Mit dem Wechsel der ESC-Federführung vom NDR zum SWR werden bei der Suche nach dem deutschen Act wieder konventionelle Wege eingeschlagen. Immerhin: Eine Nachwirkung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Stefan Raab und RTL bleibt - anders als in den Jahren zuvor wird der deutsche Vorentscheid nämlich nicht am späten Abend versendet. Stattdessen soll die Show am Samstag, den 28. Februar um 20:15 Uhr live gesendet werden, wie jetzt bekannt wurde.

Damit steht zugleich fest, dass es 2026 wieder nur eine Sendung geben wird, in der der Teilnehmer für den Eurovision Song Contest in Wien ermittelt wird. Beim Titel des Vorentscheids knüpft die ARD indes an das Jahr 2024 an: Die Show geht somit unter dem Namen "Eurovision Song Contest - Das deutsche Finale 2026" an den Start. Produziert werden soll die Show nach DWDL.de-Informationen von Kimmig Entertainment, das schon 2018 und 2019 für den Vorentscheid verantwortlich zeichnete.

Auch inhaltlich wird das Rad trotz neuer Verantwortung wohl nicht neu erfunden. So soll durch einen internen Auswahlprozess ermittelt werden, welche Solo-Künstlerinnen und -Künstler sowie Bands beim Vorentscheid antreten werden. Teil des mehrstufigen Verfahrens waren auch Songwriting-Camps des SWR, in denen Artists mit international renommierten Songwritern und Producern gemeinsam Songs für den ESC entwickelt haben. Eine engere Auswahl von Songs und Acts wurde anschließend von Experten aus der Musikbranche sowie einer internationalen Jury und Publikumsjurorinnen eingeschätzt und bewertet, ehe die vielversprechendsten Acts im Finale auf die große Bühne sollen. Wer das sein wird, soll jedoch erst im Januar bekanntgegeben werden.

Sikorski wird Head of Delegation

Tina Sikorski © SWR/Patricia Neligan Tina Sikorski
Bekannt ist nun auch, wer auf Alexandra Wolfslast als Head of Delegation beim SWR folgen wird: Die Wahl fiel auf Tina Sikorski, die sich damit fortan um die künstlerische und organisatorische Koordination der deutschen Eurovision Song Contest-Teilnahme kümmern wird. Sikorski war in der Vergangenheit an der Popakademie Baden-Württemberg und als Geschäftsführerin der Initiative Musik.

"Musik ist eine Sprache, die wir alle verstehen. Seit 70 Jahren zeigt uns der ESC, wie kraftvoll und magisch diese Verbindung sein kann, aber auch, wie kontrovers immer wieder um Themen gerungen wird", sagt Tina Sikorski. "Ich freue mich sehr, dass wir mit der ARD den musikalischen Funken weitertragen. Beim deutschen ESC-Finale werden wir großartige Performances sehen und den perfekten Act finden, der Deutschland beim 70. Eurovision Song Contest leuchten lässt."

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