Als die Telekom im Mai bekannt gab, dass man in einem umfangreichen Rechte-Deal mit der FIFA unter anderem die kompletten Übertragungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 erworben hatte, war schon klar: Auch diesmal würde man einen Teil davon an Free-TV-Partner sublizenzieren. Das ist schon aufgrund rechtlicher Regelungen nötig, weil die Übertragung der WM-Spiele des deutschen Teams (sofern die Qualifikation gelingt) sowie Eröffnungsspiel, Halbfinale und Finale im Free-TV laufen muss. Und auch aus finanzieller Sicht sind Sublizenzen natürlich hilfreich.
Inzwischen sind diese Verhandlungen abgeschlossen, für den Nachmittag hat die Telekom zu einer Pressekonferenz eingeladen. Doch die groben Details sind bereits vorab durchgesickert. Demnach sind - wie erwartet - erneut ARD und ZDF als Sublizenznehmer mit im Boot. Beide Sender werden demnach parallel zu Magenta TV, das ausnahmslos jede Partie zeigt, jeweils 30 Spiele übertragen. Insgesamt 60 Spiele laufen damit im Free-TV.
Das sind fast so viele, wie es bei der letzten Fußball-WM 2022 überhaupt gab. Doch die FIFA hat den Wettbewerb bekanntlich deutlich aufgeblasen. Statt 32 treten 48 Teams an, die Gesamt-Zahl der Spiele steigt damit auf 104. Das bedeutet im Umkehrschluss: 44 Spiele werden exklusiv bei Magenta TV zu sehen sein. Die Telekom behält damit nicht nur absolut mehr Spiele exklusiv, auch anteilig laufen diesmal deutlich mehr Spiele allein bei Magenta TV. Denn waren 2022 noch drei Viertel aller Spiele im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen, sind es 2026 nur noch rund 58 Prozent.
Berichten zufolge gehören zum exklusiven Magenta-Kontingent sechs Spiele des neuen Sechzehntelfinals, drei Achtelfinals und zwei Viertelfinals. Zum Vergleich: 2022 waren nach der Gruppenphase nur zwei Achtel- und eine Viertelfinalpartie exklusiv bei Magenta TV verblieben. Die Telekom dürfte sich somit erhoffen, noch deutlich mehr Fußball-Fans als bislang zu einem Abo des eigenen TV-Angebots bewegen zu können. Für ARD und ZDF bleiben angesichts der insgesamt deutlich gestiegenen Spiele-Anzahl trotzdem mehr Partien als in der Vergangenheit.