Foto: Sat.1Keine andere Sendung stand so für den Aufschwung bei Sat.1 wie "Verliebt in Berlin". Fast im Alleingang sanierte die Telenovela rund um Lisa Plenske ab Ende Februar 2005 den lange Zeit schwächelnden Vorabend des Berliner Senders und avancierte zum Aushängeschild. Wegen der starken Quoten streckte Sat.1 die Serie über rund eineinhalb Jahre. Das Finale verfolgten sagenhafte 7,35 Millionen Zuschauer, der Marktanteil in der Zielgruppe kratzte an der 40-Prozent-Marke.

Doch seitdem steht auch kaum eine andere Sendung so für die Talfahrt, die Sat.1 derzeit durchmacht. Mit dem Ausstieg der bisherigen Hauptdarsteller sanken die Quoten dramatisch. Waren während der Lisa-Zeit Marktanteile um 25 Prozent die Regel, kämpft die Telenovela inzwischen mit der 10-Prozent-Marke und liegt damit häufig noch unter dem ohnehin schon sehr schwachen Senderschnitt.


Daran konnte weder das Auswechseln der Hauptdarstellerin Anfang des Jahres etwas ändern noch das Kurzzeit-Comeback von Alexandra Neldel, die noch einmal für 16 Folgen zurückkehrte, aber nicht mehr als ein Quoten-Strohfeuer auslöste. Dennoch hält Sat.1 derzeit noch an "Verliebt in Berlin" fest und ist wohl entschlossen, die Geschichte um Bruno und Hannah zu Ende zu erzählen.

Geplant sei dieses Ende noch in diesem Jahr, wie die "Welt" berichtet. Als wahrscheinliches Datum für die Finalshow wird der 21. Dezember genannt. Wie das Ende aussehen soll, werde derzeit von den Autoren beraten. Eine weitere Verlängerung mit einem erneuten Wechsel der Hauptdarsteller ist darüberhinaus wohl ausgeschlossen. "Mit dem Ende der Story zwischen den beiden ist davon auszugehen, dass dann auch mit der Telenovela Schluss ist", zitiert die "Welt" Sat.1-Sprecherin Kristina Fassler. Zwar gebe es eine Option, "Verliebt in Berlin" weiterzuführen, aber eine Telenovela müsse auch nicht endlos lang sein, so Fassler. Angesichts der derzeitigen Quoten hält sich das Interesse an einer Fortsetzung verständlicherweise wohl auch in Grenzen.