Auf der Hauptversammlung haben die Anteilseigner von ProSiebenSat.1 den Weg für einen Umbau des Konzerns geebnet: TV und Streaming soll künftig aus einer Hand kommen. Dafür wird die Seven.One Entertainment Group auf die Joyn GmbH verschmolzen - die dann aber wieder in die Seven.One Entertainment Group umbenannt wird. Dieses Vorgehen hat zur Folge, dass dem ganzen auch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien zustimmen muss, weil der Veranstalter der Sender wechselt.
Dem hat der Medienrat der BLM nun zugestimmt und der Joyn GmbH die unbefristete Genehmigung zur Verbreitung der bundesweit ausgerichteten Fernseh-Vollprogramme Sat.1, ProSieben und Kabel Eins sowie der Fernseh-Spartenprogramme sixx, Sat.1 Gold, Kabel Eins Doku, ProSieben Maxx, ProSieben Fun, Kabel Eins Classics, Sat.1 emotions und ran.de erteilt.
Die Genehmigung wird zunächst vorbehaltlich der Entscheidung der ZAK erteilt - es musste aber schnell gehen, weil die Verschmelzung bis Ende August eingereicht werden muss, um den Umbau rückwirkend zum 1. Januar 2025 steuerlich wirksam werden lassen zu können.
BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege: "Die beantragte Bündelung von TV und Streaming auf Joyn ist ein weiterer Schritt im Zuge des umfassenden Transformationsprozesses der ProSiebenSat.1 Group. Mit den heutigen Beschlüssen des Medienrats soll die Grundlage für Joyn geschaffen werden, sich in Zukunft auf dem globalen TV- und Streaming-Markt besser aufzustellen. Konsequenz ist die Neuordnung der Zulassungen sämtlicher Voll- und Spartenprogramme des Medienkonzerns, die nun alle aus einer Hand in Bayern genehmigt sind."
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