Die Rückkehr von „Stromberg“ war nicht zu übersehen: Mit ganz großem Zirkus vor dem Kino, inklusive anderthalbstündiger Pre-Show vom roten Teppich mit routiniert interessiertem Steven Gätjen und routiniert desinteressierter Selfie-Sandra und der Bespielung gleich aller fünf Kinosäle drinnen, feierte der Kinofilm des Banijay-Labels MadeFor am Montagabend seine Weltpremiere inklusive Präsenz der Werbepartner, die von Banijay Media für den Film gewonnen wurden.

Es war Christoph Maria Herbst selbst, der Spekulationen über eine neue Serienstaffel „Stromberg“ schürte, als Gätjen ihn darauf anspricht. Könne nach dem Film jetzt nicht auch eine neue Serien-Staffel kommen? „Was für eine steile These!“, kontert Herbst. „Ich habe da ehrlicherweise noch nicht drüber nachgedacht. Aber es ist einen Gedanken wert.“ Wenig später spricht er über Autor Ralf Husmann, kommt nochmal darauf zurück: „Ich glaube, Ralf sind beim Schreiben weitere graue Zellen gewachsen. Der könnte sich mehr vorstellen, was man noch mit ‚Stromberg‘ machen kann.“

Stromberg-Premiere © DWDL.de

Die Premiere im Kino selbst begann mit halbstündigen Worten des Dankes. So ausführlich, dass die mutmaßlich 20.000 Fans in mehr als 200 Kinos deutschlandweit, in welche die Premiere aus Berlin übertragen wurde, gerade noch 60 Sekunden von Christoph Maria Herbst auf der Bühne erlebten bevor die Satelliten-Übertragung endete. Dafür war dann nach 90 Minuten Pre-Show, 30 Minuten Rückblick und 30 Minuten Danksagungen die Zeit für den Film gekommen.

Der überrascht mit seiner Story und einigen Referenzen auf das TV-Geschäft, liefert dabei mehr One-Liner als man sich beim einmaligen Ansehen merken kann. Da ist viel Fanservice dabei. Und doch: Es ist ein hinten heraus etwas zu langatmiger Reset, der eher unfreiwillig Werbung dafür macht, dass es die Kürze von Serienepisoden und der geschlossene Büro-Kosmos war, die „Stromberg“ einst zum Kult machten. Wie gut also, dass der Film endet, wie er endet. Wenn er sich an den Kinokassen beweist, scheint nichts ausgeschlossen.