Nach neuen Zahlen von Nielsen Media Research ist der Brutto-Werbemarkt in den klassischen Medien in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 6,6 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gewachsen. Neben vielen Gewinnern gibt es aber auch einen großen Verlierer: Die Zeitschriften.
Bei den Publikumszeitschriften gingen die Bruttowerbeeinnahmen um 1,4 Prozent auf 944 Millionen Euro zurück, bei den Fachzeitschriften um 1,5 Prozent auf 109 Millionen Euro. Alle anderen Mediengattungen legten zu. Die höchsten Werbeumsätze verzeichnet natürlich nach wie vor die Fernsehwirtschaft: 2,0 Milliarden Euro wurden umgesetzt, satte 9,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch für die Tageszeitungen sah es gut aus: Um 6,6 Prozent stiegen die Bruttowerbeeinahmen auf 1,3 Milliarden Euro an. Auch die Radiosender legten deutlich um 7,5 Prozent zu. Alles in den Schatten stellt aber der Plakatbereich: Ein Plus von 27,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es zu verzeichnen.
Getrieben wurde die positive Entwicklung unter anderem von den Automobilkonzernen. Die Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres sowie die derzeitige Diskussion um den Klimawandel hätten die Konzerne dazu bewegt, ihre Werbeausgaben um 51,9 auf 399,9 Millionen Euro zu erhöhen. Auch die Süßwarenindustrie, die Handelsorganisationen und die Medien selbst investierten mehr. "Für die positive Entwicklung des Werbemarktes ist der insgesamt gute und vor allem spürbare konjunkturelle Aufwind in Deutschland verantwortlich. Die Mehrwertsteuererhöhung hatte einen weitaus geringeren Effekt auf die Werbewirtschaft als zunächst angenommen", so Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.
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