Trauer um Ulli Potofski: Wie "SportBild" berichtet, ist der langjährige Sportreporter bereits am Sonntag im Alter von 73 Jahren gestorben - "nach schwerer Krankheit", wie es heißt. Zuletzt berichtete er in seinem Fußball-Podcast "Herz Seele Ball" mehrfach über Krankenhausaufenthalte, so erst am vergangenen Donnerstag.
Potofski prägte die Fußball-Berichterstattung im deutschen Fernsehen über vier Jahrzehnte hinweg. Nachdem er bereits 1970 bei Radio Luxemburg und später für den WDR-Hörfunk arbeitete, kam er 1984 zu RTLplus, wo er mehrere Jahre lang Sportchef war und die Fußball-Sendung "Anpfiff" moderierte - gewissermaßen das RTL-Pendant zur "Sportschau". Über viele Jahre hinweg gehörte Potofski auch zum Team der Sportmoderatoren bei "RTL aktuell".
Seit 2006 war Ulli Potofski schließlich für den Pay-TV-Sender Sky und dessen Vorgänger Premiere tätig, wo er eine Zeit lang - zunächst gemeinsam mit Esther Sedlaczek, später mit Christina Rann - die Bundesliga-Vorschau "Mein Stadion" präsentierte. Vor allem aber berichtete er für Sky über fast zwei Jahrzehnte hinweg aus der 2. Fußball-Bundesliga.
"Ulli war ein echtes Unikat - mit großer Leidenschaft für den Sport, einer unverwechselbaren Stimme und der Fähigkeit, Menschen mit seiner uneitlen Art, Herzlichkeit und Begeisterung zu berühren", sagte Chartly Classen, Executive Vice President Sport bei Sky Deutschland, gegenüber DWDL.de. "Er hat Sky und die Fußball-Berichterstattung über viele Jahre hinweg entscheidend mitgeprägt und wird eine große Lücke hinterlassen."
Von "Domino Day" bis "Let's Dance"
Bekannt war Potofski aber auch durch regelmäßige Ausflüge in den Show-Bereich. Schon 1993 moderierte er vorübergehend die RTL-Show "Ein Tag wie kein anderer", später fungierte er zusammen mit Wolfram Kons als Kommentator des "Domino Days". 2011 war er außerdem Teil der kurzlebigen RTLzwei-Show "Bingo! Bingo!", 2016 wiederum nahm er an der neunten Staffel der Tanzshow "Let's Dance" teil.
In Erinnerung bleibt Potofski aber freilich vor allem für seine jahrzehntelangen Reporter-Einsätze. Seine Karriere wollte er ursprünglich bereits 2023 Karriere beenden, verlängerte seinen Sky-Vertrag dann aber doch noch einmal - zu sehr brannte sein Herz für den Sport.
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