Doppelfolge. 

Und darum geht’s in der Serie: Als der 36-jährige Peppi erfährt, dass er nicht zum Klassentreffen eingeladen wurde, bröckelt sein Selbstbild. Auf der Suche nach Antworten fährt Peppi ins Ruhrgebiet – und tief hinein in seine eigene Vergangenheit. Er erinnert sich an sein 16-jähriges Ich und seine besten Freunde – die Chabos, PD, Gollum und Alba – am Beginn des folgenschweren Sommers 2006: Auf dem Kickboard rasen wir mit blondierten Spitzen durch den Monsun der 2000er Jahre. Die Zeit der Klapphandys, Deutschlandfahnen und gebrannten CDs. Wir passieren Barbara Salesch und zocken die ganze Nacht auf Lan-Partys. 

Doch neben feuchtfröhlichen Erinnerungen lauern abgründige Jugendsünden. Vielleicht gibt es doch gute Gründe, warum man Peppi nicht einladen sollte. Der Clou: Die Serie hat durch die Geschichte zwei Zeitebenen, entsprechend gibt es auch immer noch Schauspielerinnen und Schauspieler, die die jüngeren Ichs der Figuren verkörpern. Peppi taucht als erwachsener Erzähler in seine frühere Welt ein, kommentiert sie, stellt sich selbst bloß – und muss erkennen, dass die Vergangenheit mehr mit seiner Gegenwart zu tun hat, als ihm lieb ist.

In den Hauptrollen der Serie sind Johannes Kienast (Peppi), David Schütter (PD), Max Mauff (Gollum), Anke Engelke (Martina Pfeffer) und Peter Schneider (Bernd Pfeffer) zu sehen. Die jeweils jüngeren Ichs werden gespielt von Nico Marischka (Peppi), Jonathan Kriener (PD), Loran Alhasan (Alba) und Arsseni Bultmann (Gollum). Hinzu kommen Gastauftritte von Domian, Mola Adebisi, Jeanette Biedermann, Xatar, Sabrina Setlur, Menderes, Britt und anderen. Die Drehbücher stammen von Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, die auch die Regie übernommen haben. Produzentin ist Eva Holtmann, als ausführende Produzentinnen agieren Lea Gamula und Nina Sollich.

Die beiden Schöpfer Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch bezeichnen "Chabos" als ein "Generationenporträt über Freundschaft, toxische Männlichkeit und die ungeschönte Nostalgie einer Jugend im Ruhrgebiet". Die Serie sei keine Klischee-Gang-Story und kein Sozialdrama, sagen sie. "Die Gruppe von Freunden wird als das gezeigt, was sie wirklich waren – unfertige Menschen mit großer Fresse und noch größerem Herzen. Jungs, die sich hinter Coolness und Posen verstecken, weil sie sonst nicht wissen, wohin mit ihren Gefühlen. Aber ihre Freundschaft ist echt." Die Macher versprechen eine ganz eigene Erzählweise: "MTV-schnell, clippig, retro und verspielt". 

Darüber hinaus will "Chabos" auch die Musik und die Tongestaltung als zentrales, erzählerisches Mittel nutzen. Vergangenheit und Gegenwart sollen dabei akustisch klar getrennt werden: Während die 2000er-Jahre mit Source-Musik, Klingeltönen, Trashpop und ikonischen ICQ-Sounds zum Leben erweckt werden sollen, bleibt die Gegenwart "nüchterner, klarer und reflektierter", so zumindest die Ankündigung der Sound-Verantwortlichen. Ein Wiederhören wird es unter anderem mit Eko Fresh, Alexander Klaws, Sabrina Setlur, US5, Tokio Hotel und Overground geben. Für die Musik zeichnet Hannah von Hübbenet verantwortlich, zu ihrem Team gehören auch noch Floyd Fürstenau, Robin Harff und Nikolas Scheurer.