Am kommenden Montag beginnt für die "Sesamstraße" in den USA eine neue Ära. Dann nämlich wird das Vorschulformat in seine 56. Staffel starten - und erstmals beim Streamingdienst Netflix zu sehen sein. Inzwischen ist klar, dass die neuen Folgen der "Sesame Street", wie die Sendung im Original heißt, auch in Deutschland ausgestrahlt werden. Das ist eine kleine Sensation, ist es doch immerhin das erste Mal seit über fünf Jahrzehnten, dass es das US-Original nach Deutschland schafft. Hierzulande war gerade erst die 3000. Folge des Dauerbrenners zu sehen - und ein Ende ist nicht in Sicht.
Die neuen Netflix-Folgen, die in den USA ab dem 10. November parallel auch bei PBS Kids ausgestrahlt werden, kommen allerdings spürbar anders daher. Zwar sind bekannte Figuren wie Ernie, Bert, Grobi oder Bibo mit dabei, doch mit dem bisherigen Magazin-Charakter hat die "Sesame Street" fortan wenig gemein. Vielmehr besteht jede Folge fortan zwei elfminütige Geschichten, in denen mithilfe der klassischen Puppen das Lernen gefördert und Kinder zum Spielen außerhalb des Bildschirms inspiriert werden sollen. Dazu kommt ein animierter Handlungsstrang, die "Tales from 123", in denen die Charaktere weitere Abenteuer erleben.
"Staffel 56 interpretiert die Sesamstraße neu, lädt Kinder zum Mitmachen ein und begleitet sie Hand in Hand durch spannende Geschichten, eindrucksvolle Lernerfahrungen und überraschende Momente, die zum Lachen bringen", so Sal Perez, Executive Producer der "Sesame Street". "Und wie immer ist der Lehrplan der 'Sesame Street' darauf ausgerichtet, den dringendsten Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden – daher liegt unser Schwerpunkt in dieser Staffel auf Freundlichkeit und Mitgefühl, etwas, das wir alle heute mehr denn je brauchen."
Insgesamt veröffentlicht in den kommenden Wochen in drei Schritten jeweils vier Episoden der Neuauflage, die in mehr als 30 Sprachen zum Abruf bereitstehen soll.
Die Zukunft des Klassikers war lange unklar. Nachdem das weltweit bekannte Kinderformat Ende 2024 seine US-Streaming-Heimat bei HBO Max verloren hatte, bedrohten die von US-Präsident Donald Trump angeordneten massiven Budget-Kürzungen für den öffentlich-rechtlichen Sender PBS auch die zweite Einnahmequelle. Kurzerhand sprang daraufhin Netflix ein - und bestand dabei nicht mal auf Exklusivität. Zusätzlich zu den neuen Folgen hatte Netflix im Zuge des Deals angekündigt, auch viele frühere Episoden zeigen zu wollen. Von insgesamt 90 Stunden Programm ist die Rede.
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