Schon seit 2003 tritt Roland Kaiser alljährlich am Dresdner Elbufer auf und spielt dort mehrere Live-Konzerte unter dem Titel "Kaisermania". Verfolgen konnte man diese seit vielen Jahren auch, wenn man nicht vor Ort dabei war: Der MDR übertrug eines der Kaisermania-Konzerte stets live - und erntete damit regelmäßig sehr gute Quoten. In diesem Jahr waren laut endgültig gewichteter Quoten 1,35 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im MDR Fernsehen dabei. Der Marktanteil fiel nicht nur beim Gesamtpublikum mit 7,7 Prozent herausragend aus, auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 5,0 Prozent sehr gut.

Diese alljährlich hohen Reichweiten standen allerdings seit jeher im Kontrast zur scharfen Kritik, die viele Schlagerfans an der Übertragung übten: Die Tonqualität war schon in früheren Jahren Gegenstand von Kritik, in diesem Jahr war sie besonders laut. Anders als für das Publikum vor Ort klang Roland Kaisers Gesang teils blechern, auch die Abmischung mit den übrigen Instrumenten gestaltete sich schwierig. Viel Häme gab es daher nicht nur gegen den MDR, sondern auch gegen Roland Kaiser selbst.

Der hat nun offensichtlich genug davon. Wie zuerst "TV Wunschliste" berichtete, hat der Veranstalter Semmel Concerts anlässlich des anstehenden Vorverkaufsstarts für die Tickets für 2026 bekannt gegeben, dass es künftig keine TV-Liveübertragung mehr geben werde. "Diese Entscheidung trafen der Künstler und sein Veranstalter gemeinsam, nachdem es in der Vergangenheit wiederholt Kritik an der TV-Tonqualität gegeben hatte. Während das Live-Erlebnis für das Publikum vor Ort stets ein musikalisches Highlight war, konnte dies im Fernsehen dagegen leider nicht in derselben Qualität vermittelt werden", heißt es dort.

Dem MDR dankte man in dem Statement "für die äußerst professionelle und immer wertschätzende Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren". Der MDR verliert damit eines seiner größten Quoten-Highlights des Jahres.