ProSieben zeigt "Märchenstunde" als Premiere

Foto: Ralph SondermannEher spärlich vertreten ist die ProSiebenSat.1-Gruppe bei "Großes Fernsehen". Einzig eine neue Folge der "ProSieben Märchenstunde" wird es zu sehen geben ("Des Kaisers neue Kleider"). Das liege nicht am mangelnden Interesse der Sender, erklärt Frank Weyers-Goebel, der seitens der LfM für das Festival-Programm verantwortlich zeichnet, sondern vielmehr an der Schwierigkeit, für das Festival Produktionen zu finden, die einerseits Mitte Juni bereits fertig gestellt und zudem noch nicht im Fernsehen gelaufen seien.

Unter anderem werden im Rahmen des Festivals auch die nominierten Beiträge des Deutchen Kamerapreises zu sehen sein. Für die ganz hartgesottenen Fernsehfans gibt es zudem ein besonderes Erlebnis: Am Samstag, den 16. Juni, gibt es das Fernsehereignis "Berlin Alexanderplatz" der Regie-Legende Rainer Werner Fassbinder in digital remasterter Version in voller Länge zu sehen. Die Vorführung beginnt morgens und zehn Uhr und endet um zwei Uhr in der Nacht.
 


Keine Gegenveranstaltung zur Cologne Conference

Ziel des Festival sei es, so erklärt Joachim Gerth, Geschäftsführer der LfM:Nova, die mit der Durchführung von "Großes Fernsehen" betraut ist, zum einen der Bevölkerung im Rahmen des Medienfest NRW ein Fernseherlebnis auf großer Leinwand zu bieten und zum anderen aber auch Produktionen zu zeigen, die einen Fachbezug zu den Branchenkongressen des Medienforums NRW, das zeitgleich in der Kölnmesse stattfindet, herstellen. Dementsprechend bilde Kinderfernsehen einen Schwerpunkt des Festivals. So zum Beispiel mit der neuen WDR-Produktion für Vorschulkinder "Die Sendung mit dem Elefanten".
 

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Keine Abgrenzung vom etablierten Fernsehfestival Cologne Conference soll "Großes Fernsehen" sein, erklärt Jürgen Brautmeier. In den vergangenen Jahren war die in der Branche hoch angesehene Konferenz Bestandteil des Medienforums NRW und findet in diesem Jahr davon losgelöst im Herbst statt. Die Cologne Conference habe schon länger die Absicht gehabt, sich vom Medienforum zu trennen um in die zeitliche Nähe des Deutschen Fernsehpreises zu rücken, führt Brautmeier aus. Zudem habe die Cologne Conference mit 300.000 Euro zu Buche geschlagen. "Großes Fernsehen" werde mit "Bordmitteln" bestritten, so Brautmeier und sei eher eine Plattform für Branche, denn ein Einreichwettbewerb wie die Cologne Conference mit ihren Top Ten-Reihen.